Eisbildung am Strand …


Nur wenige Spaziergänger bewunderten das Meereis

So schön kann der Winter auf Amrum sein! Nur wenige Spaziergänger waren es, die am Dienstagvormittag ein selten gewordenes Schauspiel am Kniepsand erleben konnten: Eisbildung am Strand!

Ein perfektes Zusammenspiel von Nachtfrost und klirrender Kälte, völlig wolkenlosem Himmel, kaum einer Windbewegung und ablaufend Wasser, Niedrigwasser war um 11:06 Uhr, führten zu der Bildung von „Meereis“ am Flutsaum. Es waren -6,8° die das Außenthermometer des Autors kurz vor Sonnenaufgang anzeigte. Die Nacht war sternenklar und mit den ersten Sonnenstrahlen konnte man schon erkennen, dass es zu einer weitläufigen Frostbildung gekommen war. Auf dem Weg zum Kniepsand glitzerte der Bohlenweg in den Sonnenstrahlen und an der Wasserkante, insbesondere an den Prielen, herrschten arktische Eindrücke.

An der Wattseite kam es sogar zu einer großflächigeren Eisbildung, und in Gedanken konnte man sich vorstellen von in einem Schlitten zur Nachbarinsel gezogen zu werden.

Auf Grund des Salzgehaltes des Meeres gefriert das Wasser erst ab -1,9°, aber diese Voraussetzung war ja gegeben. Noch um 10:00 Uhr vormittags waren im Schatten -3° zu verzeichnen, die Sonne hat aber doch schon etwas Kraft und so war zur Mittagszeit so mancher Eisklumpen abgetaut. Spätestens mit der Nachmittagsflut wurde dann das Spektakel endgültig wieder beendet.

Es ist wohl der Klimawandel, der dazu geführt hat, dass sogenannte Eiswinter auf Amrum kaum mehr vorkommen. Umso eindrucksvoller ist es diese seltenen Winterspektakel bewundern zu können.

In den nächsten Tagen wird es dann wohl mit den frostigen Temperaturen vorbei sein, Tauwetter ist angesagt und zu Biike sollen sich die Temperaturen tags wie nachts um die +5° bewegen.

Über Peter Totzauer

Dr. med. Peter Totzauer, Facharzt für Allgemeinmedizin, Facharzt für Anästhesie, Notfallmedizin, Spezielle Schmerztherapie, geb. 1954 in Fürth/Bay.,hat, bedingt durch den Beruf des Vaters, als Kind u.a. 4 ½ Jahre in Frankreich gelebt. Abitur 1974 in Köln, Studium der Humanmedizin an der Universität Bonn. Seit 1982 ärztlich tätig, davon viele Jahre als Oberarzt in der Anästhesie und als Leitender Notarzt in Euskirchen. War 2007 für ein halbes Jahr im Rahmen einer „Auszeit“ vom Klinikalltag bei seiner Lebensgefährtin Claudia auf Amrum. Dies hat ihm so gut gefallen, dass er seit Ende 2008 seinen Lebens- und Arbeitsmittelpunkt ganz auf die Insel verlegt hat und hier seit 2010 mit in der „Praxis an der Mühle“ arbeitet. Er hat zwei erwachsene Kinder, sein Sohn ist niedergelassener Physiotherapeut in Neuss, seine Tochter ist Lehrerin an der Öömrang Skuul.

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