Informationsveranstaltung zur geplanten Wohn-Pflege Gemeinschaft auf Amrum …


Der Zweckverbandsvorsitzende Cornelius Bendixen begrüßt alle Anwesenden

In den vergangenen Wochen und Monaten gab es immer wieder Neuigkeiten zum Stand der Verhandlungen über die geplante neue Wohn-Pflegegemeinschaft auf Amrum.

Mit der Vorstellung des potenziellen neuen Trägers, der Pflegediakonie Hamburg-West/ Südholstein GmbH wird es nun deutlich konkreter. Bevor Geschäftsführer Marten Gerekeund Katrin Zehlden zahlreich erschienenen Amrumern ihre Organisation im Detail vorstellten, erläuterte Irene Fuhrmann von der KIWA (Koordinationsstelle für innovative Wohn- und Pflegeformen im Alter –KIWA) wie eine Wohn-Pflege Gemeinschaft aufgebaut ist. Die Ziele einer Wohn-Pflegegemeinschaft sind

  • Schaffung einer sicheren und verlässlichen Umwelt
  • selbstbestimmt leben in größtmöglicher „Normalität“
  • soziale Bedeutung behalten durch gemeinschaftliches Leben
Irene Fuhrmann von der Kiwa

Im Gegensatz zum Pflegeheim spricht man nicht von Heimbewohnern, sondern von Mietern, die gemeinsam mit Angehörigen und gegebenenfalls rechtlichen Betreuern eine Mietergemeinschaft bilden. Die einzelnen Mieter schließen mit dem Träger der Einrichtung einen Mietvertrag ab. Notwendige ambulante Betreuung und Pflege wird individuell hinzugebucht. Jeder Mieter mietet ein Zimmer und einen Anteil an den Gemeinschafträumen (Küche, Aufenthaltsraum).  Die Mieter bestimmen den Tagesablauf und sollen wo immer möglich, aktiv mitarbeiten und am Alltagsgeschehen teilnehmen (zum Beispiel:  Kochen, Blumenpflege, Veranstaltungen). Angehörige, Freunde oder Nachbarn können hierbei gern Unterstützung leisten.

„Wir betreuen schon sehr erfolgreich neben drei stationären Einrichtungen einige Wohn-Pflegegemeinschaften“ so der auf Amrum aufgewachsenen Geschäftsführer der Diakonie, Marten Gerecke, „ich freue mich darüber, dass wir nun auch den Amrumern helfen können.“ Insgesamt über 1000 Personen sind für die Diakonie Hamburg in den verschiedenen Einrichtungen tätig.

Marten Gereke und Katrin Zehl von der Pflegediakonie Diakonie Hamburg West / Südholstein

Katrin Zehl, die schon über 25 Jahre in der Diakonie arbeitet, berichtete wie ein normaler Tagesablauf mit den „WG -lern“ abläuft. So mancher Zuhörer erinnerte sich an seine eigene WG-Zeit aus früheren Jahren. Vieles ist ähnlich, jedoch ein großer Unterschied besteht: Immer ist bei Bedarf eine kompetente Pflegeperson vor Ort, um eventuell notwendige Unterstützung zu geben.

„Wir versuchen es den Mietern so vertraut wie möglich zu machen, gern können sie ihr eigenes Mobiliar oder andere persönliche Gegenstände mitbringen,“ so Katrin Zehl.

Geplant ist, dass alle Pflegestufen betreut werden können. Es werden 10 Zimmer und entsprechende Gemeinschaftseinrichtungen vorhanden sein.

„Die Gespräche mit dem DRK Nordfriesland über den Kauf der Gebäude sind in der finalen Phase“ so der Zweckverbandsvorsitzende Cornelius Bendixen, „sobald diese abgeschlossen sind, werden wir einen Vertrag mit der Diakonie Hamburg West /Südholstein über den Betrieb der Wohn Pflege-Gemeinschaft abschließen.“

Es ist geplant, den Betrieb zum 1.7.2020 aufzunehmen. Zurzeit leben noch drei Bewohner im DRK Pflegeheim. Die bisher unsichere Situation hat wahrscheinlich dazu beigetragen, dass die vorhandenen Plätze nicht belegt worden sind.

Man hofft, dass mit Inbetriebnahme der neuen Einrichtung wieder alle 10 Plätze besetzt werden.

Cornelius Bendixen schließt die Versammlung mit dem Appell: „Lasst uns den Mut haben, gemeinsam etwas Neues zu beginnen, wir müssen es ausprobieren“.

 

 

 

 

 

 

 

Über Ralf Hoffmann

Ralf Hoffmann wurde 1955 in Schleswig geboren und zog mit seinen Eltern und Geschwistern 1962 nach Amrum. Nach dem Abitur in Niebüll studierte Ralf Luft und Raumfahrttechnik in Berlin. Die ersten 6 Berufsjahre verbrachte er als Entwicklungsingenieur bei VW und danach wechselte er als Aerodynamischer Entwicklungsingenieur zu Ford nach Köln. Als Leiter der Aerodynamischen Entwicklung für Ford Europa und die letzten 15 Jahre als Manager Aerodynamik und Motor- und Komponentenkühlung war er weltweit verantwortlich und viel unterwegs, um die jeweiligen Prototypen unter Hitze und Kälte zu testen. Nach all den Jahren auf dem Festland sind Ralf und seine Frau Karin nun wieder nach Amrum zurückgekehrt.

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