Update zum Dünentalprojekt für Kreuzkröte und Co Fortsetzung erfolgt …!


Der rote Bereich wurde im vorherigen Jahr 2023/24, orangene Täler wurden in diesem Herbst 2024 bearbeitet

Das Dünentalprojekt zum Schutz der Kreuzkröte und ihres Lebensraums wurde in diesem Herbst 2024 fortgesetzt. Die Arbeiten dazu sind aktuell in den letzten Zügen. Ende November wird damit auch der zweite Abschnitt, des im letzten Jahr gestarteten Projektes abgeschlossen sein.

Die Arbeiten fanden in diesem Jahr an insgesamt acht Dünentälern statt, diese liegen südwestlich des Dünencampingplatzes in Wittdün.

Die Bagger arbeiten in den Dünentälern

Die Maßnahmen wurden wie auch im letzten Jahr mit zwei Baggern vorgenommen, die zum einen die Gehölze in den Dünentälern und Zuwegungen zu den Tälern entnehmen, wie auch die Dünentäler selbst bearbeiten. Auch in diesem Jahr werden die Arbeiten von einem Fachbüro begleitet.

Im Vergleich zum letzten Jahr waren in diesem Bereich der Dünentäler wesentlich mehr und größere Gehölze zu entnehmen, die Dünentäler waren dagegen etwas kleiner als im letzten Jahr.

Ein Dünental vor den Maßnahmen (Jahr 2022) …
…und nach den Maßnahmen im Herbst 2024

Auch wenn das Erscheinungsbild der frisch bearbeiteten Täler für die Betrachter:innen vielleicht zunächst wenig anschaulich scheint, entwickeln sich die bearbeiteten Täler schnell.

Die Sandflächen werden von Wind und Wetter natürlich modelliert, die Samen der seltenen Pflanzenarten in den Dünentälern sind offengelegt und entwickeln sich bereits im ersten Frühjahr und Sommer nach den erfolgten Maßnahmen.

Typische Arten der feuchten Dünentäler entwickeln sich am Dünentalrand, Torfmoose breiten sich aus

Möwen und andere Vogelarten, wie Austernfischer, Kiebitz, Rotschenkel und Co nutzen die offenen Flächen am Rand der Dünentäler in der Brut- und Setzzeit.

Kreuzkröten finden wieder offene und wasserführende Dünentäler zur Laichzeit mit sandigem und damit grabbaren Uferrändern, die als Tagesverstecke genutzt werden können. Zudem entstehen durch die Maßnahmen Wanderkorridore in den Dünen und zwischen den Dünentälern, sodass die Amphibien auch die neuen Gewässer besiedeln und sich damit im Gebiet ausbreiten können.

Die Fotos zeigen die Entwicklungen der Täler aus dem Umsetzungszeitraum 2023/24. Es wird deutlich, dass die Maßnahmen aus dem Frühjahr sich in das Bild der Dünenlandschaft einfügen.

Die Wasserstände werden zudem durch Pegel rund ums Jahr gemessen. Hier gilt es zu erfassen, ob und wann die Dünentäler austrocknen und wie tief das Wasser im Boden ansteht. Des Weiteren werden im Rahmen der Begehungen die Entwicklung der Dünentäler sowohl floristisch, als auch faunistisch beobachtet und dokumentiert.

Pegel setzen nach den erfolgten Maßnahmen

Bei Fragen zum Projekt und den Pflegemaßnahmen wenden Sie sich gern an naturschutz@amrum.de

Über Hanna Zimmermann

Hanna Zimmermann ist seit Juli 2021 auf Amrum als Naturschutzkoordinatorin bei der AmrumTouristik AöR tätig. Im Ruhrgebiet geboren, zog sie es für ein Freiwilliges ökologisches Jahr an die Küste St.Peter-Ordings. Nach dem Masterstudium der Landschaftsökologie sowie mehreren Auslandsaufenthalten arbeitete sie als Landschafts- und Umweltplanerin. Der Wunsch praktischen Naturschutz zu gestalten und die Möglichkeit auf Amrum für Naturschutz und in der Landschaftspflege zu arbeiten zog sie erneut in den hohen Norden. Im Team der AmrumNews schreibt sie vor allem über die laufenden Projekte und Aktionen im Naturschutz auf der Insel.

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