Sonne, Sand und Sonoc…(kt)


 

 

Acht Kubaner bringen ein Stück Karibik in die Nordseehalle.
sonoc
Leider hatte es mit der Sonne nicht ganz geklappt, denn ein Sturmtief machte der Band “Sonoc de Las Tunas” ein Strich durch die Rechnung. Den Sand gab es leider auch nicht, denn wegen des Wetters wurde das Konzert kurzerhand von der Norddorfer Dünenkante in die Nordseehalle nach Wittdün verlegt. Zum Glück fanden viele den Weg ans andere Ende der Insel und so konnte die original kubanische Band auf ihrer diesjährigen Deutschland Tournee dem Publikum lateinamerikanische Rhythmen näher bringen.

sonoc2

“Sonoc de Las Tunas” steht für “Sonoridad Cubana” aus der Provinz “Las Tunas” und bedeutet soviel wie kubanische Klangfülle aus der Provinz Las Tunas. So legten die acht Profimusiker, die alle aus dieser Provinz stammen, von der ersten Minute an los, Dynamik und Salsa, Romantik und Merengue, Charme und Cha Cha Cha. Das Publikum hatte keine Chance still zu stehen oder zu sitzen, man wurde mitgerissen und die Hüften und Beine bewegten sich von alleine. Ein perfekt aufeinander abgestimmtes Ensemble zeigte nicht nur kubanische Musik, sondern verkörperte auch mit ihrem Tanz und Charme die kubanische Lebensfreude. Sie vereinen traditionelle Musik der Insel und untermalen sie mit ihrem eigenen modernen Stil. Distanz zum Publikum wurde an diesem Abend gar nicht erst zugelassen, so sprang schon mal einer der Frontman von der Bühne und motivierte zum Mitsingen und Tanzen. Eine auf Amrum lebende Kubanerin übergab der Band die original kubanische Nationalflagge, die sofort am Mikrofon befestigt wurde. Ein Insulaner wünschte sich in der Pause ein Lied, das spontan von der Band gespielt wurde. Arme hoch und runter, Hüfte rechts und links, da kam Stimmung auf das die Nordseehalle zum Beben kam. Ob Jung oder Alt, Klein oder Groß, das Publikum war von den acht Musikern aus Kuba begeistert.

sonoc3

Dieses Konzert glich eher einer großen gemeinsamen Karibik Party. Vor allem die zwei Sänger Josè Fidel Sanchez Almarales und Rodynney Reyes Villamar zusammen mit dem Trompeter Yan Manuel “Papito” Secade Gonzàlez hatten die Zuschauer voll im Griff. Gilberto Portilla Sànchez hat 1993 die Band ins Leben gerufen und ist bis heute Leiter und Bassist von “Sonoc de Las Tunas”. Timbals, Piano, Gitarre, Keyboard und Congas sind noch weitere Instrumente, die an diesem Abend die Karibik ein bisschen näher an die Nordsee brachten. Nach über zwei Stunden hingebungsvoller und atemberaubender Bühnenshow, machten die acht Musiker noch immer keine Ermüdungserscheinungen und heizten dem Publikum bis zum letzten Stück ein. Es war hoffentlich das erste von vielen Konzerten der Band auf Amrum und beim nächsten Mal hoffentlich mit Sand zwischen den Zehen und Sonne auf der Haut.

 

Verantwortlich für diesen Artikel: Kinka Tadsen

Print Friendly, PDF & Email

Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

schon gelesen?

Wie immer großer Andrang am Amrumer Osterfeuer …

Pünktlich um 18:00 Uhr wurde am Samstagabend das traditionelle Osterfeuer am Nebeler Strand angezündet. Rund …

WP2Social Auto Publish Powered By : XYZScripts.com