Amrumer Konfis 2025 stellten sich in Gottesdiensten vor …


Emma während ihrer Predigt auf der Kanzel

In früheren Zeiten musste noch fleißig gelernt werden und um konfirmiert zu werden wurden die Konfirmandinnen und Konfirmanden (Konfis) in einem Sonntagsgottesdienst „geprüft“.

Das war einmal so, heutzutage läuft das anders ab.

Auch in diesem Jahr haben sich die Konfis gut vorbereitet und sich am 02. und am 16. März mit einem selbst vorbereiteten Gottesdienst der Kirchengemeinde vorgestellt. Sie waren aufgeregt und gespannt auf das was passieren würde, es war ein unvergessliches Erlebnis für Alle. Um es vorwegzunehmen, alle haben ihren Part gut gemacht.

Bei den Vorstellungsgottesdiensten zeigten die Konfis am Ende der Konfirmationszeit ihren Glauben mit Gebeten, Liedern, Texten und Musik.

Emma hatte am 16. März einen ganz wichtigen Termin fern der Insel, sie war Teilnehmerin bei den Berlin Open – The German Country Dance Championships in Hohen Neuendorf. So stellte sie sich bereits am 2. März alleine vor. Ja nicht so ganz allein, zusammen mit Inselpastorin Martje Brandt gestaltete sie „ihren“ Gottesdienst.

Bei ihr ging es um die Geschwister Martha und Maria (Lukas 10). Martha, die Ältere, musste z.B. das Essen zubereiten und Maria, die Jüngere, half dabei nicht mit. Das ist doch ungerecht und ist das heute auch noch so?

Die Konfis am Taufstein, v.l.n.r.: Inga Lankers, Lisa Ingwersen, Anne Brendel, Greta Halun, Leefke Hölck, Philipp Isemann, Jonne Jessen, Luca Jacobs, Leve Andresen und Fiete Dwornik

Die verbliebenen 10 Konfis gestalteten gemeinsam den sonntäglichen Vorstellungsgottesdienst am 16. März. Pastorin Martje Brandt hatte einen „ruhigen“ Gottesdienst und auch Kirchenmusikerin Katherina Rau konnte sich etwas zurücklehnen, denn Konfirmandin Inga bediente die Orgel zum Beginn und zum Ende des Gottesdienstes.

Als erstes gemeinsames Lied wurde „Danke für diesen guten Morgen“ gesungen. Mit diesem Lied wendet man sich voller Freude an Gott.

Mutig und selbstbewusst traten die Konfis vor der Kirchengemeinde auf und gestalteten den Sonntagsgottesdienst mit den erarbeiteten Wissen aus dem Konfirmandenunterricht. Da war nichts auswendig gelernt, alles was sie sagten findet im alltäglichen Leben Anwendung.

Philipp trug den Psalm 25 vor, darin geht es um Gottes Barmherzigkeit von A bis Z im Leben, selbst wenn man sich verlassen fühlt.

Als Nächste waren Greta mit einem Gebet, Lisa und Inga mit der Kyrie, Leefke mit dem Vorspruch „Gloria in exselsis Deo“ und Fiete schloss singend mit Amen.

Anna las dann aus dem Matthäus-Evangelium 26 „Jesus in Gethsemane“. Was war da geschehen? Hier verbrachte Jesus von Nazareth seine letzte Nacht in Freiheit, hier betete er in Todesangst zu Gott. Hier wurde er von Judas verraten und von den Römern gefangengenommen.

Das apostolische Glaubensbekenntnis kennen sie alle. Leve, Leefke, Fiete, Inga, Lisa, Philipp und Jonne haben Teile aus den Glaubensbekenntnissen aller Konfis vorgelesen.

Die Konfis sprachen nacheinander von der Kanzel herab und hielten ihre „etwas Andere“ Predigt. Ein dickes Lob gab es von Pastorin Martje Brandt: „Das haben die so toll gemacht, den Text von der Verzweiflung in Gethsemane von Jesus in die Gegenwart zu holen. Stichwort: Wach bleiben … , was nicht gelingt …“.

