Feuerwehrleute dringend gesucht …


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In den vergangenen Monaten hat sich die Situation zugespitzt:  Die Feuerwehr Ortswehrgruppe Nebel hat nicht mehr genügend aktive Mitglieder, um die Einsatzbereitschaft zu gewährleisten. Nur 10 Aktive Mitglieder stehen momentan für einen eventuellen Einsatz zur Verfügung, viel zu wenig, um die beiden Einsatzfahrzeuge ausreichend zu besetzen. Daher wird bei einem Alarm für die Ortswehr Nebel zurzeit immer parallel die Ortswehr Süddorf -Steenodde mit alarmiert. In der letzten Gemeinderatsitzung der Gemeinde Nebel richtete Bürgermeister Cornelius Bendixen einen dringenden Appel an die Einwohner der Gemeinde Nebel, sich der Feuerwehr anzuschließen: „Ich möchte nochmals an das Verantwortungsbewusstsein aller Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Nebel appellieren, sich für den Brandschutz in der Gemeinde einzusetzen.“

Da es auf Amrum keine Berufsfeuerwehr gibt, ist es unabdingbar, dass in jeder Gemeinde eine schlagkräftige freiwillige Feuerwehr vorhanden ist. Ehrenamtliche Feuerwehren sind der Garant für einen effektiven Brandschutz. „Leider muss man einen Trend in unserer heutigen Gesellschaft feststellen – das Ehrenamt ist aus der Mode gekommen“ so Bürgermeister Bendixen.“ In der Vergangenheit war es selbstverständlich Mitglied in der Feuerwehr zu sein, heute ist es eher die Ausnahme“.

In der Gemeinde Nebel (ohne Süddorf und Steenodde )  leben zurzeit 180 Personen ( Frauen und Männer) im Alter von 16 – 35 Jahren. Wenn sich nur 10 % davon in der Freiwilligen Feuerwehr engagieren würden, gäbe es kein Problem. “Jeder kann bei uns mitmachen“ so Ortswehrführer Ziegler „in der Feuerwehr gibt es sehr viele verschiedene Tätigkeiten für unterschiedliche Fähigkeiten.“

Wir werden unsere Bemühungen nochmals verstärken, neue Mitglieder zu werben“, so Bürgermeister Bendixen „eine mögliche Zwangsrekrutierung ist wirklich die allerletzte Option.“

Das Feuerwehrgerätehaus der Ortswehr Nebel

Eine Arbeitsgruppe aus Mitgliedern der einzelnen Amrumer Wehren hat sich der Problematik des mangelnden Nachwuchses angenommen und erarbeitet, welche Wege die Feuerwehren auf Amrum gehen können, um auch in Zukunft den Brandschutz auf der ganzen Insel sicherzustellen. Hierbei ist auch über organisatorische Änderung, wie zum Beispiel einer Zusammenlegung einzelner Wehren diskutiert worden.  Die Beteiligten sind sich aber einig, dass der erste Schritt eine nochmals verstärkte Mitgliederwerbung sein sollte.

Bei den jetzt nachgeholten Jahresabschlüssen von 2017 der Amrum Touristik Nebel sowie der Gemeinde Nebel, gab es Erfreuliches zu berichten. Der Abschluss der Amrum Touristik Nebelwies bei einer Bilanzsumme von 2.319.751, 93 EUR einen Überschuss von 80.795,90 EUR aus, der Abschluss der Gemeinde bei einer Bilanzsumme von 12.754.799,56 EUR sogar einen Überschuss von 393.312,37 EUR. Dieser hohe Überschuss basiert hauptsächlich auf einem nicht erwarteten hohen Steueraufkommen. Damit erhöht sich die jetzt schon vorhandene Rücklage (etwa 1,2 Mio EUR) nochmals erheblich und die Gemeinde Nebel ist gut gewappnet für zukünftige Investitionen.

In der Bürgerfragestunde wurde vom Natur-Schutzgebietsbetreuer Jan Dettmering darauf hingewiesen, dass ein eindeutiger Trend festzustellen ist, dass immer mehr Hundebesitzer ihre Hunde nicht anleinen. So willkommen die Hundebesitzer auf Amrum sind, dieses Verhalten ist im Sinne des Naturschutzes nicht zu akzeptieren.  Bürgermeister Bendixen appellierte an alle Amrumer und Gäste, nicht nachzulassen, die Hundebesitzer, die ihren Hund nicht angeleint haben, anzusprechen und daran zu erinnern, dass dieses auf Amrum in den meisten Bereichen nicht erlaubt ist.

Die Planungen zum Neubau Haus des Gastesschreiten voran. „Der Zeitplan sieht vor, dass der Architektenwettbewerb demnächst starten kann und wir dann im Frühjahr nächsten Jahres erste Ergebnisse sehen“so Cornelius Bendixen.

Hinsichtlich der Frage der Trägerschaft für das Alten-Pflegeheim in Nebel hat wurde mit verschiedenen in Frage kommenden Trägern gesprochen. Mit einem Träger, der auch schon vergleichbare Einrichtungen betreibt, werden die Gespräche jetzt intensiviert. Gleichzeitig laufen die Verhandlungen über den Kauf des Gebäudes weiter. Es liegt mittlerweile ein Gutachten über den Verkaufspreis vor, hier gilt es aber noch weiter zu verhandeln. Nach wie vor ist der Plan, dass bis spätestens im ersten Halbjahr 2020 alles unter Dach und Fach ist.

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Über Ralf Hoffmann

Ralf Hoffmann wurde 1955 in Schleswig geboren und zog mit seinen Eltern und Geschwistern 1962 nach Amrum. Nach dem Abitur in Niebüll studierte Ralf Luft und Raumfahrttechnik in Berlin. Die ersten 6 Berufsjahre verbrachte er als Entwicklungsingenieur bei VW und danach wechselte er als Aerodynamischer Entwicklungsingenieur zu Ford nach Köln. Als Leiter der Aerodynamischen Entwicklung für Ford Europa und die letzten 15 Jahre als Manager Aerodynamik und Motor- und Komponentenkühlung war er weltweit verantwortlich und viel unterwegs, um die jeweiligen Prototypen unter Hitze und Kälte zu testen. Nach all den Jahren auf dem Festland sind Ralf und seine Frau Karin nun wieder nach Amrum zurückgekehrt.

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