Aufnahme der Heuschreckenarten für dieses Jahr abgeschlossen – das Naturzentrum sagt danke …


Bettina Sattler Holzky, Punktierte Zarteschrecke

Langsam verabschiedet sich der Sommer und die ersten herbstlichen Tage stehen vor der Tür. Mit den kühleren Temperaturen werden auch die Heuschrecken inaktiver. Sie haben sich verpaart und das Weibchen die Eier abgelegt. Aus den Eiern schlüpfen dann im nächstes Jahr im Frühsommer Larven die in ihrer Entwicklung bis zur fertigen Heuschrecke, je nach Art, 5 bis 7 Häutungen durchlaufen. Diese sind dann im nächsten Sommer wieder in den Wiesen zu hören, wenn sie um die Weibchen werben. Für dieses Jahr ist die Erfassung der Heuschreckenarten auf Amrum, Föhr, Langeneß, Hooge, Oland und Gröde abgeschlossen.

Elvira Frenzel, Gruenes Heupferd

Viele tolle Bilder und die Geschichten dahinter haben das Naturzentrum erreicht. So ist zum Beispiel ein Grünes Heupferd auf Föhr auf dem Fahrrad mit zum einkaufen gefahren Ein anderes hat bei der Tischlerei Wollny in Nebel auf dem Drucker eine kleine Pause gemacht. Auch besonders waren die Einsendungen der Punktierten Zartschrecke oder der Gemeinen Eichenschrecke. Beide sind eher schwer zu finden, da diese sich gut verstecken und mit bloßem Gehör fast gar nicht wahrzunehmen sind. Durch die Bilder wurde aber deutlich, wie weit verbreitet die beiden Arten jedoch sind.

Insgesamt wurden für Amrum 9 Arten (Grünes Heupferd, Brauner Grashüpfer, Weißrandiger Grashüpfer, Punktierte Zartschrecke, Gemeine Eichenschrecke, Kurzflüglige Schwertschrecke, Gefleckte Keulenschrecke, Gemeine Dornschrecke, Roesels Beißschrecke), für Föhr 8 Arten (die selben wie auf Amrum bis auf die Gemeine Dornschrecke), für Langeneß und Hooge der Weißrandige Grashüpfer und die Kurzflüglige Schwertschrecke und für Gröde und Oland ebenfalls die Kurzflüglige Schwertschrecke bestätigt.

Tischlerei Wollny, Gruenes Heupferd

Das Naturzentrum Amrum und Studentin Sara Pleitner möchten sich für Ihr reges Interesse und der Mithilfe bei der Heuschreckenerfassung bedanken. Es kamen viele interessierte Nachfragen, tolle Fotos und nette Mails mit Beschreibungen der Funde. Einige haben sogar einen richtigen Blick für Heuschrecken entwickelt und gleich mehrere Nachrichten gesendet. Wer noch genauere Informationen zu den gefundenen Arten haben möchte, kann sich gerne an das Naturzentrum wenden, dort liegen Steckbriefe bereit. Und wenn Sie im nächsten Jahr wieder eine Heuschrecke auf einem Spaziergang oder im Haus finden, freut sich das Naturzentrum über ihre Bilder!

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Über Lotte von Komorski

Lotte von Komorski wurde 1988 in Heidelberg geboren und wuchs später in der Lüneburger Heide auf. Nach dem Bachelorstudium der Forstwirtschaft in Göttingen absolvierte sie noch ihren Master in Wildtierökologie und Wildtiermanagement in Wien. Nach vielen praktischen Erfahrungen in der Wildtierforschung und ersten Berufserfahrungen in der Naturschutzarbeit in Osteuropa zog es sie Ende 2018 aus Frankfurt am Main nach Amrum, um hier das Naturzentrum zu leiten.

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