Nachdem das Feuerwehr-Leihfahrzeug bei der freiwilligen Feuerwehr Wittdün angekommen ist und es beim Übungsdienst in der vergangenen Woche in dessen Beladung und Handhabung von der Wehrführung und den anwesenden Kameraden getestet wurde, ist die Einsatzbereitschaft der Einsatzkräfte in Wittdün wieder hergestellt.
Wie die stellvertretende Wehrführerin, Petra Müller, verkündete, sei das Fahrzeug bei der Leitstelle Nord angemeldet und die übergangsweise geänderte Alarmierungsordnung für die Insel Amrum wieder hergestellt. Der Dank gilt den Nachbarwehren für die bereitgestellte Löschhilfe.
Wie wir berichteten, hatte die Wittdüner Gemeindefeuerwehr seit Oktober vergangen Jahres kein einsatzbereites, wasserführendes Fahrzeug im Gerätehaus stehen. Aufgrund, dass das TLF 16/25 die Anforderungen der technischen Untersuchungen nicht mehr erfüllen konnte, wurde es stillgelegt. Sein weiteres Dasein fristet das Fahrzeug auf dem Flugplatz Wyk.
Da aber trotz eines Eilbeschlusses der Gemeindevertretung, einen Nachtragshaushalt zur Beschaffung eines Neufahrzeuges zu beschließen, die Lieferzeiten erheblich sind, musste eine Zwischenlösung geschaffen werden. Hierfür wurde ein Leasingvertrag bei einer süddeutschen Firma geschlossen. Verschiedene Verzögerungen führten dazu, dass das Fahrzeug erst Ende Februar auf die Insel geliefert wurde. Es handelt sich dabei um ein TRO TLF 16-18, das allerdings nur als TLF fungieren wird und somit auch den Funkrufnamen Florian Nordfriesland 98/23/1 übernehmen wird.
Wie beim Übungsdienst deutlich wurde, ist das Gerät dem ausgemusterten von der Aufteilung ähnlich und dadurch auch schnell vertraut. Einige Schalter waren in der Zuordnung und Platzierung zwar noch ungewohnt, aber während der Übung wurden eben solche Neuerungen wie auch der stationäre Lichtmast erprobt. Wehrführer Dietmar Hansen sah in dem Fahrzeug eine akzeptable Zwischenlösung für die Einsatzbereitschaft der Wehr, mit der die Kameraden vorerst zurecht kommen müssen. Es handele sich hierbei aber um ein Fahrzeug, das bisher andere Anforderungen zu erfüllen hatte und so einige Halterungen bisher noch nicht optimal auf die Bedürfnisse angepasst sind. Einsatztaktisch handelt es sich um ein Fahrzeug mit Staffelbesatzung, das 1984 in Dienst gestellt wurde.
Bürgermeister Jürgen Jungclaus zeigte sich, nachdem das Fahrzeug endlich auf der Insel angekommen ist, zufrieden. Von den Eckdaten kann es die entstandene Lücke im Brandschutz auf Amrum gut schließen und verhilft der Gemeinde zu der erforderlichen Überbrückungslösung, bis das neue Fahrzeug ausgeliefert wird.
Endlich hat Wittün wieder ein einstzfähiges wasserführendes Löschfahrzeug. Wir Wohnungseigentümer hoffen nur, dass mit dem kommenden Fahrzeug auch dem Problem der Höhenrettung bei der hohen Bausubstanz (Gästehäuser, Hotels, Kinderheime) in Wittdün und Norddorf bewältigt werden kann. (.hierzu auch Kommentar von Herrn Jannssen zum Artikel “Nordseehalle in Flamen” vom 3.3.2010.
Dafür würde dann wohl eine Drehleiter benötigten !!! Und kein TLF
In Bayern würde ein Großteil der Beherbergungsbetriebe, wie sie auf Amrum existieren, stillgelegt wenn keine DLK innerhalb der Hilfsfrist vorgehalten wird. Desweiteren ist es ein Fauxpass dass ein wasserführendes Löschfahrzeug stillgelegt werden muss da es technische Mängel aufweist. Bereits vor fünf Jahren hat man gewusst dass dieses Fahrzeug überaltert ist und man hätte schon eine Ersatzbeschaffung planen müssen. Appell an die Feuerwehr: Nicht bis zur Stillegung warten und dann die Politiker logischerweise überfordern sondern vorausschauend planen! Dann ist das auch für die Kommune planbar und umsetzbar und man muss kein Fahrzeug leasen, mit allen Hindernissen die man ja inzwischen in Wittdün kennt.
Eine “einsatzfreie Zeit” wünscht
Jürgen Trier
moin, jetzt muss ich mich mal einmischen…
Herr Trier: dass das vorhandene Fahrzeug keinen TÜV Stempel mehr bekommen würde war schon länger klar und bekannt – die Beantragung eines neue Fahrzeuges seitens der Feuerwehr an die Gemeinde (mehrmals schriftlich) läuft/lief schon ca. 3 Jahre. Wir haben seitens der Wehrführung immer wieder darauf hingewiesen – und es ist nichts passiert. Leider dürfen wir als Feuerwehr eine Fahrzeugausschreibung nicht selbst machen – wäre das so stände das neue Fahrzeug längst im Gerätehaus…
Herr Kirchner: Herr Petersen hat es schon auf den Punkt gebracht, ein Tanklöschfahrzeug ist kein Hubrettungsfahrzeug. Vielleicht kann ich Sie dahin gehend beruhigen, dass wir die meisten Gebäude mit unserer dreiteiligen Schiebleiter (bis 3. OG) erreichen können – die ist auch schnell in Stellung gebracht. Da Gebäude normalerweise zwei baulich unabhängige Rettungswege haben sollten, sind im Einsatzfall diese Rettungswege die erste Wahl für uns. Ältere Gebäude, die nach alten Bauvorschriften errichtet wurden haben oft nur einen Rettungsweg. Hier kann man die Rettungsmittel der Feuerwehr heranziehen – oder einen zweiten Rettungsweg “anbauen”, zum Beispiel eine Außentreppe am Gebäude. Ein einziges Gebäude in Wittdün macht uns hier als Feuerwehr Sorgen, da das Gebäude über keinen zweiten Rettungsweg verfügt und unsere Schiebleiter als Rettungsmittel nicht ausreicht – und auch da mahlen die Mühlen der Bürokratie – um eine Lösung zu finden… ich gehe davon aus, dass die Investition in ein Hubrettungsfahrzeug (die sind ziemlich teuer) nicht geschehen wird – auch wenn wir als Feuerwehr so etwas gerne hätten 🙂
MfG
Petra Müller
stv. Wehrführerin FF Wittdün
3. stv. Amtswehrführerin Amt Föhr-Amrum
…eines möchte ich noch “nachschieben”: liebe Wohnungseigentümer/Hausbesitzer, sprechen Sie IHRE Feuerwehr vor Ort ruhig an, wir beraten gerne und planen auch gerne eine Übung an IHREM Objekt… Kontaktinfos gibt es auf unserer Homepage: http://www.feuerwehr-amrum.de
ganz etwas anderes Stellt dieses Multitalent da,
es fehlt nur der Tank, sonst wäre es eine gute Ergänzung für die Insel.
http://www.ff-oststeinbek.de/galerie/presse/datenblatt_multistar.pdf