Erstes Etappenziel…(to)


Am 16. September 2009 versammelten sich Insulaner, die an dem Fortbestand der Insel Amrum in seiner heutigen Form ein besonderes Interesse bewiesen und nach einer umfassenden Informationsveranstaltung, in der die Probleme des globalen Klimawandels verdeutlicht wurden, einen Förderverein zur Gründung einer Küstenschutzstiftung Amrum gründeten.

Wolfgang Stöck

Um solch eine Stiftung gründen zu können, bedarf es eines „Stammkapitals“ von 50.000 €. Bis zum heutigen Tag konnten nun erfreulicherweise bereits 80,26 % der erforderlichen Summe eingeworben und zusammengetragen werden. Wie der Vorsitzende des Vereins Wolfgang Stöck auf Anfrage erklärte, sei dieser Spendenstand von 40.130 EUR sehr erfreulich, doch man müsse sich im Klaren darüber sein, dass die Marke von 50.000 € natürlich nur ein Etappenziel sein kann. Die Stiftung wird dieses Geld, das als Stammeinlage steht, nicht für Maßnahmen zur Optimierung des Küstenschutzes verwenden dürfen. Ausschließlich Zinserträge dieses beträchtlichen Kapitals können für die Finanzierung herangezogen werden. Nur die Mittel, die dann über diese Marke hinaus gespendet werden, stehen nach der entsprechenden Ansammlung für Maßnahmen zur Verfügung, die einen Küstenschutz fördern, der über die Maßnahmen des Landes Schleswig-Holstein hinausgeht.

Die durch Landesmittel unterhaltenen Küstenschutzeinrichtungen umfassen nur Abschnitte, in denen direkt Leib und Leben und Hab und Gut der Bewohner direkt gefährdet sind. Alle anderen Küstenabschnitte sind von den Gemeinden der Insel Amrum selbst zu finanzieren! Dazu gehört unter anderem das Naturschutzgebiet “Amrum Odde”, ein Vogelparadies, das durch die Nordsee besonders gefährdet ist. Ein weiterer, gefährdeter Küstenbereich liegt an der Wattseite zwischen dem Hafen Steenodde und den Salzwiesen in Nebel. Wenn an diesen empfindlichen Küstenabschnitten nicht bald eingegriffen wird, ist mit weiterem Abbau durch Meerwassereinwirkung zu rechnen! Hier will und muss die “Küstenschutz-Stiftung Amrum” tätig werden.

Der Wunsch, den Lebensraum Amrum auch für nachkommende Generationen in seiner ganzen Schönheit zu erhalten und somit auch vielen Urlaubern die Möglichkeit zu bieten diesen einzigartigen Flecken Natur für sich zu entdecken, ist ein erklärtes Ziel der Stiftung.
„Wir sind uns dessen bewusst, das die Küstenschutzstiftung ein sehr langfristiges Projekt sein wird. Doch ich bin mir sicher, das viele gute Ideen und eine ungebrochene Spendenbereitschaft einen sicheren Beitrag für den Erfolg der Küstenschutzstiftung leisten“, so der Vorsitzende des Fördervereins.  Wünschenswert wäre es, das noch mehr Insulaner durch ihre Mitgliedschaft, die nicht an einen Mitgliedsbeitrag gebunden ist, ihre Verbundenheit mit dem Verein und dessen Ziele bekunden.
Spenden nach der Leergutabgabe
Um weitere Spendengelder zu sammeln, werden schon bald Sammelkästen in drei Lebensmittelmärkten der Insel installiert. In diese Boxen können Kunden ihren Leergutbon, den sie ansonsten an der Kasse einlösen würden, einwerfen. Diese Spenden, so klein sie als einzelne auch in dem Moment erscheinen, stellen einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Insel dar. Bereits etabliert ist die Spendenabgabe, die bei dem Kauf einer Aufstiegskarte auf den Amrumer Leuchtturm an die Stiftung abgeführt wird.
Spenden sind jederzeit willkommen. Bei der Föhr-Amrumer Bank lautet sie die Konto-Nr. 463620, Blz-. 217 919 06. Bei der Nord Ostsee Sparkasse lautet die Konto-Nr. 186013892, Blz: 217 500 00. Der Förderverein quittiert Zuwendungen ab 200 EUR mit einer Spendenbescheinigung, darunter gilt der Zahlungsbeleg als Spendennachweis.
Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers
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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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One comment

  1. Sehr geehrter Herr Oelers, am 16. September 2009 versammelten sich nicht nur Insulaner zur Gründung des Fördervereines der Küstenstiftung. Es waren auch Nicht-Insulaner an der Gründung beteiligt.

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