
Foto Ute Feddersen
startete mit großem Erfolg unter dem Pottwal des Naturzentrums. Das Team des Naturzentrums gab einen umfassenden Überblick über die Naturschutzprojekte der Insel. Für den Einstieg der Veranstaltung hatten die BFD und FÖJler Maximilian Schuhbeck, Samuel Kaltenegger und Ronja Schauder ein Quiz zu sechs Tier- und Pflanzenarten aus den verschiedenen Lebensräumen Amrums kreiert. Anschließend nahm die Diplom-Biologin Karen Heidemann die Gruppe mit in die Welt der Begrifflichkeiten rund um die Schutzgebiete auf und um Amrum. Warum steht auf einem Eulen-Schild manchmal Naturschutzgebiet und ein anderes Mal Natura 2000? Was ist ein Landschaftsschutzgebiet, wo beginnen eigentlich der Nationalpark, das Biosphärenreservat und das UNESCO-Weltnaturerbe?

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung wurden die Naturschutzprojekte und -aktionen vorgestellt, die der Öömrang Ferian auch zusammen mit den Vereinen Jordsand und der Schutzstation Wattenmeer realisiert.
Fakt ist, Amrum ist mit seinen unerschiedlichen Naturräumen und seinen Tier- und Pflanzengemeinschaften etwas ganz Besonderes. Mit dem großflächigen Natura2000-Gebiet “FFH-Gebiet Küsten- und Dünenlandschaften Amrums” hat die Insel eine international Bedeutung bei der Erhaltung von atlantischen Lebensräumen der Nordseeküste. Aber auch das Landschaftsschutzgebiet mit seinen Heiden und extensiv genutzten Weiden bietet zahlreichen Lebewesen einen herausragenden Lebensraum.

So konnten im Rahmen der seit letztem Sommer laufenden Insektenkartierung im Zeitraum von Juni bis August 328 Käferarten gefunden werden. 46 davon sind in den Roten Listen verzeichnet. Darunter unter anderem der bundesweit extrem selten vorkommende Pilzkäfer Combocerus glaber, der sich unter Dung entwickelt. Ebenso konnten zwischen Juni und September bereits 89 nachtaktive Großfalterarten nachgewiesen werden. Zehn Arten davon sind gefährdet, während fünf sogar stark gefährdet sind. Darunter der Idas-Bläulings (Plebejus idas), der nur noch in den Küstenheiden auf Amrum und Sylt vorkommt. Auch das Heide-Graueulchen (Nola holsatica) kommt ausschließlich in den atlantischen Heiden der Nordseeküste vor. Zahlreiche Insektenarten sind extrem standortsgebunden und damit angewiesen auf die Biotoppflege. Vor diesem Hintergrund waren am vergangenen Sonntag die Helfenden der Mitmachaktion “natütlich helfen” ganz besonders motiviert, die Heide von den überwuchernden Brombeeren und der späten Traubenkirsche zu befreien.