Wir saufen förmlich ab…(to)


Die enormen Niederschläge der letzten Wochen haben den Bedarf an Ausbaggerung von Sielen auf Amrum mehr als verdeutlicht.

Die Bankette ist total aufgeweicht - Regenwasser läuft nicht ab...
Wie auf der jüngsten Sitzung des Fachausschuss Amrum von den drei Amrumer Bürgermeistern bestätigt wurde, stünden die Gräben randvoll. Nebel habe in der Vergangenheit schon nach Bedarf und Verfügbarkeit an geeignetem Gerät baggern lassen, doch in Wittdün und Norddorf sei Bedarf aufgelaufen. Nach der Auflösung des Amrumer Sielverbandes im Jahr 2003 endeten leider schon bald die gesamtinsular organisierten Einschätzungen der Siele und die daraus resultierende gemeinsame Ausschreibung von Erhaltungsmaßnahmen.
Wie Norbert Gades nun auf der Sitzung berichten konnte, sei für den Bereich Wittdün bereits der Auftrag erteilt worden, den Bereich von der Einfahrt zum Seezeichenhafen bis hin zum Landhaus Petersen, den zum Teil gar nicht mehr zu erkennenden Graben auszuheben. Sobald der Bagger frei ist, werden die Arbeiten Anfang Dezember ausgeführt, so die Zusage des Auftragnehmers.

Die Bäume haben schon keinen Halt mehr...
Für die Marsch in Norddorf wird der Bedarf in der Gemeinde noch ermittelt, um auch dort den Auftrag kurzfristig zu erteilen.
„Aufgrund der Dringlichkeit kann man nicht warten, bis die Maßnahmen gebündelt ausgeschrieben werden können. Dadurch sei eine Verzögerung bis ins nächste Jahr einzuplanen, die in Anbetracht der Wasserstände nicht hinzunehmen ist. Für das folgende Jahr sollte allerdings unbedingt zu einer gemeinsamen Ausschreibungspolitik zurückgefunden werden, um so einen günstigeren Meterpreis zu erzielen“, erklärte Gades.
Die Situation im Bereich des Feuerwehrgerätehauses in Wittdün, wo mittlerweile bei jedem Regenschauer das Wasser nicht abläuft und den zur Landesstraße angrenzen Gehweg überfluten lässt ist das Ergebnis eines jahrelangen Aussitzens dieses Problems seitens der Gemeinde.  Im März 2005 wurde der Entwässerungsgraben entlang des Radfahrweges in Wittdün ausgebaggert. Allerdings nur der Teilbereich vom Ortseingang bis hin zur Einmündung zum Seezeichenhafen wurde insoweit von Modder und Bewuchs befreit, dass ein vorerst akzeptabler Ablauf des Oberflächenwassers erreicht wurde. Auf diese Ausbaggerung im ersten Abschnitt sollte schon bald der zweite Abschnitt entlang des Fahrradweges, bis hin zum Feuerwehrgerätehaus, folgen.
Ein klares Indiz für die desolate Entwässerung sind die Brackwasserhochstände, als auch die aufgeweichten Banketten entlang der Landesstraße. Den großen Bäumen entlang des Fahrradweges bietet der Boden bei Sturm kaum noch genügend Halt, was umgekippte Bäume immer wieder beweisen.
Für diesen Artikel verantwortlich: Thomas Oelers
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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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