Neues vom Förderverein zur Unterstützung der Altenpflege auf Amrum e. V.


 

Es war nun schon die 5. Jahreshauptversammlung des Fördervereins seit seiner Gründung, die dankenswerterweise wieder im St.-Clemens-Hüs in Nebel stattfinden konnte. Die 20 Teilnehmer, immerhin 10 % aller Vereinsmitglieder, ließen sich vom 1. Vorsitzenden, Chris Johannsen, über die Aktivitäten des letzten Jahres informieren.

Neben einer Gedenkminute an die Verstorbenen, Genehmigung des Protokolls des Vorjahres, der Vorstellung des Kassenberichtes und der Entlastung des Vorstandes und der Kassenprüfer konnte darüber berichtet werden, dass der Verein finanziell gut aufgestellt ist und die laufende Finanzierung bezüglich der Anmietung einer der 10 vorhandenen Wohneinheiten in der Wohn- und Pflegegemeinschaft der Diakonie gesichert ist. Die Einrichtung dieser Wohneinheit ist etwas in die Jahre gekommen und wird bei Gelegenheit durch ein modernes und zweckgerichtetes Ambiente ersetzt. Ebenso werden Malerarbeiten durchgeführt. Die Kosten für diese Maßnahmen trägt ausschließlich der Verein. Ein Gartenhaus zum Unterstellen der Möbel und Werkzeuge wurde nach den Vorstellungen der Bewohner und Pflegekräfte ebenso ermöglicht, wie die Bestellung der eingerichteten Hochbeete, sowie die Installation eines Handlaufs von der Außentür auf die Terrasse.

Dem Engagement von Uwe Wormsbächer, dem 2. Vereinsvorsitzenden, ist es zu verdanken, dass ein reger Austausch mit den Bewohnern und Mitarbeitern der Einrichtung besteht, so dass mögliche Anregungen und Wünsche zumeist rasch und unkompliziert umgesetzt und erfüllt werden können.

An dieser Stelle kann erneut darauf hingewiesen werden, dass der Verein seine Aufgabe nicht nur darin sieht, die Wohn- und Pflegegemeinschaft zu unterstützen, sondern im Sinne aller „alten“ Mitbürgerinnnen und Mitbürger auf Amrum tätig zu sein. So erging auf der Versammlung auch eine Aufforderung an die Hospizgruppe sich zu melden, wenn dort ein Unterstützungsbedarf besteht.

Auffallend ist, dass das durch den Förderverein angemietete Zimmer nur sehr wenige Tage im letzten Jahr einen Leerstand auszuweisen hatte, und auch die anderen 9 Wohneinheiten der Diakonie stets belegt waren. Es muss erneut konstatiert werden, dass der bereits seit über 15 Jahren immer wieder angemahnte Kapazitätsmangel an Pflegebetten nach wie vor aktuell ist. Wie durch die Amrumer Ärzteschaft mitgeteilt wurde sind derzeit mindestens 4 pflegebedürftige Amrumerinnen und Amrumer in Pflegeinrichtungen auf Föhr oder am Festland untergebracht weil es auf der Insel nicht genügend entsprechende Unterkunftsmöglichkeiten gibt. Diese Insulanerinnen und Insulaner werden wohl ihre Heimatinsel nie wiedersehen.

Der Vorstand v. li. Uwe Wormsbächer, Nicole Hesse, Chris Johannsen, Laura Totzauer, Dr. Peter Totzauer

Der Förderverein möchte sich dafür einsetzen, eine Bettenerweiterung in den Räumlichkeiten der Alten- und Pflegeeinrichtung vorzunehmen. Denkbar ist es, die Büroräume in die erste Etage zu verlegen und an deren Stelle 2 Wohneinheiten zu schaffen. Das Dachgeschoss des Gebäudes steht zudem völlig leer, hier könnte problemlos Wohnraum für dringend benötigte Mitarbeiter oder  Freiwilligendienstleistende geschaffen werden. Dieses wäre auch im Sinne der Diakonie. Der Vereinsvorstand will sich mit der Amtsverwaltung in Kontakt setzten um entsprechende Möglichkeiten und Maßnahmen zu erörtern. Dem stimmten die anwesenden Vereinsmitglieder zu.

Wie jedes Jahr ergeht an alle Interessierten die Aufforderung sich ehrenamtlich für die Bewohnerinnen und Bewohner der Wohn- und Pflegeinrichtung zu engagieren. Besuche, Gespräche, Kaffeetrinken, gemeinsame Spiele, gemeinsames Kochen oder andere Dinge wären eine tolle Sache. Wer sich ein derartiges geselliges Miteinander vorstellen kann, ist recht herzlich eingeladen auf der „Station“ einmal (oder besser natürlich öfters ….) vorbeizuschauen um Kontakt aufzunehmen.

Abschließend sei auf die Homepage des Fördervereins hingewiesen: https://foerderverein-amrum.de . Hier können Informationen  abgerufen werden, so auch das Protokoll der diesjährigen Hauptversammlung.

 

 

Über Peter Totzauer

Dr. med. Peter Totzauer, Facharzt für Allgemeinmedizin, Facharzt für Anästhesie, Notfallmedizin, Spezielle Schmerztherapie, geb. 1954 in Fürth/Bay.,hat, bedingt durch den Beruf des Vaters, als Kind u.a. 4 ½ Jahre in Frankreich gelebt. Abitur 1974 in Köln, Studium der Humanmedizin an der Universität Bonn. Seit 1982 ärztlich tätig, davon viele Jahre als Oberarzt in der Anästhesie und als Leitender Notarzt in Euskirchen. War 2007 für ein halbes Jahr im Rahmen einer „Auszeit“ vom Klinikalltag bei seiner Lebensgefährtin Claudia auf Amrum. Dies hat ihm so gut gefallen, dass er seit Ende 2008 seinen Lebens- und Arbeitsmittelpunkt ganz auf die Insel verlegt hat und hier seit 2010 mit in der „Praxis an der Mühle“ arbeitet. Er hat zwei erwachsene Kinder, sein Sohn ist niedergelassener Physiotherapeut in Neuss, seine Tochter ist Lehrerin an der Öömrang Skuul.

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