In den Medien war neben dem Ukrainekrieg und der Coronapandemie in den letzten Tagen ein besonderes Wetterphänomen ein Thema: Saharastaub.
Gewaltige Mengen an Sand werden durch bodennahe Turbulenzen in der Sahara-Wüste Nordafrikas aufgewirbelt und steigen bis zu fünf Kilometer hoch in die Atmosphäre. Dort können sie bis zu einem halben Jahr schweben und bei bestimmten Großwetterlagen binnen weniger Tage bis nach Mitteleuropa gepustet werden. Dies tritt rund zehn Mal im Jahr auf, insbesondere zwischen März und Juni, sowie Oktober und November.
Über Deutschland fällt dann ein extrem dunstiger, mitunter gelblich-rötlicher Himmel auf, und der Sandstaub wird vor allem auf Autos und Fensterscheiben sichtbar.
In unserem Land ist hierbei meistens der Süden mit Bayern und Baden-Württemberg betroffen. Je nördlicher man kommt, desto seltener ist das Phänomen, da der Saharastaub zumeist über der Mitte Deutschlands ausgewaschen wird.
Am Donnerstagvormittag ist über Amrum ein Tiefauslöser mit Regenfällen hinweggezogen und hat offensichtlich noch einiges an afrikanischen Sand im Gepäck gehabt. Vor allem am Freitagmorgen haben sich dann so Einige bei wolkenlosem Himmel und herrlichem Sonnenschein verwundert die Augen gerieben, hatten sich auf vielen Autos doch die typischen Schlieren gebildet und viele Fenster waren milchglasartig verschmutzt. Da half nur „putzen“.