Weisungsbeschlüsse bilden die Grundlage …(to)


Auf der jüngsten Sitzung des Verwaltungsrats der Versorgungsbetriebe Amrum ließen sich die Mitglieder bezüglich des in Planung befindlichen Fußgänger-Portals auf dem Wittdüner Fähranleger informieren. seiteneinstieg0809Dieses Bauwerk soll dann, wenn sich der Verwaltungsrat positiv entscheidet, ab dem nächsten Jahr auch auf Amrum gewährleisten, dass die Passagiere des neuen Fährschiffstyps der Wyker Dampfschiffs-Reederei über einen Seitenein- und Ausstieg die Doppelend-Fähre betreten und verlassen können. Die Erstellung solch eines Portals bis zur Indienststellung der Fähre im Frühjahr 20010 wird jeweils in den Häfen Dagebüll, Wyk und Wittdün erforderlich sein. Für die Häfen Wyk und Dagebüll wurden die Entscheidungen von den jeweiligen Betreibern bereits gefällt und entsprechende Auftragsvergaben beschlossen.

Bisher konnten sich die Verantwortlichen auf Amrum lediglich auf die gemeinsame Planungsvergabe mit den beiden anderen Häfen einigen, um so von der Vergünstigung bei einer gemeinsamen Vergabe des jeweils 55.000 Euro teuren Planungsauftrages zu profitieren. Verschiedene kritische Stimmen bei den bisherigen öffentlichen Beratungen zeigten, dass es Mitglieder des Verwaltungsrates gibt, die solch einem Projekt nicht freizügig ihre Zustimmung gewähren. So befürchten sie einerseits, das zu den erheblichen Baukosten jedes Jahr hohe Unterhaltungskosten hinzukommen, die die Baukosten schnell in den Schatten stellen werden. Einem Anderen blieb nach eigener Aussage der große Zugewinn eines Seiteneinstieges leider verschlossen. Eine Verhältnismäßigkeit zwischen Nutzen und Investition könne er so nicht sehen. seiteneinstieg080921

Um sich nun einen Überblick über die Planungsarbeit zu verschaffen und mit diesem Kenntnisstand die jeweiligen Gemeindevertretungen zu informieren, wurde Dr. Schade vom verantwortlich zeichnenden Ingenieurbüro Mohn GmbH eingeladen. Da der Verwaltungsrat auf die jeweiligen Weisungsbeschlüsse der drei Gemeinden angewiesen ist, um zu einer Abstimmung zu kommen, war diese Sitzung eine reine „Informationsveranstaltung“. Was wiederum bedeutet, dass die Zeit weiter läuft und sich so ein gewisser Zeitdruck aufbaut, um noch im Falle einer Befürwortung eine gemeinsame Ausschreibung mit den Projekten in den Häfen Wyk und Dagebüll zu erreichen. Wie Dr. Schade erläuterte, sei zum Beispiel ein Bauantrag zu stellen, der auch seine Bearbeitungszeit brauche.

Dr. Schade beschrieb eigehend auf Wunsch der Mitglieder den neuen Schiffstyp. Dieser wird mit 75 Metern Länge, die „Nordfrieslandklasse“ um 7 m überragen. Die Breite wird mit einem halben Meter mehr eher moderat größer ausfallen. Dafür wird es durch eine zusätzliche Fahrspur eine um 25 PkW höhere Transportleistung geben. Die Passagiere werden von den Fahrzeugen getrennt über die zu erstellenden Seitenportale das Schiff im Oberdeckbereich betreten und verlassen. Den bisher auf den Fähren bekannten Koffergang auf Höhe des Fahrzeugdecks wird es bei dem Neubau nicht mehr geben. seiteneinstieg08093

WDR Geschäftsführer Axel Meynköhn hofft in dieser Entscheidungsphase der Amrumer Kommunalpolitiker, dass auch sie sich für den Bau eines Portals für die Trennung der Verkehrsströme bei der Be- und Entladung der Fährschiffe entscheiden werden und so der Zugewinn an Komfort allen Fahrgästen zuteil wird. Zumal auch die Fähren „Rungholt“, Nordfriesland und „Schleswig-Holstein“ für die Nutzung der Seiteneinstiege umgerüstet werden. Sollte die Entscheidung gegen den Bau fallen, sieht Meynköhn große logistische Probleme. Das Gepäck der Amrumer Gäste müsste auf Anhängern auf dem Autodeck untergebracht werden. Das würde wiederum bedeuten, dass Transportfläche für Fahrzeuge verloren geht.

