
Für die Entwicklung Ländlicher Räume hat die Europäische Union vor einigen Jahren das Förderprogramm LEADER (Liaison Entre Actions de Développement de l’Économie Rurale) ins Leben gerufen, welches aus dem ELER-Fond (Europäischer Landwirtschaftsfond für die Entwicklung des ländlichen Raums) finanziert wird. Dazu kommen noch Mittel von Bund, Ländern und Kommunen. In der EU-Förderperiode von 2023 bis 2027 gibt es in Deutschland 372 LEADER-Regionen; europaweit knapp 2700. Innerhalb dieser Leader-Regionen unterstützen lokale Arbeitsgruppen (LAG) die zu fördernde Projekte.
Die LAG AktivRegion Uthlande ist die kleinste und nördlichste aller 22 AktivRegionen in Schleswig-Holstein. Zu ihr gehören die nordfriesischen Inseln Sylt, Föhr, Amrum, Pellworm, die Hochseeinsel Helgoland sowie neun der im nordfriesischen Wattenmeer liegenden Halligen. Vorsitzender des Vereins mit Sitz auf Föhr ist der Amtsdirektor des Amtes Föhr-Amrum, Christian Stemmer, Geschäftsführer seit März 2022 Dr. Jürgen Kolk. Traditionell gibt es eine gute Zusammenarbeit der AktivRegion Uthlande mit der Insel- und Halligkonferenz
In der ersten Förderperiode von 2009 bis 2014 konnten ca. 4 Mio. Euro an Fördermitteln in die Region geholt werden, die Investitionen in Höhe von 11 Mio. Euro auslösten.
In der 2. Förderperiode von 2014 bis 2020/22 folgten weitere 57 Leader Projekte mit einer Fördersumme von 2,6 Mio. € und Gesamtinvestitionen von etwa 8 Mio. €. Stellvertretend für viele Projekte seien hier die Förderung der PIS Landestelle für Rettungshubschrauber auf Amrum (Fördermittel: 134.430 €) und die Aufwertung des Dorf- und Spielplatzes in Süderende auf Föhr (Fördermittel 36.019 € ) genannt.

Ähnlich wie bei den 2 vorherigen Förderperioden wurde aufgrund einer detaillierten Ist-Analyse der Region Uthlande eine neue „Integrierte Entwicklungsstrategie“ (IES) für die neue Förderperiode von 2023 bis 2027 erstellt. Unter dem Oberziel „Innovative und nachhaltige Sicherung und Steigerung der Lebensqualität in der Region Uthlande“, wurden die Zukunftsthemen Klimaschutz und Klimaanpassung, Regionale Wertschöpfung und Daseinsvorsorge und Lebensqualität definiert und sechs Kernthemen abgeleitet, in deren Kategorie die entsprechenden Projekte fallen müssen.
Projektträger können sein:
▪ private Projektträger: natürliche Personen und Personengesellschaften sowie juristische Personen des privaten Rechts
▪ gemeinnützige private Projektträger: natürliche Personen und Personengesellschaften sowie juristische Personen des privaten Rechts, die den steuerlichen Status der Gemeinnützigkeit erfüllen
▪ öffentliche Projektträger: Gemeinden und Gemeindeverbände, juristische Personen und Personengesellschaften des öffentlichen Rechts
Für die neue Förderperiode stehen für die AktivRegion Uthlande EU-Fördermittel von bis zu 2,5 Millionen Euro aus dem Leader-Programm bereit. Die Mindestförderquote beträgt 50%, die Maximale Förderquote zwischen 65% und 80%, wobei je nach erreichter Punktzahl eine Höchstfördersumme zwischen 150.000 € bis 250.000 € festgeschrieben ist. Das Projektarchiv auf der Homepage der AktivRegion Uthlande gibt eine gute Übersicht über die in der letzten Förderperiode geförderten Projekte.
(https://www.aktivregion-uthlande.de/projekte/projektarchiv-2014-2022
sowie auch aktuell bereits genehmigte Anfragen
(https://www.aktivregion-uthlande.de/projekte/interaktive-karte)
Neben Leader-Projekten kann die AktivRegion auch Kleinprojekte über das Regionalbudget mit GAK-Mitteln (Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes) fördern. Für das Jahr 2025 stehen hierfür insgesamt Mittel in einer Höhe von etwa 200.000 Euro zur Verfügung. Das Regionalbudget hat nichts mit der LEADER-Förderung zu tun, sondern ist ein separates Förderprogramm. Empfänger der Förderung können juristische Personen des öffentlichen und privaten Rechts (u.a. Gemeinden, Ämter, Private, Vereine) oder natürliche Personen und Personengesellschaften sein. Die Gesamtkosten dürfen 20.000 € pro Projekt nicht überschreiten, die Förderquote beträgt 80% (max. 16.000 €) Einsendung von Projektanträgen sind noch bis einschließlich den 16.02.2025 möglich.
Insgesamt konnten in den letzten Jahren viele Projekte, die sonst nicht hätten realisiert werden können, mit EU- Geldern umgesetzt werden.
Das Regionalmanagement in Wyk auf Föhr koordiniert die Entwicklung und Betreuung von Förderanträgen gemeinsam mit den Projektträgern und begleitet die Umsetzung der Projekte.
Wer Fragen hat oder sich beraten lassen möchte, kann sich gerne an Regionalmanager Dr. Jürgen Kolk wenden.
Tel.: 04681 – 748399, mobil: 0176 – 5521 1915, E-Mail: info@aktivregion-uthlande.de