
©Bertram Ludwig
Freiräume für Strandbrüter und -pflanzen auf dem Kniep
Mit dem Frühling beginnt die Brutzeit vieler Vogelarten, so auch die der Strandbrüter. Die Sandregenpfeifer besetzen bereits jetzt ihre Reviere und beginnen bald mit der Eiablage.
Zum Schutz der Brutreviere vor Vertritt oder andere Störungen wurden am letzten Wochenende sogenannte Strandinseln aufgebaut, die Strandbereiche mit Holzpfosten einfrieden, um hier ungestörte Bereiche für Vögel einzurichten und auch den Strandpflanzen, wie dem Meersenf störungsfreie Standorte zu schaffen.
Denn Strandbrüter bauen keine Nester, sondern legen ihre wenige Zentimeter großen und perfekt getarnten Eier in eine Mulde in den Sand. Entsprechend sind sie erst spät zu erkennen und daher besonders durch Vertritt gefährdet.
Die Auswahl der Standorte beruht auf Daten zu bekannte Brutrevieren von Sandregenpfeifern und Seeschwalben, sowie dem Vorhandensein von geeigneten Strukturen, wie Muschelschalenfeldern und kleinen Primärdünen.
Die Strandinseln werden regelmäßig kontrolliert, dabei werden Gelege und auch die Strandvegetation in der Strandinsel kartiert.
Vor der Sturmflutsaison werden die Strandinseln zurückgebaut, da aufgrund der zu erwartenden hohen Wasserstände, die Pfostenreihen beschädigt werden könnten.
Das Projekt ist ein gemeinschaftliches Projekt der ansässigen Naturschutzvereine in Zusammenarbeit mit der Naturschutzkoordination der AmrumToruistik AöR. Es wird mit Finanzmitteln des Landes Schleswig-Holsteins gefördert.