Wie Dr. Schade ausführte, gäbe es bei solch einem Portal die Möglichkeit den Salonbereich über eine Rampe barrierefrei zu erreichen, beziehungsweise über einen Treppenportal die zusätzliche Anlaufstrecke abzukürzen. Ob nun der Laufgang dabei komfortabel und wettergeschützt überdacht sein wird oder nicht, ist eine reine Kostenfrage. Um eine Trennung der Verkehrsströme bei der BE- und Entladung zu erreichen, würde die Bushaltestelle verlegt werden und im Anlaufbereich des Seiteneinstieges gelegen sein.

Die Höhe des Portals ergibt sich aus der maximalen Höhe des Seiteneinstiegs an den Fähren bei maximalen Hochwasserständen und niedrigsten Betriebslagen bei Niedrigwasser sowie der benötigten technischen Ausrüstung der hydraulischen Betätigung. Allein die Hydraulikzylinder im Hubportal müssen die oberste Betriebslage noch um fünf Meter überragen, um so den gesamten Hub-Bereich fahren zu können. Das bedeutet, dass der Seiteneinstieg die bestehenden Hubportale noch überragt. Das Maschinenhaus könne dabei eventuell auch seitlich anstatt obendrauf montiert sein. „Es muss nur frei von dem Einfluss des Nordseewassers bleiben“, betonte der Planer. Für die Ausarbeitung stand das Vorbild bei der Reederei Frisia Pate. Bei der Fährlinie von Norddeich zur ostfriesischen Insel Norderney wird solch eine Trennung der Verkehrsströme schon seit Jahren praktiziert. Den Übergang in den Salonbereich gleicht eine Klappgangway aus. Sie wird eine lichte Verkehrsbreite von rund 1,8 Metern haben. Bedenken, dass dieser Bereich zum Nadelöhr wird, sah der Planer anhand der Tatsache, dass die jetzigen Ausstiegsbereiche aus dem Koffergang auch nicht breiter sind, als nicht gegeben. Aufgrund von schiffsbaulichen Gegebenheiten kann die Seitenpforte nicht breiter als 2,5 Meter gestaltet werden. Die 70 cm werden für den Ausgleich der unterschiedlichen Liegeposition des Schiffes bei HW beziehungsweise NW benötigt.

Die Baukosten für die nicht überdachte Ausführung würden mit 1.655.0000 Euro netto zu Buche schlagen, die überdachte Version würde 1.940.000 Euro netto kosten. „Diese Summe würde aufgrund einer möglichen, bis zu 75 % hohen Förderung, erheblich geringer ausfallen. Dann würde man sich bei der großen Lösung über 485.000 Euro unterhalten müssen“, erklärte Norbert Gades von den Versorgungsbetrieben.

Bis Mitte September sollen nun die drei Gemeindevertretungen einen Weisungsbeschluss gefasst haben, um auf der für den 15. September angesetzten Sitzung des Verwaltungsrats der Versorgungsbetriebe Amrum einen Beschluss fassen zu können.

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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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11 comments

  1. Liebe Amrumer Gemeinderatsmitglieder,
    denkt bitte an die Zukunft. Was der Fahrgast heute vielleicht noch in Ordnung findet, kann morgen schon nicht mehr genügen. Alle wollen eine moderne Fähre, aber dazu gehört auch ein bequemer Ein-und Ausstieg. Die Gäste von morgen, die Insulaner und vor allem die Gehbehinderten werden es Euch danken.

    Es grüßt Euch sehr herzlich und wünscht sich eine mutige Entscheidung.

    Peter Martinen

  2. Was für eine unnötige Geldverschwendung.

  3. Bernd Wüstenberg

    Welche Interessen stehen hinter diesem gigantischen Vorhaben? Wollen wir einen Überseehafen haben oder sind wir hier auf einer kleinen, noch idyllischen Nordseeinsel? Ich hoffe, daß sich die zuständigen Gemeindevertreter doch noch mehrheitlich widersprüchlich gegen dieses Vorhaben stellen. Abgesehen von den riesigen Kosten – die Beschaulichkeit unserer Insel bleibt wieder ein Stück auf der Strecke. mfg Bernd Wüstenberg

  4. Wenn bei jeder Fahrt 25 PKW mehr auf die Fähre passen, wird es dann weniger Fährverbindungen geben? Wie entsteht die Rentabilität? Durch Erhöhung des PKW-Transportes oder durch Einschränkung der Fahrten?

