CD John Mayall – Jazz Blues Fusion …


Am 22. Juli 2024 ist in Los Angeles John Mayall im Alter von 90 Jahren und 8 Monaten verstorben. John Mayall war in meiner Jugend einer meiner Musik-Idole. Noch heute bin ich ein Blues-Rock-Fan und höre häufig diese Musik.  Ihm zu Gedenken stelle ich hier eines seiner Alben vor.

Der Tod von John Mayall hat mich veranlasst in meiner recht umfangreichen CD-Sammlung zu wühlen und wieder einmal viele seiner Songs zu hören. Dabei musste ich feststellen, dass ich 17 CD´s  von John Mayall habe und ich erst gar nicht wusste welche ich zuerst hören wollte. Bald stellte ich fest, dass mein Lieblingsalbum „Jazz Blues Fusion“ ist. Das war Mayalls 17. Musikalbum (von über 70 !) und erschien im Jahr 1972. Die „Live“-Aufnahmen fanden am 18. November 1971 in Boston sowie am 3. und 4. Dezember 1971 in New York City statt und wurden dann technisch brillant wie zu einem Konzert zusammengeschnitten.

1965 veröffentlichte John Mayall sein erstes Album („John Mayall Plays John Mayall“) und wurde dann 1966 schlagartig zusammen mit den legendären „Blues Breakers“ bekannt. Bandmitglied war damals auch ein gewisser Eric Clapton, der so mit seiner Musik auch von John Mayall beeinflusst worden ist. 2017 nahm Mayall mit 85 Jahren sein letztes Live-Album „Three fort he Road“ (erschienen 2018) auf, und veröffentlichte 2022 noch ein Studio-Album („The Sun is Shining Down“). Er blieb lange musikalisch aktiv und ging noch 2022 auf eine „Farewell Tour“.

Entgegen der weitläufigen Annahme, dass Rock-Stars alle dem Alkohol oder Drogen verfallen würden, bewies John Mayall mit seinem langen Leben das Gegenteil. Er verstarb an „Altersschwäche“ im Kreise seiner Familie. Er wird langläufig auch als „The Godfather of British Blues“ bezeichnet und spielte schon im Teenageralter Gitarre, Banjo und Ukuleke. Später kamen Klavier, Keyboard und v.a.  Mundharmonika hinzu. Zumindest mir wird sein Hit „Room to Move“ immer in Erinnerung bleiben.

Neben klassischen Blues ließ sich Mayall auch von psychedelischen Experimenten, der sich immer weiter entwickelnden Rockmusik, und eben auch von Jazz beeinflussen, und so entstand das Album „Jazz Blues Fusion“. Er spielt darauf Harmonika, Gitarre und Piano und wird von damals führenden und bekannten Interpreten des modernen funkigen Jazz mit Trompete, Saxophon, Bass, Percussion und Gitarre begleitet. Mayall schien an dieser Kombination Gefallen gefunden zu haben, bereits ein halbes Jahr nach „Jazz Blues Fusion“ nahm Mayall zusammen mit einem noch größeren Kreis von Jazzmusikern am 10. Juli 1972 im „Whiskey A Go Go“ in Los Angeles ein Live-Konzert auf welches als Album „Moving On“ erschien. Auch hierauf ist erstklassiger Blues-Rock zu hören, wenngleich die Tonqualität nicht ganz an „Jazz Blues Fusion“ heranreicht.

Heute streamt man oder hört die Musik vom Rechner oder Smartphone, allenfalls noch von CD´s. Früher hatte man „Platten“ oder „Scheiben“. Wohl gibt es hier noch (oder wieder) Fans, die gerne knisternde oder rauschende Langspielplatten oder Singles hören. Zu Jugend- und Studentenzeiten, also vor der „CD-Zeit“, hatte ich natürlich auch Schallplatten, die „rauf und runter“ gehört wurden. Später habe dann meine Sammlung an meinen Sohn übergeben, aber nicht ohne zuvor mir meine Lieblingsplatten als CD zugelegt zu haben. Heute bevorzuge ich den sauberen Klang der „elektronischen“ Tonträger, und kann diese Aufnahmen, auch wenn sie schon über 52 Jahre alt sind, jedem Jazz-Blues-Rock-Fan empfehlen!

Über Peter Totzauer

Dr. med. Peter Totzauer, Facharzt für Allgemeinmedizin, Facharzt für Anästhesie, Notfallmedizin, Spezielle Schmerztherapie, geb. 1954 in Fürth/Bay.,hat, bedingt durch den Beruf des Vaters, als Kind u.a. 4 ½ Jahre in Frankreich gelebt. Abitur 1974 in Köln, Studium der Humanmedizin an der Universität Bonn. Seit 1982 ärztlich tätig, davon viele Jahre als Oberarzt in der Anästhesie und als Leitender Notarzt in Euskirchen. War 2007 für ein halbes Jahr im Rahmen einer „Auszeit“ vom Klinikalltag bei seiner Lebensgefährtin Claudia auf Amrum. Dies hat ihm so gut gefallen, dass er seit Ende 2008 seinen Lebens- und Arbeitsmittelpunkt ganz auf die Insel verlegt hat und hier seit 2010 mit in der „Praxis an der Mühle“ arbeitet. Er hat zwei erwachsene Kinder, sein Sohn ist niedergelassener Physiotherapeut in Neuss, seine Tochter ist Lehrerin an der Öömrang Skuul.

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