Von Plastik, Holz, Glas und vielen Überraschungen


Zur alljährlichen Strandreinigung kamen in diesem Jahr wieder viele helfende Hände, die ihre Insel ” ein ganzes Stück sauberer machen wollten”.

Helfertransport...
Helfertransport…

In Steenodde wurde morgens um 10 Uhr mit großer Beteiligung weggeworfener, liegengebliebener oder von Wind und Wasser gebrachter Müll gesammelt. Anschließend konnten sich alle im “Weltenbummler” bei Getränken und Suppe wieder stärken.

Am Nachmittag trafen sich die Insulaner an den Stränden von Wittdün, Nebel und Norddorf. Einige sammelten die Ostseite von Amrum und über die Felder ab, andere sammelten in den Dörfern und auf Waldwegen. An der Wittdüner Vogelkoje und dem Anglerteich waren Mitglieder des Amrumer Angelteiches aktiv.

Einige Insulaner sammelten Müll in den Dörfern doch die meisten konzentrierten sich auf die lange Westseite der Insel, den Kniep. Nebels Bürgermeister Bernd Dell Missier begrüßte alle Mitbürger am Strandparkplatz. Die anfangs kleinere Gruppe wuchs stetig an und so machten sich viele kleine und große Helfer auf und wurden mit Treckern zu ihren Einsatzgebieten gefahren. Es galt doch einige Kilometer abzusuchen und es schwärmten die Gruppen nach Süden und Norden aus.

Da hat sich einiges angesammelt...
Da hat sich einiges angesammelt…

Einige sammelten an der Wasserkante, andere an den Dünen und noch welche dazwischen. Eine große Gruppe Jugendlicher von der Kinderfachklinik Satteldüne unterstützte mit vielen Händen die Strandreinigung und ein paar Gäste schnappten sich auch die großen blauen Müllsäcke. Unmengen an Kleinplastikteilchen hatten sich durch die Stürme an die Dünenkante verteilt. Kanister, Flaschen, Feuerzeuge, Gummistiefel, Bauhelme, Glühlampen, Deckeln, Holz, kaputte Luftballons an Schnüren, Lolli-Stiele, Handschuhe, Tampen, Seile und Schnüre, unglaublich, was alles durch die Nordsee treibt und Letztlich dann seinen Weg am Amrumer Strand beendet. Vieles davon könnte verhindert werden, indem es nicht einfach achtlos “über Bord” geht. “Wenn die Menschen bei Hochzeiten die Luftballons an Schnüren steigen lassen ist denen nicht bewusst, dass sie irgendwo auch wieder herunter kommen”, kommentiert eine Insulanerin ärgerlich.

"gestrandet"
“gestrandet”

Zwei Stunden lag wurde gesammelt, getragen, aufgeladen und weiter gesammelt. Zwischen Nebel und Norddorf buddelten einige ein ganzes Boot aus, was im wahrsten Sinne des Wortes “gestrandet” war. Trotz schlechter Wettervorhersagen hielt sich die Witterung bedeckt mit einer kalten Briese und alle freuten sich nach getaner Arbeit gemütlich einzukehren. In Norddorf waren die Türen und das Kuchenbuffet vom Strand 33 geöffnet, in Nebel begrüßte das Team vom Strandpiraten mit Leckereien die Müllsammler und dass Süddorfer Strandhäusschen hatte ebenfalls für “Strandreinigungs-Helfer” geöffnet. Ein Dank der Gemeinden an Alle, die wieder geholfen hatten ihre Insel Amrum ein bisschen Müll-frei gemacht zu haben.

Über Kinka Tadsen

Kinka Tadsen erblickte 1972 in Hamburg das Licht der Welt. Aufgewachsen ist sie dann auf Amrum. Abitur hat sie auf Föhr gemacht und sich für eine Fotografenlehre in Bad Oldesloe entschieden. Fotografen- und Lebenserfahrung hat sie in der großen weiten Welt auf diversen Kreuzfahrtschiffen als Bordfotografin gesammelt. 2003 folgte dann die Rückkehr nach Amrum. Seit 2008 gehört sie als freie Journalistin zum Amrum-News Team.

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