  5. Sofern den Gemeindevertretungen eine definitive Zusage für Zuschüsse und eine Festschreibung der damit verbundenen Auflagen vorliegt und die mit dem Umbau verbundenen Folgekosten (Wartung und Betrieb und ggf. auch hier weitere Zuschüsse) den Gemeindehaushalten nicht jeglichen Spielraum für andere Investitionen nehmen, sollte hier Zugunsten des Komforts und der Sicherheit der Kurgäste entschieden werden. Es ist sicherlich nicht von Nachteil, wenn auch Amrum von modernen Fähren angelaufen wird und nicht aufgrund der Molen/Brücken in Zukunft überwiegend die alten Fähren die Strecke Dagebüll-Amrum übernehmen.Ich persönlich halte eine Modernisierung des Passagierbereiches für wichtig und denke, dass die finanziellen Mittel hier sinnvoller verwendet werden als für einen “optischen ” Umbau des Anlegers, der aus sicherheitstechnischen Gründen ganz bestimmt nicht notwendig ist.

  6. Liebe Verantwortliche!
    Wenn man noch die Autoverladung über Bohlen miterlebt hat, kommen einem die heutigen Zustände schon paradiesisch vor.

    Wo bleibt das Gepäck beim Seiteneinstieg? Zwischen den Tischen im Salon oder wird es einen “Koffergang” geben? Beim Umbau der alten Fähren wird wegen des Seiteneinstiegs sowieso schon Raum im Salon wegfallen und durch die Koffermassen ein undurchdringliches Bollwerk entstehen.
    Bei unserem letzten Amrum-Aufenthalt war der Koffergang voll wegen der großen Anzahl von Nicht-Autogäste und es wurde auf dem Anleger auf Paketanhänger verladen. Das war ein wirklicher Service für alle, die mit dem Bus ankamen! Ohne Koffer in den Händen war auch der Ein- und Ausstieg viel geschwinder zu machen!
    Bisher hatten die gehbehinderten Personen den kurzen Weg über die Klappe vom Land zum Schiff zu überwinden und konnten dann mit dem Lift in den Salon fahren. Bei der neuen Konstruktion ist ein Weg von 100 m mit ständiger Steigung/Neigung zu überwinden. Für die Wendigeren bleibt der kürzere Weg über eine Treppe zur Plattform, die mit Gepäck auch nicht gerade angenehm zu überwinden ist.
    Dem Koffergang ist man nach kurzer Zeit entronnen. Im neuen Zugang werden die Schnelleren sich mit dem Gepäck an den Langsameren vorbeiquetschen, und die leisen Flüche auf beiden Seiten kann man sich ausdenken.

    Rechnen die Verantwortlichen mit immer größeren Mengen an Autos, die die Insel befahren sollen? Will man das wirklich? Oder werden die Fährverbindungen gekürzt (s. mail von Herrn Hoyer) und damit die Anfahrt zeitraubender für alle Bahnfahrer? Wir sind seit Jahren im Großfamilienverband (bis zu 32 Personen zwischen 10 Monaten und 81 Jahren)) aus Süddeutschland angereist ohne Auto. Das geht ausgezeichnet, wenn der Kofferversand klappt. Vielleicht sollte sich der WDR mal Gedanken über An- und Abreisevergünstigungen für Familien ohne Auto überlegen und das Geld da hineinstecken.

    Pläne werden meist nicht von Benutzern gemacht, die die Ergebnisse dann im Alltag gebrauchen, sondern vielfach von Designern mit Wunschvorstellungen von Idealklienten (siehe das Kofferproblem im ICE besonders im Ferienverkehr). Windstärke 8 mit Regen auf der Gangway hoch über dem Fußboden stelle ich mir nicht gemütlich vor.
    Allen Entscheidungsträgern wünsche ich die Kraft, sich den täglichen Betriebsablauf bei jedem Wind und Wetter konkret vorstellen zu können und die Zukunft nicht nur mit dem voraussichtlichen Autoverkehrsaufkommen in Einklang bringen zu wollen.
    Herzliche Grüße von Ihrer Kundin Maria Schindler

