Geänderte Verkehrsführung auf dem Fähranleger soll die Verkehrsströme trennen…(to)


Das Projekt zur Umgestaltung der Verkehrsoberfläche des Fähranlegers in Wittdün sollte nach der Planung von Januar 2009 bereits vor der Hauptsaison vor vier Jahren vonstatten gehen.

Verkehrsführung soll geändert werden...
Verkehrsführung soll geändert werden...

Aufgrund damals laufender Projekte in der Verantwortung der Versorgungsbetriebe Amrum, wie der Bau der Inseltankstelle und die Erstellung der Wasserversorgung für die Gemeinde Norddorf, hatte schon 2007 dieses Projekt aufgeschoben werden müssen. Als sogenannter zweiter Bauabschnitt, nach dem Bau eines neuen Gehweges an der Ostseite und einer parallel verlaufenden Schutzmauer, wäre die Verkehrsfläche im Zufahrtsbereich des Fähranlegers umgestaltet worden. Der Fähranleger Wittdün hat als Hauptzugang Amrums eine elementare Bedeutung für den Tourismus und damit für die ganze Insel. Dem sollte mit einem ansprechenden Antlitz des Fähranlegers Rechnung getragen werden betonte bereits der damalige Werkausschuss.

Nun beschlossen die Mitglieder des Verwaltungsrates des Kommunalunternehmens, das Projekt im kommenden Frühjahr anzugehen. Norbert Gades als Vorstandsmitglied erläuterte auf der Sitzung die derzeitige Planung, die den Bereich zwischen dem Kiosk und dem Reedereigebäude umfassen wird. Mit der Umgestaltung der Verkehrsfläche des Fähranlegers werden neue Akzente gesetzt, die zum Ergebnis einen höheren Komfort für die Verkehrsteilnehmer bedeuten sollen. Gades verwies dabei auf die laufende Planung für die Verkehrsflächen zwischen den Anlegebrücken und dem Abfertigungsgebäude. Hier wird Mitte November die Ausarbeitung des Planungsbüros erwartet. Durch die Verlagerung des Schwerpunktanlegers von Brücke 1 zu Brücke 2 sind neue Verkehrsführungen dringend erforderlich so Gades.

Verwaltungsratsmitglied Heinrich Johannsen sah es als wichtig an, dass die ganzheitliche Fläche betrachtet werde, bevor man den jetzt anstehen Bauabschnitt umsetze.

Der nun anstehende Abschnitt umfasst die komplette Umgestaltung der Parkplatzflächen am Fuß des Anlegers. Die Hauptzufahrt auf den Fähranleger wird dann am Kiosk vorbeiführen. Der gesamte abfließende Verkehr wird über die Westseite erfolgen, sodass sich das Einfädeln von den Parkflächen in den fließenden Verkehr erleichtern wird.

Die rund 130 geplanten Parkflächen werden 2,5 Meter breit sein. Zudem sollen zusätzlich 48 Fahrradparkplätze eingerichtet werden. Am Kiosk wird der Gehweg verbreitert.

Brücke 3 wird zurückgebaut...
Brücke 3 wird zurückgebaut...

Vorstandsmitglied Henry Waidhas berichtete, dass die Brücke 3 aufgrund der Änderung in der Fahrplanstruktur der Halligfährlinie schon länger keine Daseinsberechtigung mehr habe und demontiert werden solle. „Das Hafenbecken vor Anleger 3 ist zudem nicht dauerhaft schiffbar zu halten und die Brückenanlage mit Seilzugtechnik verwittert zunehmend“, so Waidhas in seinen Ausführungen. Eine Demontage stehe schon seit Längerem zur Debatte und soll nun umgesetzt werden. „Wir haben ein Angebot von der Stahlbaufirma, die den Seiteneinstieg gebaut hat, über 18700 Euro netto für die Demontage und Entsorgung vorliegen“. Die Mitglieder des Verwaltungsrates waren sich einig, dieses Angebot zu nutzen und die Demontage möglichst bald umsetzen zu lassen.

Auf der Tagesordnung stand auch noch die Wahl des Vorsitzenden und dessen Stellvertreters. Der bisherige Vorsitzende Jürgen Jungclaus wurde zur Wiederwahl aus der Runde vorgeschlagen und gewählt. Heinrich Johannsen wurde anschließend zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

Thomas Oelers

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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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7 comments

  1. Die Umgestaltung des Bereiches am Fähranleger ist sinnvoll, da zu den An- und Abfahrtzeiten der Schiffe zeitweise ein großes Durcheinander herrscht.
    Bei dieser Gelegenheit sollte sich aber auch die WDR mal Gedanken über das Erscheinungsbild des Abfertigungsgebäudes machen. Dies gillt hauptsächlich für den seit vielen Jahren trostlosen Zustand der Sanitärbereiche.
    Diese werden von vielen ankommenden und abfahrenden Gästen genutzt und sind absolut nicht mehr zeitgemäß und meistens schmutzig, dunkel und marode.
    Da helfen Farbe und einige neue Trockenbau-Wände auch nicht mehr viel.
    Zum Vergleich schaue man sich das Abfertigungsgebäude in Wyk an!
    Zum Abriss der Brücke 3 kann man nur hoffen, dass die ausführende Firma hier ein glücklicheres Händchen hat als beim Bau der Seiteneinstiege.

