Mithilfe gefragt: Das Naturzentrum erfasst Amrums Heuschreckenarten …


Das große Grüne Heupferd hört man abends auf dem Weg zum Naturzentrum besonders gut. Es hält für das Foto schön still ohne dass man es festhalten muss.

Es zirpt wieder im Gras – aufmerksamen Spaziergängern werden die auffallenden Gesänge an sonnigen warmen Tagen sicher nicht entgangen sein. Verantwortlich für den „sommerlichen Wiesen-Flair“ sind Heuschrecken-Konzerte. Die wenige Zentimeter großen Insekten lassen sich bei genauem Hinsehen auch beim Umherspringen beobachten.

Im August haben diese Hochsaison und wollen unbedingt auf sich aufmerksam machen. Die Männchen werben je nach Art mit entsprechenden Gesängen, indem sie beispielsweise mit den Hinterbeinen über die Flügel streifen, um ihre Angebeteten zu beeindrucken. Die Weibchen können so schnell einen Partner ihrer Art finden und sich denjenigen aussuchen, der besonders gut singen kann. Schlechte Sänger müssen noch etwas weiter üben um bis zum Herbst noch eine Partnerin zu finden.

Studentin Sara Pleitner erfasst momentan die Heuschreckenfauna der Insel. Zusammen mit dem Naturzentrum Amrum darf sie ausnahmsweise auch in den Dünen unterwegs sein.

Um einen Überblick zu erhalten, welche Arten sich auf Amrum finden lassen, führt das Naturzentrum diesen Sommer eine Bestandserfassung durch. Dabei wird geschaut, welche Arten in welcher Anzahl vorhanden sind. Bisher wurden die Arten Weißrandiger-Grashüpfer, Grünes Heupferd, Roesels Beißschrecke, Gefleckte Keulenschrecke und  Brauner Grashüpfer nachweislich gefunden.

Ein gutes Foto zum Senden an das Naturzentrum. Die Gefleckte Keulenschrecke in Seitenansicht.

Bei der Suche nach weiteren Arten freut sich das Naturzentrum über Ihre Mithilfe. Ihre Funde im Garten oder auf Spaziergängen können Sie uns gerne in Form von Fotos an die E-Mail-Adresse info@naturzentrum-amrum.dezukommen lassen. Dabei sollte die Heuschrecke möglichst nah und von der Seite fotografiert werden um arttypische Merkmale, wie bestimmte Zeichnungen oder die Form der Flügel, gut erkennen zu können. Anhand der Bilder kann Ihr Fund dann bestimmt werden und vielleicht haben Sie ja eine für Amrum noch nicht bekannte Art entdeckt. Das Naturzentrum freut sich auf Ihre Zusendungen und Ihr Fund wird in den neuen Heuschreckenatlas Schleswig-Holsteins übernommen!

 

 

 

 

 

 

 

Über Lotte von Komorski

Lotte von Komorski wurde 1988 in Heidelberg geboren und wuchs später in der Lüneburger Heide auf. Nach dem Bachelorstudium der Forstwirtschaft in Göttingen absolvierte sie noch ihren Master in Wildtierökologie und Wildtiermanagement in Wien. Nach vielen praktischen Erfahrungen in der Wildtierforschung und ersten Berufserfahrungen in der Naturschutzarbeit in Osteuropa zog es sie Ende 2018 aus Frankfurt am Main nach Amrum, um hier das Naturzentrum zu leiten.

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