Der Tag der Seenotretter war wieder eine gute Gelegenheit die Arbeit der Seenotretter zu präsentieren….


Drei Rettungseinheiten

Der Tag der Seenotretter war wieder eine gute Gelegenheit, die Arbeit der Seenotretter zu präsentieren….

Auch in diesem Jahr, dem Jahr des 154-jährigen Bestehens des Rettungswerks,stellte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), beziehungsweise kurz die „Seenotretter“, am Tag der Seenotretter ihre Arbeit der Öffentlichkeit vor. Auf zahlreichen Stationen an Nord- und Ostsee konnten sich die Organisatoren bei bestem Sommerwetter über einen großen Zulauf an interessierten Besuchern freuen.

Die DGzRS dankt allen Helfern, Freiwilligen und Besuchern, die den Tag der Seenotretter zu einem großen Erfolg verholfen haben.

Gut besucht …

Auf der Station Amrum spielte sich auch in diesem Jahr das Geschehen im Seezeichenhafen auf dem Gelände des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes rund um den Liegeplatz des Seenotrettungskreuzers „Ernst Meier-Hedde“ (28-Meter-Klasse) ab. Wie in jedem Jahr nutzten die Besucher des Festes die Gelegenheit, während des Open Ship die Rettungseinheiten der DGzRS besichtigen zu können. Obwohl mit der „Eiswette“ (20-Meter Klasse), dem Seenotrettungskreuzer von der Rettungsstation Nordstrand, die Besichtigungsmöglichkeiten erweitert werden konnten, mussten sich die Interessierten geduldig in die Warteschlange einreihen. An Bord standen dann die hauptamtlichen und freiwilligen Rettungsmänner Rede und Antwort und erklärten gerne ihre hochwertige Ausrüstung.

Im Einsatzfall kann der Seenotrettungskreuzer dank der stets auf 45°C vorgeheizten Motoren binnen 6 bis 7 Minuten aus dem Hafen ausgelaufen und dann volle Fahrt aufnehmen.

Rettungsmodell “Raupe” im Überlebensanzug

Wie wichtig der Eigenschutz der Rettungsmänner bei ihren Einsätzen ist, demonstrierten zwei Rettungsmänner der Station Amrum, als sie mit Überlebensanzügen in die Nordsee sprangen. Sofort entfalteten sich die Anzüge und sorgen für den notwendigen Auftrieb. „Diese Abschleppvariante nennt sich Raupe“, erklärte Maschinist Lars Jensen. Um in der tosenden See besser gefunden zu werden, gilt es, sich aneinander zu binden, um so eine möglichst große Fläche zu bilden.

Die Eiswette lief mit Dudelsackmusik ein …

Mit der Unterstützung durch die ehrenamtlichen Helfer der Gesellschaft und der freiwilligen und hauptamtlichen Rettungsmänner der Station Amrum, Nordstrand und Hörnum und der eigenen Partnerinnen der Besatzung konnte den vielen Besuchern ein buntes Programm aus Information, Open Ship, Kinderspielen und Unterhaltung geboten werden. Vormann Stefan Paulsen lief am Morgen mit der „Eiswette“ unter Dudelsackmusik ein. Rettungsmann Jürgen Bohnert von der Gruppe Watten-pipeband.de hatte seinen Bandkollegen Achim Jensen mitgebracht. Bei ihren Auftritten verschafften sie den Besuchern einen Einblick in die Dudelsackmusik. Der Amrumer Shantychor sorgte für maritime Unterhaltung und übergab auch noch einen Spendenscheck über 1500 Euro. Hierüber berichten wir gesondert.

Zwischendurch konnte man sich zudem mit Kaffee und kalten Getränken, Crêpes, Fischbrötchen und Bratwurst stärken.

Förderer wurden geworben …

Da sich die DGzRS ausschließlich durch Spenden finanziert, steht neben der originären Aufgabe der Menschenrettung auf See auch die stetige Einwerbung von Spendern und Fördermitgliedern im Interesse der Organisation. Die erneut gut angenommene Außendarstellung im Wittdüner Seezeichenhafen ist dabei ein wichtiger Baustein der Philosophie der Gesellschaft.

Die auf dem Fest eingeworbenen Förderer wurden mit einer Ausfahrt mit dem Rettungsboot „Horst Heiner Kneten“, belohnt. Die vier freiwilligen Rettungsmänner der Hörnumer Rettungsstation waren mit Vormann Michael Petersen zur Unterstützung der Veranstaltung nach Amrum gekommen.

„Für uns ist dieser Tag zudem eine gute Gelegenheit, die Verbundenheit unter den Rettungsmännern zu pflegen“, waren sich Vormann Sven Witzke und Stefan Paulsen einig. Im Einsatzfall müssen die Rettungsmänner bedingungslos ihr Leben der hochmodernen Technik als auch ihren Kollegen anvertrauen, um das Leben anderer retten zu können.

Info unter www.seenotretter.de

 

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Über Thomas Oelers

Thomas Oelers wurde 1966 in Wittdün auf Amrum geboren - ein echtes Inselkind. Nach seiner Schul- und Ausbildungszeit entschied er sich auf der Insel zu bleiben. Heute arbeitet der Vater von 2 Kindern in einem Wittdüner Betrieb als Zentralheizungs- und Lüftungsbaumeister. Seit 2003 recherchiert und fotografiert er als freier Journalist akribisch im Amrum-News Team.

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