Helga und Heinz Soboll verbrachten bereits zum 50. Mal ihren Urlaub auf der Nordseeinsel.
Wer schon seit zweiundfünfzig Jahren mit nur zwei Jahren Unterbrechung seinen Urlaub auf Amrum verbracht hat, der hat einen großen Teil der stetigen Entwicklung der Insel im letzten Jahrhundert miterleben können. Auch Helga und Heinz Soboll aus Hamburg Eidelstedt konnten beim gemütlichen Kaffeetrinken mit ihren Vermietern Monika und Bernhard Tadsen und dem Nebeler Bürgermeister Bernd Dell-Missier von vielen netten Gegebenheiten und Erlebnissen erzählen. Für das in Hamburg lebende Ehepaar waren die bis heute immer drei Wochen dauernden Urlaube auf Amrum ein regelrechtes Auftanken der eigenen Gesundheit. Der eigene Malerbetrieb brachte so manche Arbeit mit sich, die die eigenen Atemwege nicht unerheblich belasteten, erzählt Heinz Soboll. “Wenn wir nach Hamburg zurückkehrten, hatten wir die ersten zwei Tage immer den Eindruck, dass die Luft in der Stadt regelrecht stank”, beschrieb Helga Soboll die Luftveränderung. Alle Wetter haben sie auch erlebt. Da waren dann auch schon viele Regentage dabei. “Dann haben die Kinder Regenklamotten anbekommen und es ging raus zum Fußballspielen”.
Mit achtzig beziehungsweise dreiundachtzig Jahren fahren sie immer noch ihre regelmäßigen Fahrradtouren auf ihren eigens mitgebrachten Fahrrädern. Doch wie sie selber sagen ist es immer ein bisschen weniger geworden. “Das Wilde ist wohl mittlerweile raus”, schmunzeln sie.
Seit ihrem ersten Urlaub im Jahr 1956, den sie noch bei Bernhard Tadsens Eltern verbrachten, haben sie viele Leute während des Amrum Urlaubs kennen gelernt, zu denen der Kontakt bis heute nicht abgerissen ist. Aber auch das Leben der Insulaner wurde ihnen zuteil. Sie hatten sehr viel Spaß und die speziellen Amrumer Getränke lernten sie während so manchem gemütlichem Abend auch kennen. “Da wurden zwanzig Eier besorgt, um abends lecker Eiergrog zu trinken “Amrum hat sich zum Glück den friesischen Charakter bewahrt, wenn auch es in der damaligen Zeit doch um einiges gemütlicher zuging”, empfindet Helga Soboll.
Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers