Die Amrumer Windmühle strahlt wieder und wartet auf den ersten Schritt (Artikel vom 04.11.2008)
Lange Zeit war die Amrumer Windmühle angeschlagen, es fehlten Flügelscheiden, die Flügelklappen am Flügelblatt, die einem Sturm zum Opfer gefallen waren. Die Reparaturarbeiten zogen sich aus Kostengründen in die Länge. Verschiedene Angebote sind eingereicht worden und wurden im Vorstand des Vereins zur Erhaltung der Amrumer Windmühle diskutiert. Kassenwart und Zimmermeister Erk Tadsen konnte seine langjährigen Erfahrungen einfließen lassen und so wurden Kosten und Betrieb festgelegt. Das Familienunternehmen “Bahnsen & Sohn” aus Klintum bei Leck bekam den Auftrag den defekten Mühlenflügel wieder “aufzumöbeln”.
Seit ca. 80 Jahren steht der Betrieb mit heute 20 Mitarbeitern für Montage- und Serviceleistung. Über die zuverlässige, schnelle und präzise Arbeit konnte man sich nur einige Tage überzeugen, denn da war die Arbeit von dem Mühlenbau- und Zimmereibetrieb schon getan. Ein 6 Meter Flügel wurde aus amerikanischem Pitch Pine angeschiftet. An das Holz, das sich durch seine Härte und Stabilität auszeichnet, wurden anschließend die Flügelscheiden angebracht und nachdem Malermeisterin Martina Hansen den Pinsel geschwungen hatte erschien die Mühle wieder wie neu. Natürlich riss diese Reparaturleistung ein beträchtliches Loch in die Kasse des Mühlenvereins, das es wieder zu stopfen gilt. So freut sich Hark Thomsen als langjähriger Vorstandsvorsitzender über neue Mitglieder, die mit ihren Beiträgen die Mühle unterstützen, und jede kleine Spende kann helfen dem Amrumer Kulturdenkmal unter die “Flügel” zu greifen. Hoffnungsvoll wartet die 237 Jahre alte Mühle auf ihren ersten Paten, und ist aufgeregt und gespannt, wer den ersten Schritt macht.
Verantwortlich für diesen Artikel: Kinka Tadsen