Improvisation und ein ungebrochener Wille zum normalen Unterricht…(to)


Durch den Teilabriss und Neubau der Öömrang Skuul ist die Schulleitung nebst der Lehrerschaft und Schüler der Amrumer Schule derzeit in ihrer Flexibilität besonders gefordert.

Völkerball in der umfunktionierten Halle
Völkerball in der umfunktionierten Halle

Improvisationstalent und der ungebrochene Wille, trotz des derzeitigen Sonderstatus, einen kompletten und somit lückenlosen Unterricht zu geben zeichnet die Betroffenen besonders aus.
Die ehemalige Turnhalle der Öömrang Skuul konnte bereits nach den Sommerferien nicht mehr genutzt werden. Daher fand ein Großteil des Sportunterrichts im Freien statt. Diese Lösung konnte witterungsbedingt nicht mehr aufrecht erhalten werden, sodass für die dunkle Jahreszeit eine Ausweichlösung gefunden werden musste.

In der „Nordseehalle“, der Wittdüner Veranstaltungshalle, fanden die Verantwortlichen eine passable Übergangslösung. Aufgrund des nicht vorhandenen Schwingbodens sind die Unterrichtsanforderungen entsprechend moderat ausgewählt und berücksichtigen das mögliche Verletzungspotential entsprechend. Die Einrichtung mit Turn- und Sportgeräten stellt eine Kombination aus den bisher eingelagerten Beständen und schon vorgezogenen Neuanschaffungen dar. „Wir haben die Halle entsprechend präpariert und die seit Anfang November gesammelten Erfahrungen rechtfertigen den Aufwand für die Aufrechterhaltung des geregelten Schulbetriebs“, resümiert Schulleiter Jörn Tadsen.

Dieser dezentrale Unterricht bedeutet eine weitere logistische Herausforderung“, verrät Tadsen. Müssen doch die Kinder von der Schule nach Wittdün gebracht und dort nach dem Sportunterricht auch wieder abgeholt werden. „Dieser Transport ist in den regulären Schulbusbetrieb eingeflechtet worden, um so die Kosten nicht ausufern zu lassen“, erklärt Tadsen weiter.
Eine Umstellung des Stundenplans war außerdem nötig, um so die einzelnen Sportstunden zu  Doppelstunden zu bündeln. Sportlehrer Klaus Peter Grzeschke freut sich, dass es gelungen ist, den Sportunterricht auch in den Wintermonaten aufrecht zu erhalten. „Es herrscht zwar ein gewisser Zeitdruck, da wir zur festen Zeit wieder an der Bushaltestelle sein müssen, aber das nehmen wir in Kauf“.
Einzig die jeweiligen Umkleidebereiche stehen in der Kritik der Kinder, wissen Eltern zu berichten.

Abrissarbeiten sind weit fortgeschritten...
Abrissarbeiten sind weit fortgeschritten...

Christian Stemmer, Leiter des Bau- und Planungsamts beim Amt Föhr-Amrum, erklärte auf Anfrage, dass aufgrund der Leistungsfähigkeit des Abbruchunternehmens, ein weiterer Teilbereich nun auch schon zurückgebaut wurde. Dieser sollte eigentlich erst später vom Rohbauunternehmen abgebrochen werden. Zwischenzeitlich wird ein überdachter Holzgang die Zuwegung zu den angrenzenden Klassen sichern. „Nachdem die Hochbauten alle abgebrochen sind, gilt es nun die Fundamente noch zu entfernen und den Bauschutt fachgerecht zu entsorgen“, beschreibt Stemmer die derzeitige Lage.
Eine Eingabe eines Bewerbers für den Rohbauauftrag beim Innenministerium verhinderte bisher die Vergabe des Teilloses an das Unternehmen mit dem wirtschaftlichsten Angebot. Hier hofft Stemmer eine kurzfristige Nachricht zu erhalten und den heute auf Föhr tagenden Schulausschuss des Amtes entsprechend informieren, zu können.
Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers

Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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