  2. Jo, wenn das die gleiche Firma ist, die die nicht funktionierenden Seiteneinstiege “gebaut” hat…. Da müsste ein Nachlass auf max. T€ 10 Festpreis verhandelbar sein – eigentlich müsste sie jedoch für weitere Aufträge gesperrt werden. nur mal so 🙂

  3. Eine Modernisierung des Anlegers mit Fährgebäude und Brücke 3 trägt bestimmt dazu bei den ersten Eindruck auf der Insel zu verbessern aber die Verkehrsführung so zu verändern, dass alle anfahrenden Fahrzeuge am Kiosk vorbei geführt werden, entbehrt für mich jeder Notwendigkeit.
    Die Ausfahrt des Parkplatzes bietet ausreichende Sicht sich gefahrlos in den fließenden Verkehr einzureihen zumal auf dem Anleger die Geschwindigkeit begrenzt ist. Meines Wissens ist die Unfallhäufigkeit minimal, denn ich kann mich in den letzten 10 Jahren nicht daran erinnern, dass es hier einen erwähnenswerten Unfall gegeben hätte
    Der Parkplatz in seiner jetzigen Form bietet einen Lärmpuffer für die Häuser, die sich oberhalb des Anlegers befinden und jetzt gibt es Planungen, den gesamten anfahrenden Verkehr unterhalb der Balkone dieser Häuser entlang zu führen. Betrachtet man das Foto, das aus der Alten Post aufgenommen sein muss, dann sollen in Zukunft alle Busse, LKW und PKW nur wenige Meter vom Haus entfernt fahren und dabei auch noch 2 mal im rechten Winkel abbiegen. Das bedeutet eine Lärmbelästigung, die definitiv vermeidbar ist, wenn man die Verkehrsführung erst vor dem Fährgebäude nach rechts ableitet. Die Busse fahren schon immer so und wenn man diesen Bereich so umbauen würde dass genug Platz für den Bus, den fließenden Verkehr und die Ladezone der WDR ist, dann bleibt der Verkehrslärm in akzeptabler Entfernung von der Bebauung.
    Ich möchte an dieser Stelle auch einmal darauf hinweisen, dass die Eigentümer der Alten Post einen nicht unerheblichen Betrag an Kurabgaben und Fremdenverkehrsabgabe für die Gemeinde erwirtschaften

    Der Kiosk bietet jetzt den ankommenden und abfahrenden Gästen und auch Radfahrern und Spaziergängern die Möglichkeit einer Pause abseits vom fließenden Verkehr. Auch eine Verbreiterung des Gehweges würde diesem Bereich nicht die Ruhezone ermöglichen, die jetzt vorhanden ist.

    Was würden wohl die Anwohner der Mittelstrasse sagen, wenn der Verkehr Richtung Anleger ab Köhn’s Übergang durch ihre Strasse geführt wird um die Verkehrssicherheit der Inselstrasse zu verbessern?

    Die Gemeindevertretung Wittdün sollte sich mit den Plänen der Versorgungsbetriebe intensiv beschäftigen, denn sie ist verpflichtet eine Verschlechterung der Wohnsituation der Anlieger so gering wie möglich zu halten und hier gibt es definitiv eine Lösung, die sich für die Anwohner nicht negativ auswirkt.

  4. Abriss des 3. Fähranlegers? Ist die neue Fährverbindung bzw. die neue Reederei kein Thema mehr? Falls das Projekt realisiert werden sollte, reichen dann 2 Anleger? WDR, Halliglinie, neue Reederei, könnte es da nicht zu Engpässen kommen?

  5. Wenn es zur neuen Reederei kommen sollte (was ich nicht hoffe),
    dann sollte man nach dem Rückbau der Brücke 3 eine neue Brücke bauen und das Fährbett ausbaggern!

  6. Umgestaltung am Fähranleger

    Ich wage auch mal, einen Beitrag zu diesem „brisanten“ Thema zu schreiben. Wir kommen seit vielen Jahren auf diese unsere Lieblingsinsel, teilweise mit dem eigenen Boot, aber auch oft mit der W.D.R. und anderen konkurrierenden Linien. Die gibt es ja auch! Um letztere geht es mir. Ist es wirklich sinnvoll, den Anleger 3 abzureißen? Der hat auch mal richtig Geld gekostet.
    Die Versandung oder Verschlickung am Anleger 3 ist durch die Baggerei und Verklappung hausgemacht.
    Seit einigen Jahren bemüht sich die Watten Fährlinien GmbH um Anlegemöglichten in Dagebüll, Wyk und Wittdün. Warum wird dieser Anleger auf Amrum jetzt verschrottet???

    Ja, Fragezeichen ohne Ende, vielleicht sollte man doch etwas langfristiger denken…

    Freundliche Grüße aus IZ.

  7. …oder steckt ein gewisses Kalkül dahinter: Ist der Anleger erstmal weg, kann man einer weiteren Reederei “leider” nicht mehr die gewünschten Anlegemöglichkeiten/-zeiten bieten?

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