
Das waren schon ganz ordentliche Wassermengen, die Petrus gestern da auf Amrum hat niedergehen lassen. Dazu herrschte ein kräftiger Wind um 32 Knoten (ca. 60 km/h), in Böen auch bis 40 Knoten (ca. 75 km/h).
Bis 16:00 Uhr zeigte unser ganz einfacher Regenmesser im Garten 32 Liter pro Quadratmeter seit dem Vortag an, und es regnete ja noch bis tief in die Nacht hinein kräftig weiter.

Von den angekündigten heftigen Gewittern blieb Amrum verschont und großartige Schäden waren auch nicht zu verzeichnen. Zwar bildeten sich an vielen Stellen große Pfützen und Wasserlachen, einige Strandkörbe kippten um und so manche Fahne war „vom Winde verweht“, aber von „Flutschäden“ konnte keine Rede sein.
Verantwortlich für diese (Un-)Wetterlage waren das Tiefdruckgebiet „Karl-Heinz“ über Skandinavien und das Hochdruckgebiet „Gabriele“ über Frankreich. Dort wo die beiden aneinander grenzten kam es zu den erwarteten stürmischen Niederschlägen. Und genau diese Grenze lag über Nordfriesland und mitten drin auch über der Insel Amrum. Bereits am Dienstag gaben die Katastrophenschutz-App „NINA“ sowie der „Deutsche Wetterdienst“ Warnmeldungen für diese Gegend aus. Die Adler Schiffe stellten daraufhin am Mittwoch die Fährverbindungen nach Helgoland und die Strecke Strucklahnungshörn – Hooge – Amrum – Sylt ein und auf Amrum wurde der Unterhaltungsabend mit den drei Heimatgruppen „Trachtengruppe“, „Blaskapelle“ und „Shantychor“ vom ursprünglich geplanten Austragungsort Steenodder Mole „indoor“ ins Gemeindehaus Norddorf verlegt.
Es war wahrlich kein schöner Sommertag. Der starke Regen schränkte mitunter die Sicht doch kräftig ein und am Strand war kaum ein Mensch zu sehen. Nur die bunten Strandkörbe leuchteten aus dem Grau heraus. „Da jagt man keinen Hund vor die Tür“ lautet ein Spruch. Aber der ist bei so einer langen Regendauer nicht einzuhalten. Der Hund muss halt mal raus, auch wenn „Wilma“ davon nicht wirklich begeistert war. Und die wenigen Fußgänger, die sonst noch unterwegs waren konnte man leicht als Touristen ausmachen. Man erkannte sie am Kampf mit dem Regenschirm…..
Leider ist für die nächsten Tage und das Wochenende auch nicht gerade Hochsommerwetter angesagt. Erst ab Dienstag können wir wieder mit vermehrt Sonnenschein rechnen. Aber was solls: Wir können das Wetter nicht ändern, lasst Euch deswegen nicht die gute Laune verderben!
AmrumNews Online-Zeitung der Insel Amrum





