Der Sturm von Montag bescherte den Seehundjägern auf Amrum wieder viel Arbeit. Die beiden rund eine Woche alten Mini-Seehunde, die von ihren Müttern getrennt wurden, hat Holger Lewerentz am sogenannten Kapitän am südlichen Zipfel des Kniepsandes im Bereich Wittdüns eingesammelt. “Sie waren beide sehr entspannt und zutraulich, als ich die Heuler angetroffen und eingesammelt habe”, berichtet Holger Lewerentz. Bereits am Tag zuvor gab es einen einsamen Nachwuchs, der den Seehundbeauftragten als Mutterersatz anerkannte. “Der Heuler schwamm im Priel umher und folgte mir von alleine bis zum Fahrzeug. Das habe ich auch noch nicht erlebt”, so Lewerentz. Für einen größeren Schweinswal kam am Wittdüner Kniepsand leider jegliche Hilfe zu spät. Der Totfund musste per Traktor vom Strand abgeborgen werden.
Für die neuesten Zöglinge ging es nach einer kurzen Erfrischungspause per Transportkiste nach Dagebüll, wo die Heuler dann von den Mitarbeitern der Seehundaufzuchtstation in Friedrichskoog in Empfang genommen wurden. Es war schon nett anzuschauen, wie zutraulich und nahezu zärtlich die Tiere miteinander umgingen. Beide versuchten beim Anderen am Fell Muttermilch, zu saugen.