Volkstrauertag 2024 auf Amrum …


Kranzniederlegung am Ehrenmal durch die Bürgermeister Bendixen (li.) und Decker.

Zu den sogenannten „stillen Tagen“ gehört unter anderen auch der Volkstrauertag, dieser ist seit 1952 immer zwei Sonntage vor dem 1. Advent, auch in diesem Jahr wurde der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft mit einer Kranzniederlegung am Ehrenmal auf dem alten Friedhof in Nebel gedacht.

Zum Gedenken an die Opfer, aller Kriege und Gewalttaten und der Bitte um Frieden begrüßte Pastorin Martje Brandt die Kirchenmitglieder und Gemeindevertreter aus den drei Inselgemeinden zum evangelischen Sonntagsgottesdienst in der St. Clemens-Kirche in Nebel.

Kirchenmusikerin Katharina Rau begleitete den Gottesdienst musikalisch und Ursula Bendixen vom Kirchengemeinderat unterstütze mit einer Lesung.

Am Volkstrauertag gedenken wir:

  • der Opfer von Gewalt und Krieg, an Kinder, Frauen und Männer aller Völker;

  • der Soldaten, die in den Weltkriegen starben, der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder danach in Gefangenschaft, als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren;

  • derer, die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehörten, einer anderen Rasse zugerechnet wurden, Teil einer Minderheit waren oder deren Leben wegen einer Krankheit oder Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde;

  • derer, die ums Leben kamen, weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft geleistet haben, und derer, die den Tod fanden, weil sie an ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben festhielten;

  • und auch derer, die bei uns durch Hass und Gewalt gegen Fremde und Schwache Opfer geworden sind.

  • Wir trauern um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung, um die Bundeswehrsoldaten und anderen Einsatzkräften, die im Auslandseinsatz ihr Leben verloren;

  • und mit allen, die Leid tragen um die Toten, und teilen ihren Schmerz.

Unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern, und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zu Hause und in der ganzen Welt.“ (Quelle: Totengedenken 2016, Rede Bundespräsident Joachim Gauck)

Nach dem Segen beendete Pastorin Martje Brandt den Gottesdienst und lud alle nach draußen zum Ehrenmal ein. Leider war das Wetter an diesem herbstlichen Novembersonntag durchwachsen und daher hatte die Amrumer Blaskapelle ihre Beteiligung kurzfristig absagen müssen.

Gedenkrede v.l. Petra Paulsen-Blome, Cornelius Bendixen und Christoph Decker

Die Besucher des Gottesdienstes versammelten sich am Ehrenmal der Gefallenen auf dem Friedhof der St. Clemens-Kirche. Die diesjährige Ansprache zum Gedenken am Volkstrauertag hielt Petra Paulsen-Blome.

Ohne die gewohnte musikalische Begleitung durch die Blaskapelle wurde am Ehrenmal, durch die Amrumer Kommunalvertreter*in, ein Kranz niedergelegt.

Vertreten waren die Gemeinden durch Bürgermeister Cornelius Bendixen (Nebel), Christoph Decker (Norddorf) und Petra Paulsen-Blome (2. stv. Bürgermeisterin Wittdün).

Über Gerd Arnold

Gerd Arnold, 1957 in Nebel auf Amrum geboren. Ein „echter“ Amrumer mit der friesischen Sprache (öömrang) aufgewachsen. Bis 1972 die Schule in Nebel besucht, danach Elektroinstallateur in Wittdün gelernt. 1976/77 in Wuppertal den Realschulabschluss nachgeholt. Ab Oktober 1977 als Berufssoldat bei der Bundesluftwaffe und seit November 2010 Pensionär. Nach vielen Jahren der verzweifelten Suche nach passenden „bezahlbaren“ Wohnraum auf Amrum endlich fündig geworden, seit Februar 2022 wieder ständig auf Amrum. 2019 ins Team der Amrum News integriert, aber das soll neben dem Angeln nicht die einzige Aktivität auf der Insel bleiben.

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