Am Dienstag bekam die Foto Gruppe der Öömrang Skuul ihren lang angekündigten Besuch. Fotograf Timo Rehpenning aus dem Saarland nahm sich in seinem Urlaub auf Amrum etwas Zeit für die 13 Schüler und Schülerinnen und zeigte ihnen seine eigenen Fotos, Techniken der Fotografie und am Abend wurden gemeinsam Fotos gemacht.
Timo Rehpenning ist seit 2010 professioneller Fotograf hauptsächlich im Bereich Lightpainting, jedoch auch Portraits und andere Fototechniken. Lightpainting ist eine Art der Fotografie, die nur im Dunklen, d.h meist Nachts angewendet werden kann. Hierbei wird eine lange Belichtungszeit bei der Kamera eingestellt, die Kamera sollte bestenfalls auf einem Stativ stehen. Durch das lange Auslösen der Kamera, wird jede Lichtquelle, die sich im Bild befindet, eingefangen. Mit dieser Technik kann man als Fotograf Muster in die Luft zeichnen, Formen bilden, oder auch Namen schreiben. Timo Rehpenning braucht für seine Bilder zwischen 30 Sekunden bis zu einer halben Stunde. Jedoch kann es, wie er meint, mehrere dutzend Versuche bis zum perfekten Foto dauern. Dieses kann dann auch mal mehrere Tage beinhalten.
Mit seinen kreativen Fotos gewann Timo schon mehrere Preise, wie die Goldmedaille 2015 beim Trierenberg Super Circuit in der Kategorie „Nightphotography and artificial light“.
Die 7. und 8. Schulstunde verbrachte man am Dienstag damit, über die Techniken der jeweiligen Fotos aufgeklärt zu werden. Die Fotos von Timo und anderer Fotografen zu sehen inspirierte die Amrumer Jugend und es wurden später neue Fotoelemente gebaut. Hierfür wurde nur eine Lichterkette benötigt. Dabei wurde jedes Licht dieser Kette aneinander, ganz nah wie in einem Bündel, zusammengeklebt. Das Kabel wurde noch verlängert und schon konnte es los gehen.
Um 21 Uhr trafen sich Lehrer und Fotograf Sven Sturm mit seiner Fotoklasse, einem ehemaligen Schüler und natürlich Timo Rehpenning in den Nebler Dünen beim Bohlenweg, um selbst einige Fotos zu kreieren. Nach ein paar Erklärungen und warten auf die Dunkelheit begann man mit den ersten Fotos. Die neu umfunktionieren Lichterketten wurden in Kreisen gedreht, mit Taschenlampen wurde die Umgebung beleuchtet und kleine LED Lichter kamen zum Einsatz. Mit einer Verschlusszeit von 20 Sekunden hatte man genau so viel Zeit, um das perfekte Bild hinzubekommen. Nach ein paar Startproblemen funktionierte die Technik immer besser und jeder konnte mal das Model spielen und etwas „aufs Bild zeichnen“. Jeder Beteiligte lernte dabei etwas und konnte gleich die neuen Erkenntnisse umsetzen. Nach knapp 2 ½ Stunden war der kleine Fotokurs schon vorbei, die Fotos wurden noch kurz angesehen und dann machte man sich wieder auf den Heimweg.
Hier ein riesiges Dankeschön nochmal an Timo Rehpenning, der sich extra Zeit für die Schüler genommen hat und ihnen die Lichtmalerei noch etwas näher bringen konnte.
Mehr Bilder von Timo Rehpenning persönlich findet man auf seiner Internetseite
tr-photography.net