Der Amrum-News Adventskalender – 14. Türchen


Schreib doch mal wieder!

Haben Sie auch immer eine große Auswahl schöner Ansichtskarten in der Schublade? Ich gehöre zu den Leuten, die an keiner Buchhandlung vorbei kommen, ohne sich mit interessanten Kunstpostkarten, nordischen Landschaften und manch klugem Sinnspruch einzudecken. Beim Kauf lasse mich gern von der Stimmung des Augenblicks verführen und wundere mich später darüber, wie vielschichtig interpretierbar meine Auswahl ist. Bevor ich anfange zu schreiben, gucke ich nämlich jedes Mal meine ganze Sammlung durch. Manchmal erscheint mir eine Karte dann ganz unpassend zu sein und gar nicht zu verschicken, manchmal jedoch geradezu perfekt für einen bestimmten Adressaten oder die aktuelle Stimmungslage.

So geht es mir jetzt auch mit den Karten aus dem Sommer, als wir in der Corona-Krise mal kurz durchatmen konnten und die Ausstellungen im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg und im Museum Kunst der Westküste in Alkersum auf Föhr besuchten. Ich hatte mir einen Ausstellungskatalog gegönnt und kaufte im Museumsshop eine kleine Auswahl an Postkarten, ganz pragmatisch nach zwei Devisen: „gefällt mir irgendwie“ und „als zeitloser Gruß geeignet. So dachte ich jedenfalls. Inzwischen stecken wir wieder im „Lock-Down“, und ich muss über meine vermeintlich pragmatische Auswahl wirklich schmunzeln. Aber sehen Sie selbst: Man kann so, oder so, oder anders durch diese Zeiten kommen…

Mein Rezept gegen den Corona-Blues heißt: Ansichtskarten schreiben. Hilft ungemein, mir selbst und denen, die sich in Zeiten von fehlender Nähe und digitaler Kommunikation ganz besonders über ein paar handgeschriebene Zeilen freuen.

Rechte und Bezugsquellen

Erste Reihe von links nach rechts:

Edward Hopper: Morning Sun, 1952. Columbia Museum of Art, Ohio / Museum Purchase, Howald Fund 1954.031 (Best.Nr.: D 037, Gebr. König Postkartenverlag, Breite Str. 93, D-50667 Köln)

Jeff Wall: After Ralph Ellison, Invisible Man, the Preface 2002. Courtesy Galerie Wohnen & Schöttle, Köln / Galerie Rüdiger Schöttle, München. Foto: Werner Maschmann, Kassel. Documenta (Best.Nr.: 377/06, Gebr. König Postkartenverlag, Breite Str. 93, D-50667 Köln)

Zweite Reihe von links nach rechts:

Max Liebermann: Jäger in den Dünen bei Noordwijk, 1913. Museum Kunst der Westküste, Alkersum/Föhr. (MKdW, Hauptstraße 1, D-25938 Alkersum/Föhr)

Julius von Bismarck: Punishment #7, 2011. Fine Art Print, 100 x 150 cm. Courtesy Julius von Bismarck & alexander levy, Berlin. Copyright: VG Bild-Kunst, Bonn 2020. (Museum Kunst der Westküste, Hauptstraße 1, D-25938 Alkersum/Föhr)

Dritte Reihe von links nach rechts:

Michael Ancher: Zwei Fischersfrauen in den Dünen am Strand von Skagen, 1904. Öl auf Leinwand. Museum Kunst der Westküste, Alkersum/Föhr. (MKdW, Hauptstraße 1, D-25938 Alkersum/Föhr)

Rune Guneriussen: Evolution #04, 2005. C-Print/Aludibond. Courtesy of the Artist & Galerie Werkhallen, Remagen-Oberwinter. (Museum Kunst der Westküste, Hauptstraße 1, D-25938 Alkersum/Föhr)

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Über Astrid Thomas-Niemann

Astrid Thomas-Niemann ist gelernte Schifffahrtskauffrau sowie studierte Sprach- und Erziehungswissenschaftlerin. Sie hat viele Jahre als Schifffahrtsanalystin gearbeitet und lebt seit 2015 in Wittdün. Als junge Frau kam Astrid 1981 das erste Mal auf die Insel und besuchte auf Zeltplatz II die Niemanns aus Hamburg, die Amrum seit 1962 urlaubsmäßig die Treue halten, inzwischen bereits in der 4. Generation.

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