  7. Die Verantwortlichen können letztlich nicht anderes, als dem Vorhaben zustimmen, denn die W.D.R. ist ein wirtschaftliches Unternehmen und muss, wie jede andere Firma auch, zusehen, wie sie Kosten senkt, um auch weiterhin Gäste nach Amrum (und leider auch wieder zurück) zu befördern.
    Ein Überseehafen wird daraus trotzdem nicht.
    Außerdem gilt auch hier: Stillstand ist Rückschritt.
    Viele Grüße aus Rheinhessen.
    Bis zum nächsten Mal auf der Insel

  8. Da man von Amrum aus keine gemeinsame Sperrminorität an der
    WDR erwerben wollte, gibt dort nun die AG Redeederei-Norden-Frisia mit 35% (andere Quellen sprechen von 26 %) Beteiligung den Ton an.Norderney steht im Wettbewerb u.a. mit Amrum um die
    Kurgäste und hat wegen der kürzeren Anfahrt aus NRW ziemlich gute Karten.
    Wenngleich die offiziellen Übernachtungszahlen mit 1,3 Millionen nur etwas höher als auf Amrum liegen, sind es mit 400.000 Tages- und Kurgästen wohl bedeutend mehr als auf Amrum.
    Die neue Fähre hat aber den Vorteil des mit 1,75 m wesentlichen geringeren Tiefganges als die bisherigen Fähren mit 1,9 m, was maßgebend mit die Entscheidung beeinflusste.
    Gewiss kann diese Fähre die Nachfrage während der Hauptsaison besser bedienen, was aber während der Nachsaison passiert, kann man an der Ausdünnung des Busverkehrs mit den dann zu großen Bussen auf Amrum und den Verbindungen nach und von Föhr nicht nur erahnen.

  9. Da man von Amrum aus keine gemeinsame Sperrminorität an der
    WDR erwerben wollte, gibt dort nun die AG Reederei-Norden-Frisia mit 35% (andere Quellen sprechen von 26 %) Beteiligung den Ton an.Norderney steht im Wettbewerb u.a. mit Amrum um die
    Kurgäste und hat wegen der kürzeren Anfahrt aus NRW ziemlich gute Karten.
    Wenngleich die offiziellen Übernachtungszahlen mit 1,3 Millionen nur etwas höher als auf Amrum liegen, sind es mit 400.000 Tages- und Kurgästen wohl bedeutend mehr als auf Amrum.
    Die neue Fähre hat aber den Vorteil des mit 1,75 m wesentlichen geringeren Tiefganges als die bisherigen Fähren mit 1,9 m, was maßgebend mit die Entscheidung beeinflusste.
    Gewiss kann diese Fähre die Nachfrage während der Hauptsaison besser bedienen, was aber während der Nachsaison passiert, kann man an der Ausdünnung des Busverkehrs mit den dann zu großen Bussen auf Amrum und den Verbindungen nach und von Föhr nicht nur erahnen.
    Ältere und behinderte Bahnreisende sowie solche mit kleinen Kindern haben bereits heute große Mühe bein Ein- und Aussteigen nicht nur in Dagebüll bei den zu niedrigen Bahnsteigen und überalterterten und zu hohen Bahnwagen.
    Welche Anstrengungen sind für die Fährgäste vorgesehen?
    Wer nahm die Fähren nach Norderney und die Anleger von Amrum aus in Augenschein bevor Beschlüsse gefasst werden.
    Immerhin ist man beim Anleger heftig dabei und welche Konsequenzen Unterhaltskosten nach sich ziehen können sieht man am “Amrum Badeland”.

  10. Man ist ein bischen hin- und hergerissen. Die Idee, die Fußgänger und PKW/LKWs zu trennen, hat etwas. Das Be- und Entladen wird sicher schneller gehen. Wo die Fahrräder stehen sollen, ist mir nicht klar, aber vermutlich auf dem Autodeck, womit doch wieder etwas Langsamkeit in das Be- und Entladen kommt. Das Gepäck soll laut PDF auf faehre.de in “Gepäckfächern” des Salons stehen, die dann auch “unter Sichtkontrolle” sind. Wo das Gepäck der Besucher auf dem Sonnendeck (leider zweigeteilt) sich befinden wird, wird zu sehen sein. Vermutlich wird es beim Gepäck und voller Beladung wie üblich sehr voll werden. Evtl. kann dann wieder in Salons unter Deck ausgewichen werden.

