Wie schon mehrfach berichtet, plant die Gemeinde Nebel den Hubschrauberlandeplatz südwestlich des Sportplatzes in Nebel zu erneuern, die Kosten hierfür betragen etwa 170.000 Euro. Die Planungen hierfür müssen nun überarbeitet werden. Überraschend hat ein privater Investor angeboten, einen kleinen Inselflugplatz zu errichten. Der Gemeinde würden keine weiteren Kosten entstehen. Einen Flugplatz auf Amrum zu bauen, wurde in der Vergangenheit immer wieder einmal diskutiert, scheiterte aber letztendlich an der Wirtschaftlichkeit. Auch Umwelt- und naturschutzrechtliche Belange sprachen dagegen.
Der jetzt geplante „Kleinflugplatz“ ist nur für Maschinen bis max. 4 Personen geeignet. Laut Aussage des Investors ist der Einfluss auf die Umwelt gering. Moderne kleine Leichtflugzeuge (z.B. Diamond DA20-C1) haben nur noch einen Spritverbrauch von 7,4 Liter pro 100 km, was vergleichbar mit einem Mittelklasse PKW ist. Demnächst kommen auch die ersten Flugzeuge mit Elektroantrieb auf den Markt. Bei einer Reisegeschwindigkeit von ca. 250 Km/Stunde, wäre man in einer Stunde von Hamburg aus nach Amrum angereist. Den Föhrer Golfplatz könnte man von Amrum aus in 10 Minuten erreichen.
Der Investor verweist auch auf die zunehmende Anzahl der Zeitwohnungsbesitzer und die oft leerstehenden Wohnungen/Häuser auf der Insel. Mit dem neuen Flugplatz wäre es den Besitzern viel einfacher möglich, mal schnell auch für einen kürzeren Aufenthalt einzufliegen, selbst für einen Tagesaufenthalt. Die Wohnungen würden sehr viel mehr genutzt.
Aufgrund guter persönlicher Beziehungen zu den Genehmigungsbehörden sieht der Investor keine größeren Probleme bei der Realisierung.
Ob auch Gemeinden und Naturschutzverbände der Insel Amrum diesem Vorhaben positiv gegenüberstehen, ist noch nicht bekannt. Die Idee wird sicherlich für einigen Zündstoff in den verschiedenen Gremien sorgen.