Ein Telefonat rettete einem Wittdüner das Leben…(to)


Als ein Wittdüner Bürger am späten Sonntagabend gegen 23.30 Uhr einschlief, war für ihn und seine Lebensgefährtin die Welt noch in Ordnung.

Konnte gerade noch gelöscht werden...
Konnte gerade noch gelöscht werden...

Dies änderte sich allerdings im Laufe der nächsten halben Stunde grundlegend. Auf ihre Wohnung wurde nur kurze Zeit später ein Brandanschlag verübt. Nur unsagbar glückliche Zufälle und das besonnene Handeln retteten dem Handwerker vermeintlich das Leben.

Weil er nicht wusste, ob seine Partnerin einen Haustürschlüssel zu einer Betriebsfeier mitgenommen hatte und er schlafen gehen wollte, blieb die Außentür der Wohnung von außen zugänglich. Das Schlafzimmer, in dem der Geschädigte schlummerte, befindet sich im hinteren Teil der Wohnung. „Ich hörte im Halbschlaf die Haustür klappen und dachte meine Lebensgefährtin kommt nach Hause“, beschrieb der zu Hause gebliebene. Als dann eine Weile später das Telefon schellte, wurde er wieder wach und wunderte sich, warum sie nicht selber abnahm. „Als ich dann ihre Stimme am anderen Ende der Leitung hörte und mir mitgeteilt wurde, dass ich sie nicht abholen müsse, kam mir die Sache mit dem Klappen komisch vor“.

Im Wohnzimmer erwartete ihn dann eine böse Überraschung. Das Sofa brannte auf einem Ende mit offener Flamme und der Raum war bereits voller Rauchgase. Geistesgegenwärtig schnappte sich der Mann eine der Decken und erstickte die Flammen beherzt. Erst dann meldete sich auch der installierte Rauchmelder von der Decke. Um nun die Wohnung abzulüften, wollte der Wohnungsbesitzer die vermeintlich unverschlossene Haustür öffnen. Dies scheiterte an der Tatsache, dass die Tür von außen abgeschlossen wurde. Erst die alarmierte Polizei konnte den Bewohner aus seiner Falle befreien. Diese attestierte hohes kriminelles Potenzial des Brandstifters. Auch die zuständige Kriminalpolizei in Niebüll geht davon aus, dass dieser Brand der Brandserie zuzuordnen ist, die bereits seit geraumer Zeit die Feuerwehren auf Amrum auf Trapp hält. Die diensthabenden Polizeibeamten sicherten die Spuren am Tatort.

„Ich bin völlig fassungslos über den Anschlag gegen unsere Wohnung und meinen Lebensgefährten“, gesteht die Wittdünerin noch völlig geschockt. „Wäre mein Anruf nicht gewesen. Gar nicht auszudenken“. Die Wohnung hätte sicherlich schon bald lichterloh in Flammen gestanden. Für normal schläft mein Freund wie ein Stein und hätte die Gefahr nicht mitbekommen“.

Wer in der Nacht von Sonntag auf Montag verdächtige Beobachtungen rund um das Haus an der Oberen Wandelbahn in Wittdün gemacht hat, möge sich mit der hiesigen Polizeistation (04682-96440) beziehungsweise der Kriminalpolizei in Niebüll (04661-40110) in Verbindung setzen.

Verantwortlich für diesen Artikel. Thomas Oelers

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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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One comment

  1. Diese Brandstiftungen sind bestimmt keine Werbung für die schöne Insel.
    Ich hoffe nur, dass dieser irrsinnige und psychisch kranke Mensch bald geschnappt, von der Insel weggebracht wird und hinter Gitter kommt.
    Hoffentlich ist es kein Feuerwehrmann.

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