Konzentrierte Stille, leise Tango-Musik und das Schlurfen der Tanzschuhe: die Amrumer Tangotänzer und -tänzerinnen erarbeiteten sich in drei intensiven Doppelstunden mit dem Berliner Tanzlehrerpaar Anne und Joel neue Figuren und Drehtechnik.
„Wir sind begeistert, dass es hier auf der Nachbarinsel Amrum eine so kleine, aber feine Tangoszene gibt“, so die beiden Teilnehmerinnen, die für das Tango-Wochenende von Föhr anreisten. Auch die Tanzlehrer freuten sich, dass ihr Unterricht so viel Resonanz fand: „Es ist so schön, zu sehen, dass alle so deutliche Fortschritte gemacht haben. Die Drehungen sind jetzt nicht mehr kantig, sondern fließend und rund.“
Die acht Paare des Fortgeschrittenen-Workshops sind sich einig, dass das Gelernte ihnen fest in Erinnerung bleiben wird. „Anne und Joel haben so deutlich erklärt und alles in Bilder gefasst. Ich erinnere mich jetzt beim Tanzen immer daran, meinen Rücken so zu strecken, als ob ich im Nachbargarten Kirschen pflücken möchte.“ Dass der Führende sich vorstellen sollte, er trage einen schweren Kürbis über die Tanzfläche, klingt zwar erst einmal merkwürdig. Anne und Joel zeigten jedoch ganz genau, wie sie es meinten. Am meisten profitierten die Tanzpaare von der individuellen Begleitung und der ungeteilten Aufmerksamkeit der Tanzlehrer während der Übungssequenzen.
Auch einige Anfänger und Anfängerinnen wurden von Anne und Joel in die Welt des Tango Argentino eingeführt. Sie lernten die Grundlagen, wie man beim Tango geht, führt und wie der Folgende die Impulse des Führenden wahrnimmt.
Am Samstagabend konnte alles Neue bei der Milonga, wie ein Tango-Tanzabend genannt wird, umgesetzt werden. „Tango ist ein Geben und Nehmen. Es funktioniert nur im feinen Zusammenspiel der beiden Partner. Dann entsteht der Zauber dieses Tanzes“, davon sind Anne und Joel überzeugt. „Es ist so schön bei euch und hier auf der Insel, wir kommen wieder und zeigen euch noch mehr davon!“
Verantwortlich für diesen Artikel: Susanne Kühn