Bis auf den letzten Platz war das Gemeindehaus in Norddorf ausverkauft, als die Musicalgruppe ihr diesjähriges Stück von Wolfram Eicke und Hans Niehaus aufführte. Die Aufregung kribbelte nicht nur hinter der Bühne, sondern die Anspannung der Familien und Freunden der Musicaldarsteller war auch im Zuschauerraum zu spüren. Begleitet von einigen Mitgliedern der Amrumer Soulband und einem riesen Applaus ging die zweistündige Vorstellung “Das silberne Segel” los. Finja Stöck in der Hauptrolle des verwaisten Randolf hat, in der von Krieg beherrschten Welt, den Traum einer alten zu erfüllenden Prophezeiung. Er muß das silberne Segel finden, ein großer silberner Schatz der den Menschen wieder zu Licht in ihren von Angst herrschenden Herzen bringen soll. Ein Stein nach dem anderen wird ihm in den Weg gelegt, denn nicht nur Randolf ist auf der Suche nach dem mystischen Segel, auch der gnadenlose und böse Piratenkapitän Eisenfuß will diesen Schatz für sich finden.
Es geht um Freundschaft und Mut, Gier und Hass. Es galt drei Prüfungen zu bestehen für den Jungen in Wolfshosen und dem mit einem schweren Eisenfuß humpelnden Piraten. Erst im letzten Moment kann das silberne Segel gesichtet werden und durch den GLEICHMUT von Randolf wieder als Licht in den Herzen der Menschen leuchten. Die Angst weicht dem Freudentanz der Menschheit, die wieder hoffen kann auf eine bessere Welt.
Die Musicaltruppe unter Leitung von Mechthild Wrede hat es wieder geschafft Begeisterungsstürme auszulösen. Das Publikum war von den Hockern und zeigte dies mit tosendem Applaus. Zum Glück hatte man zwei Tage später noch eine Aufführung angesetzt, denn in dieser wurden zum Teil die Rollen umbesetzt und das Publikum hatte nochmals die Chance einen Platz zu ergattern.
Das Können und die schauspielerische Kunst der Kinder an diesen Abenden wurde von Eltern, Freunden, Bekannten und Gästen mit reichlich Applaus belohnt und viele haben gestaunt, was alles in diesen “kleinen Schauspielern” steckt.
Gesang, Tanz und Text, alles Drei galt es zu bewältigen und wurde von allen bravourös gemeistert.
Ein ganz besonderes Ereignis war, dass Wolfram Eicke persönlich das Musicals besuchte. Er hat “Das silberne Segel” als Buch und CD veröffentlicht, aber die von ihm erfundenen Figuren personifiziert auf der Bühne zu sehen war für ihn das erste Mal. Begeistert von der Leistung der Schulkinder, sang er in der Zugabe mit und bedankte sich persönlich bei den Darstellern für so eine wundervolle Umsetzung seiner Figuren.
Ein schöneres Kompliment hätten sich die Jungschauspieler wohl nicht träumen lassen. Hoffentlich haben viele der Zuschauer die Botschaft des “silbernen Segels” an diesem Abend mit nach Hause genommen.
Verantwortlich für diesen Artikel: Kinka Tadsen