    Was ich störend finde, ist der Zugzwang für die Amrumer Entscheidungsträger. Dagebüll und Föhr sind schon dabei und das Schiff im Auftrag. Als kleine Drohung wird das Verladen des Gepäcks auf Anhänger beim neuen Schiff herausgeholt. Sollten sich die Amrumer dagegen entscheiden, wird das neue Schiff eher auf der Linie Dagbüll-Föhr und nicht weiter fahren.
    Die alten Schiffe hätten ja auch einen Seiteneinstieg, der aber wohl auch auf der Ebene der Fahrzeuge im Koffergang ist.

    Sollten Amrum ausscheren, müßten dort zuerst die Autos entladen werden und die Fußgänger dann die Treppe zu den Autos nehmen (mit Gepäck, was sicher für ältere Reisende schlecht machbar ist). Das Beladen müßte dann entsprechend erfolgen. Machbar wäre das wohl auch. Komfortabel natürlich nicht.

    ch denke, wenn es sicher ist, daß die Zuschüsse fließen und ein Festpreis vertraglich vereinbart wird, sollte man in den sauren Apfel beißen und dieses Fußgängerportal (dann gleich überdacht) beschließen. Vorher sollten aber die Wartungskosten (am besten auch vertraglich) vereinbart werden, damit diese nicht zu hoch werden.

    Wenn dann die Amrumer Autoeinweiser noch freundlicher werden, wäre es optimal 🙂

    Jahn

  11. Für den Vorteil, jetzt 25 Pkw mehr auf der neuen Fähre transportieren zu können, werden Amrumer Feriengäste, die rechnen müssen und umweltbewusst mit der Bahn anreisen oder ihren PKW am Festland stehen lassen, gezwungen, ihr oft umfangreiches Gepäck bei Wind und Wetter über eine ca. 100 m lange ansteigende Rampe in den Salon zu schleppen.
    Wenn Amrum in Sicht kommt, werden die ca. 300 bis 500 Passagiere ohne Auto sich im Salon mit ihrem Gepäck vor der 1,80 m breiten Seitenpforte aufreihen, um nicht die Letzten zu sein. (Der Salon hat 650 Plätze und das Sonnendeck 400 Plätze)
    Was machen ältere Feriengäste und Gehbehinderte mit ihrem Gepäck? Wird noch WDR-Personal eingestellt, um diesen Leuten zu helfen?
    Wenn man bedenkt, dass diese Errungenschaft (weitere 25 Pkw) für ca. 2 Millionen Euro, plus laufender Wartungskosten, eingekauft werden soll, ist es schwer, dieses nachzuvollziehen.
    Anlieger der Südspitze müssten die gigantische Stahlkonstruktion von ca. 16 m Höhe und 65 m Länge
    vor ihren Fenster hinnehmen. Schon bei der letzten Baumaßnahme am rechten Fähranleger hat man uns das unansehnliche Schlickloch hinterlassen. Wittdün wird dann ein weiteres abschreckendes Bauwerk erhalten.
    Die vorgesehenen ca. 2 Millionen Euro kann sich Amrum sparen, indem auch die Nichtautofahrer wie bisher über die bestehende Rampe schnell und ohne Hindernisse die Fähre betreten oder verlassen können. Die Nichtautofahrer werden es zu schätzen wissen.
    Sollte die Entscheidung gegen den Bau fallen, kann das Gepäck der Amrumer Feriengäste, wie von Herrn Meynköhn von der WDR weit blickend angeregt, auf Anhängern im Autodeck transportiert werden. Diese Maßnahme hätte den Vorteil von mehr Ruhe im Salon und mehr Platz für die Fahrgäste.
    Allerdings mit dem „Nachteil“, dass nun einige PKW weniger auf die Insel transportiert werden könnten. Wittdün hat während der Hochsaison schon jetzt problematische Verkehrsverhältnisse.
    Ich komme mit meiner Familie seit ca. 40 Jahren auf die schöne Insel und hoffe, dass unsere drei Gemeindevertretungen den Mut haben, sich gegen den Weisungsbeschluss auszusprechen.

    Ich grüße alle Feriengäste und Amrumer

    Kurt Stieper

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