Für die Abkündigungen waren Philipp, Luca und Greta zuständig.

Anne und Lisa forderten alle Anwesenden zum gemeinsamen „Vater unser“ auf.

Die Sendung und Segen übernahmen Lisa und Inga zum Ende des Gottesdienstes.

Den Schlusspunkt des Vorstellungsgottesdienstes setzte Inga an der Orgel.

Im Anschluss an den Gottesdienst gab es für die Gemeinde noch die Möglichkeit Worte an die um den Taufstein versammelten Konfis zu richten. Alle Gottesdienstbesucher lobten und bedankten sich für einen „besonderen“ Gottesdienst. „Diesen Tag mit all euren Erfahrungen solltet ihr stets in eurem Herzen behalten“, so eine Besucherin.

Am Freitag den 28. März trifft man sich um 18 Uhr in der St. Clemens-Kirche zu einem Abendmahlgottesdienst zur Konfirmation.

Am Samstag, den 29. März um 11 Uhr findet in der St. Clemens-Kirche Nebel die diesjährige Konfirmation in einem feierlichen Gottesdienst statt.

Die Konfirmanden aus Norddorf: Leve Andresen, Leefke Hölck. Aus Wittdün: Emma Bäder, Greta Halun, Luca Jacobs. Aus Süddorf: Fiete Dwornik, Philipp Isemann. Aus Steenodde: Jonne Jessen. Aus Nebel: Anne Brendel, Lisa Ingwersen und Inga Lankers.

Am Sonntag nach der Konfirmation leitet Martje Brandt vorerst zum letzten Mal einen Gottesdienst in der St. Clemens-Kirche. Für drei Monate nimmt die Pastorin, in Absprache mit der Kirchengemeinde und dem Kirchenkreis Nordfriesland, eine berufliche Auszeit (Sabbatical). In dieser Zeit geht es um Innehalten, zur Ruhe kommen, reisen oder sich den Hobbys widmen.

Für eine Vertretung ist gesorgt! Als Kind war er mit seinen Großeltern in den Ferien für zwei Wochen auf Amrum, die tiefe Spuren hinterlassen haben.

Als eine Sabbatical-Vertretung auf Amrum gesucht wurde hat Gert-Axel Reuß sofort „JA“ gesagt. Bis zu seinem Ruhestand im Mai 2024 war er 23 Jahre Domprobst in Ratzeburg.

Im Januar kam er zu einer Stippvisite auf die Insel, da ging es mit Martje Brandt schon einmal über Amrum um dabei sich die hiesigen Kirchen anzuschauen. Einen Sonntags-Gottesdienst hat er besucht und konnte sogar „als Gast“ an einer Diamantenen Hochzeit teilnehmen, bei der Frauen in der Amrumer Friesentracht auftraten.

Von April bis Juni wird Gert-Axel Reuß, Pastor der St. Clemens-Gemeinde auf der Insel Amrum sein. Herzlich Willkommen – Hartelk welkimen! Im Juli ist Martje wieder zurück!

 

Über Gerd Arnold

Gerd Arnold, 1957 in Nebel auf Amrum geboren. Ein „echter“ Amrumer mit der friesischen Sprache (öömrang) aufgewachsen. Bis 1972 die Schule in Nebel besucht, danach Elektroinstallateur in Wittdün gelernt. 1976/77 in Wuppertal den Realschulabschluss nachgeholt. Ab Oktober 1977 als Berufssoldat bei der Bundesluftwaffe und seit November 2010 Pensionär. Nach vielen Jahren der verzweifelten Suche nach passenden „bezahlbaren“ Wohnraum auf Amrum endlich fündig geworden, seit Februar 2022 wieder ständig auf Amrum. 2019 ins Team der Amrum News integriert, aber das soll neben dem Angeln nicht die einzige Aktivität auf der Insel bleiben.

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