Manfred Uekermann besucht Amrum …


Manfred Uekermann und Gritje Stöver in Wittdün

Nordfrieslands Kreistagspräsident Manfred Uekermann besuchte die Nordseeinsel Amrum. Neben einigen Gesprächen mit Amrums Kommunalpolitikern stellte er sich der Amrumer Bevölkerung auch als Kandidat der CDU für die kommende Landtagswahl in Schleswig-Holstein vor. Im Wahlkreis 1 Nordfriesland führt er die Liste der CDU-Kandidaten an, die sich um ein Mandat im kommenden Landtag bewerben. Der Sylter Manfred Uekermann engagiert sich schon seit vielen Jahren in der Kommunal- und Kreispolitik und setzt sich als Vorsitzender der Aktivregion Uthlande und auch der Insel- und Halligkonferenz intensiv für die Entwicklung und Förderung unserer Region ein.

Der Autor interviewte Manfred Uekermann während seiner Wahlkampfveranstaltung in Wittdün.

Herr Uekermann, was motiviert sie nach so vielen Jahren Kommunalpolitik, sich um ein Landtagsmandat zu bewerben?

Ich möchte mich für meine Heimat Nordfriesland stark machen. Ich glaube, ich kann mit all meinem Insiderwissen über die Region einiges im Landtag bewirken.

Welche inhaltlichen Schwerpunkte werden sie als Vertreter Nordfrieslands für ihre Arbeit im Landtag setzten – gibt es spezielle Themen für Arbeitsgruppen, an denen sie teilnehmen wollen?

Es gibt eine ganze Reihe von Themen, in denen ich Schwerpunkte setzen möchte. Erreichbarkeit der Inseln (Ausbau Marschbahn und B5), Klima- und Küstenschutz, Wirtschaft und Tourismus sind nur einige davon. Ich möchte mich aber auch im Innenausschuss bei der Gesetzgebung engagieren.

 Bezahlbares Wohnen ist Teil des CDU-Wahlprograms. Dieses hat für die Nordfriesischen Inseln, auch für Amrum einen besonderen Stellenwert. Was konkret schlägt die CDU hier vor?

Wir werden uns dafür stark machen, dass der kommunale Wohnungsbau mehr gefördert wird. Auf Sylt gibt es beispielsweise schon 1200 geförderte Wohnungen, mit einem durchschnittlichen Mietpreis von 7 €/qm. Die Kommunen sollten keine Grundstücke mehr verkaufen, sondern diese selbst mit Wohnungen bebauen.

Wie in vielen anderen Regionen ist auch auf Amrum der Fachkräftemangel / Arbeitskräftemangel ein sehr großes Problem. In vielen Betrieben, insbesondere in der Gastronomie, drohen Schließungen wegen Personalmangel. Was kann man dagegen tun?

Die Förderung von Wohnraum ist ein wichtiges Thema. Aber auch die zuverlässige Erreichbarkeit der Inseln und Halligen spielt hierbei eine große Rolle. Wir haben uns in der Insel- und Halligkonferenz auch schon für eine zentrale Kampagne zur Anwerbung von Arbeitskräften für unsere Region ausgesprochen.

In den Touristenregionen werden mehr und mehr Stimmen laut, dass wir nicht mehr Tourismus vertragen können – die Grenze ist erreicht. Was kann man tun, um auch in Zukunft ein verträgliches Miteinander zwischen Einheimischen und Touristen zu erreichen?

Corona und vor allem die Zeit des Lockdowns hat neben vielen negativen Effekten sicherlich dazu beigetragen, dass wir Insulaner gemerkt haben, wie ruhig und schön unsere Inseln sein können. Wir leben gerne und gut vom Tourismus, aber wir müssen auch darauf achten, dass es nicht immer mehr und mehr werden kann. Wir sollten uns auf das was wir haben konzentrieren und wo nötig die Qualität verbessern.

„Für ein gesundes Leben in allen Lebenslagen“ ist ein weiterer Slogan im CDU-Wahlprogram. Sie wollen die medizinische und pflegerische Versorgung im ländlichen Raum stärken. Was konkret schlagen sie vor?

Ich werde mich stark dafür engagieren, dass das Nordfriesland Klinikum mit den Krankenhäusern in Niebüll, Husum, Föhr sowie das MRZ in Tönning auf jeden Fall erhalten bleiben und die zugesagten Fördergelder auch wirklich fließen. 

Wir haben gerade auf den Halligen schon sehr positive Erfahrung mit der Telemedizien gemacht, ich werde mich dafür einsetzten, dass dieses Modell auch über die Halligen hinaus, weiter ausgebaut wird.

 

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Über Ralf Hoffmann

Ralf Hoffmann wurde 1955 in Schleswig geboren und zog mit seinen Eltern und Geschwistern 1962 nach Amrum. Nach dem Abitur in Niebüll studierte Ralf Luft und Raumfahrttechnik in Berlin. Die ersten 6 Berufsjahre verbrachte er als Entwicklungsingenieur bei VW und danach wechselte er als Aerodynamischer Entwicklungsingenieur zu Ford nach Köln. Als Leiter der Aerodynamischen Entwicklung für Ford Europa und die letzten 15 Jahre als Manager Aerodynamik und Motor- und Komponentenkühlung war er weltweit verantwortlich und viel unterwegs, um die jeweiligen Prototypen unter Hitze und Kälte zu testen. Nach all den Jahren auf dem Festland sind Ralf und seine Frau Karin nun wieder nach Amrum zurückgekehrt.

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