Zappelig saßen die Kinder des Inselkindergartens auf der Sitzbank im Gemeinschaftsraum. Aufgeregt auf das was Rettungssanitäterin Andrea Dauert gleich erzählen wird. Alle Mädchen und Jungen über 4 Jahre waren eingeladen ihren „Pflasterpass” zu machen.
Der Igel in der Geschichte hatte Freunde, die ihm helfen wollten und so fragte Andrea was zu tun sei. Schnell antworteten die Kleinen „Reden, Hilfe holen, trösten, verbinden …”, aktiv waren die Kinder dabei und es sprudelten die Antworten. Doch nicht nur theoretisch waren die Mädchen und Jungen gefragt, sie durften und sollten auch selbst Hand anlegen. Wie unterschiedlich können Pflaster aussehen, wie öffne ich sie und trage sie richtig auf. In kürzester Zeit hatten alle irgendwo ein kleines Aua das zu verpflastern war. Anschließend folgten die Verbände. Auch hier bildeten die Kinder Zweierteams und verbanden Arme, Beine und überall wo es „spontan” weh tat.
Doch was passiert, wenn eine Person gar nicht sagen kann, wo es ihr weh tut, wenn diese nicht mehr ansprechbar ist. Rettungssanitäterin Andrea zeigte für diesen Fall, die stabile Seitenlage. Hierbei standen die vier K zur Hilfe „Kaktus, Kuscheln, Knie, Kopf“. Nachdem die Kinder unter sich diese lebensrettende Seitenlage geübt hatten, wurde auch Kindergärtnerin Steff „auf die Seite gelegt”. Beeindruckend zeigte Andrea, wie auch ein kleines Kind einen Erwachsenen auf die Seite legen kann, ohne große Mühen. 45 Minuten die wie im Flug vergingen und allen zeigten, dass auch kleine Kinder in Notfallsituationen helfen können.
Zum Schluß bekamen die Kinder ihren Pflasterpass in Bronze, gestempelt und unterschrieben, sowie einen Button, „Auch ich kann helfen“. Andrea Dauert war ganz stolz auf ihre neuen Helferinnen und Helfern, die mit viel Einsatz und Engagement bei der Sache waren und auch noch so viel Spass hatten. An 2 Tagen gab es insgesamt vier Pflasterpass® –Kurse im Inselkindergarten und Amrum hatte ein wunderbares Gesprächsthema. Der Erfolg und die Begeisterung gaben den Organisatoren recht und es soll auch keine Einmaligkeit bleiben. „Diese modulare Erste Hilfe-Ausbildung und Sensibilisierung für die Gefahren in Heim und Freizeit wollen wir in den folgenden Monaten und Jahren beibehalten und ausbauen. Es ist so wichtig. Die Kleinen wollen helfen und hier lernen sie, wie es richtig geht“, erklärt Kindergartenleiter Lothar Herberger. Auch in der Waldkindergartengruppe „Bütjen Jongen“ schaute Andrea Dauert vorbei und zeigte auch hier, mit Unterstützung vom Igelchen, wie man helfen kann und verteilte am Kursende Pflasterpässe und Button. Zu Hause zeigten die Mädchen und Jungen nicht nur ihren Pass, sondern motiviert, durch den Pflasterpass® -Kurs wurden einige Eltern gleich einmal in die stabile Seitenlage gelegt.