Auf der letzten Gemeinderatssitzung wurde Georg Quedens als erstem Bürger der Gemeinde Norddorf die Ehrenbürgerschaft verliehen. „Georg Quedens war 25 Jahre Vorsitzender des Norddorfer Bürgerblocks und vier Jahre Vorsitzender des Bauausschusses. In unzähligen Artikeln und vielen Büchern hat er den Gästen und Einheimischen die Natur in unserer Heimat nähergebracht und die Veränderungen in Norddorf und auf der ganzen Insel dokumentiert. Wir verleihen Georg dafür als erstem Bürger unserer Gemeinde die Ehrenbürgerschaft für sein Lebenswerk,“ so Bürgermeister Christoph Decker. „In all den Jahren hat er uns durch seine Beobachtungen und Erklärungen der Zusammenhänge viele Umwelt-Phänomene erläutert und uns oft dabei geholfen, in kritischen Phasen Ruhe zu bewahren. Die Gemeinde Norddorf möchte sich auf diesem Wege herzlich bei Georg für all sein Schaffen und seine Unterstützung bedanken“.
Auch in der Gemeinde Norddorf besteht ein Bedarf an zusätzlichem Dauerwohnraum für die örtliche Bevölkerung. Gemäß den Zielen der Landesbauplanung hat die Ausnutzung bereits vorhandener erschlossener Flächen Vorrang. Um die baurechtlichen Voraussetzungen für eine bessere Ausnutzung der bestehenden Grundstücke zu schaffen, plant die Gemeinde Norddorf die Aufstellung einer 2.Änderung für den Bebauungsplan Nr.3 (Gebiet zwischen den Straßen Sjüürenwai, Nei Stich, Blinjwai und nordöstlich der Kirche). Folgende Planungsziele sollen unter anderem verfolgt werden:
- Schaffung von Rahmenbedingungen für die Entstehung von weiterem Dauerwohnraum – Wegfall der Begrenzung für maximale Dauerwohnungen
- Festlegung, dass je Wohngebäude mindestens eine Dauerwohnung vorhanden sein muss
- Nebenanlagen außerhalb der Baugrenzen sollen zulässig sein, Überschreitungen von Baugrenzen für Terrassen, Abgrabungen, Anbauten sollen zugelassen werden
- Überschreitung der festgesetzte GRZ für Grundstücke durch Terrassen sollen in einem noch zu bestimmenden Umfang ermöglicht werden
Der Änderungsentwurf wird ortsüblich bekannt gemacht und die Öffentlichkeit kann sich im Rahmen einer zweiwöchentlichen Auslegung im Bau- und Planungsamt des Amtes Föhr Amrum in Wyk oder in der Außenstelle Nebel zur Planung äußern.
Wie Bürgermeister Decker berichtete, war der Landrat von Nordfriesland, Florian Lorenzen zwei Tage auf Amrum und hat sich über die verschiedensten Bereiche der Inselgemeinden informiert. Florian Lorenzen sicherte zu, dass hinsichtlich des B-Planes am Norddorfer Strand demnächst eine Stellungnahme zu erwarten sei und bat gleichzeitig um Verständnis, dass sich die Bearbeitung hinsichtlich der Erneuerung der Norddorfer Strandkonzession noch etwas in die Länge ziehen wird. Zahlreiche Sachbearbeiter sind zurzeit für die Bearbeitung dringender Coronafragen abgezogen worden.
In den vergangenen Wochen der Hochsaison hat es zahlreiche Beschwerden über den ruhenden Verkehr gegeben. Immer wieder behindern falsch parkende Fahrzeuge wichtige Verkehrswege. Leider wird die vom Amt in Aussicht gestellte Unterstützung zur Kontrolle wohl erst im September zu Saisonende ihre Tätigkeit aufnehmen. Teilweise musste die örtliche Polizei um Unterstützung gebeten werden, da auch Rettungswege zugeparkt waren.
Die Gemeinde Norddorf stimmte der von der Gemeinde Wittdün initiierten 8. und 9.Änderung des gemeinsamen Flächennutzungsplans „Insel Amrum“ zu (wie bereits berichtet). Hierbei geht es um den Campingplatz in Wittdün und Bereiche am Wittdüner Südstrand in der Nähe der Strandbar.
Die geplante Sanierung der Regenwasser Entwässerung wird trotz erheblicher Zusatzkosten zügig in Angriff genommen. Das diese Arbeiten keinen weiteren Aufschub dulden, zeigten einige Einsackungen der Oberfläche durch Unterspülung. In einigen Bereichen ist die Rohrleitung komplett abgängig und es entstanden größere Löcher. Die Gemeindevertretung genehmigte gegenüber der ursprünglichen Haushaltsplanung von 600.000 Euro zusätzliche 120.000 Euro, um die notwendigen Arbeiten umgehend beginnen zu können. Die zusätzlichen Mittel werden über Fremdfinanzierung eingeplant.
“Festlegung, dass je Wohngebäude mindestens eine Dauerwohnung vorhanden sein muss”
Schöner Punkt, nur eben sehr fragwürdig das keine Kontrollen stattfinden.
Das hat er sich verdient. Wer Georg Quedens nicht kennt, der kennt Amrum nicht. Wer seine Vorträge besuchte, kam mit einer guten Laune wieder raus. Er erzählte auch von den Streichen seiner Kindheit so witzig das man alles andere vergaß. Er hat meinem Mann und mir viele launige Stunden verpasst. Einige Bücher dienten als Leselektüre in den Urlauben. Nicht zu vergessen seine Chroniken von der mir als großes Ärgernis eine (1995 kann mir jemand helfen) fehlt. Er brachte uns seine Heimat ganz nah mit seinen Bewohnern der Flora und der Fauna. Ich freue mich immer, wenn ich ihn in Norddorf sehe. Ich wünsche ihm noch einige schöne Jahre in seiner geliebten Heimat Amrum.
Amrum und Georg Quedens gehören einfach zusammen.
U.Schinkel