Einer der bekanntesten Naturfotografen und gleichsam Umweltaktivist Markus Mauthe war mit seiner multimedialen Live-Show „An den Rändern des Horizonts“ zu Gast auf Amrum und Föhr. Drei Jahre lang war er in den verschiedensten Ecken des Planeten unterwegs, um indigene Völker zu besuchen. Drei Jahre lang trotzte er Kälte und Hitze, erklomm Berge und tauchte ab- immer mit dabei seine Kamera und ein Filmteam, welches ihn begleitete. Mitgebracht hat Mauthe Bilder mit Wow-Effekt, die in ihrer Schönheit für sich sprechen, aber auch solche, die zum Nachdenken anregen. Seit über 15 Jahren arbeitet Mauthe eng mit Greenpeace zusammen, um über die Umweltschutzorganisation seine Bilder sinnvoll einzusetzen.
Die Zuschauer gingen mit Mauthe auf die Reise in die unterschiedlichsten Lebensräume. In den abgelegenen Höhen der Boma-Berge ging es zu den Kachipo. Jenseits des Nils besuchte er die Mundari, die ihre komplette Lebensweise auf ihre langhörnigen Rinder abgestimmt haben. In den Inselwelten Indonesiens lernte Mauthe ein Seenomaden Volk kennen, die Bajau. Sie leben auf kleinen Hausbooten und betreten nur selten festes Land. Ihr Leben ist komplett auf den Ozean ausgerichtet.
Jenseits des Polarkreises, am nordöstlichen Zipfel Russlands, lebt die Volksgruppe der Tschuktschen. Sie ziehen mit ihren Rentieren über die scheinbar unendliche Weite der Tundra. Im brasilianischen Amazonasbecken besuchte Markus das indigene Volk der Awá. Viele Bilder wirken, als stammen sie aus einer anderen Zeit. Unübersehbar sind aber auch die von Außen kommenden Schwierigkeiten, mit denen die Völker zu kämpfen haben. Viele indigene Völker leben in ressourcenreichen Gebieten und sind Landnutzungskonflikten ausgesetzt. Ihre Lebensgrundlage wird ihnen genommen. Durch den Straßenbau und den nun vereinfachten Kontakt mit der modernen Lebensweise, schwinden bei einigen einzelnen Indigenen die traditionellen in der Regel nachhaltig orientierten Werte. Materielles und Geld spielt plötzlich eine Rolle. Ihre Kultur ist in Gefahr. Andere wiederum scheinen ihre nachhaltige Lebensweise ein Stück weit verlassen zu müssen, um zumindest im hier- und jetzt zu überleben. Bei einem Filmausschnitt im Lebensraum der Tschuktschen treiben Eisblöcke auf dem Gewässer vor Mauthe her. Eigentlich viel zu früh, sagt der Sprecher des Filmausschnitts. Der Naturfotograf und Umweltaktivist zeigt atemberaubende Bilder und Filmausschnitte der ökologischen und kulturellen Vielfalt. Er möchte die Zuschauer für sie begeistern. Er zeigt aber auch deutlich, dass eben diese beindruckende ökologische und kulturelle Vielfalt leidet
Mauthe sagt selbst: „Wer mit offenen Augen die Welt bereist, dem können die Probleme nicht entgehen, und wer mit dem Herzen unterwegs ist, dem können sie nicht egal sein.“
Das Thema, wie Menschen mit der Erde, ihrer Heimat, umgehen, beschäftigt Mauthe schon lange. In einem Artikel eines Greenpeace Magazins las er im Jahre 2002, dass 80 % aller Urwälder bereits verschwunden sind und der Rest stark gefährdet. Dieser Artikel war ausschlaggebend, um seine Arbeit in einen neuen Kontext zu stellen und mit ökologischen Themen zu verbinden. Als eine Art Botschafter für den Naturschutz hält Mauthe bis zu 120 Vorträge im Jahr, die meisten davon zusammen mit Greenpeace. Auch hat Mauthe inzwischen einen eigenen Naturschutzverein AMAP (Almada Mata Atlântica Project) gegründet. Zusammen mit Freiwilligen finden an der Küste Bahias im brasilianischen Regenwald, dem letzten Refugium des stark bedrohten Goldkopflöwenäffchen, Aufforstungen statt.
Wer sich weiter über Markus Mauthe, seine Projekte und anstehende Termine informieren möchte, kann dies hier tun:
https://www.markus-mauthe.de/de/aktuell/
https://www.greenpeace.de/an-den-raendern-des-horizonts
http://an-den-raendern-der-welt.de