Ein Abend für Ludwig van Beethoven mit Justus Frantz…(sh)


Zum Abschluss der Sommersaison konnte sich das Amrumer Publikum am Freitag über ein hochkarätiges Konzert mit dem international geschätzten Pianisten und Dirigenten Justus Frantz freuen.

Justus Frantz (Archivbild)
Justus Frantz (Archivbild)

Fast 300 Zuschauer wollten sich das Klavierkonzert mit dem Star der Klassikszene  nicht entgehen lassen. Frantz ist Mitbegründer des „Schleswig-Holstein Musik Festivals“, und der „Philharmonie der Nationen“. Dieses Ensemble besteht aus talentierten jungen Musikern aus den verschiedensten Ländern und genießt weltweit große Anerkennung. Frantz selbst erlangte nicht zuletzt durch seine Präsenz in zahlreichen TV-Sendungen wie „Achtung Klassik“ oder „Klassik für alle“ große Bekanntheit. Sein Konzert im Norddorfer Gemeindehaus war ganz Ludwig van Beethoven gewidmet und bildete den gelungenen Abschluss von Justus Frantz´ Triologie der Erzählkonzerte, mit denen er sein Publikum für das Lebenswerk dreier herausragender Komponisten begeisterte. Nach seinen beiden vorigen grandiosen Gastspielen, „Mozarts Reise nach Paris“ und „Chopins Reise nach Mallorca – Sein Weg in die Einsamkeit der Melancholie“, standen diesmal Werk und Leben Ludwig van Beethovens im Rampenlicht der Aufmerksamkeit.

Franzt stellte seinem interessierten Publikum jedoch nicht nur die wunderschönen Werke des weltberühmten Komponisten vor, sondern wusste auch spannende biografische Details zu berichten, die er mit anschaulichen Anekdoten spickte, als er gekonnt durch sein abendliches Konzertprogramm führte.
Beethovens Melodien sind, laut Frantz, die beste Medizin gegen Müdigkeit oder schlechte Stimmung, so dass der Dirigent und Pianist es zum Teil auch Beethovens Musik zuschreibt, dass er nach über 40 Jahren Musikerkarriere noch immer bis zu 300 Konzerte im Jahr geben kann.
Frantz beschrieb Beethovens Melodien als viel eingängiger und weniger kompliziert als Mozarts. Dennoch konnte von musikalischer Eintönigkeit keine Rede sein, denn der ungewöhnliche Einsatz der Pedale, der von Beethovens Zeitgenossen zum Teil harsch kritisiert wurde, sowie die eigenwillig gesetzten Synkopen in den berühmten Kompositionen sorgen für ein fast schon mystisches Klassikerlebnis.
Viele der zahlreichen Zuhörer und Zuhörerinnen schlossen verzückt die Augen, um andächtig dem überragenden Klavierspiel des Weltstars zu lauschen. So war es auch nicht verwunderlich, dass es jede Menge Beifall gab und viele der Zuhörer nicht ohne eine, oder gar mehrere, von Justus Frantz` CDs den Heimweg antraten.
Für seine Fans signierte der Star auch im Anschluss an das gut zweieinhalbstündige Erzählkonzert gern noch Autogrammkarten, CDs oder Programme, nachdem das gelungene Konzert mit tosendem Applaus nach mehreren Zugaben zu Ende gegangen war.

Sveja Hogrefe

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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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