
Es ist schon ein beeindruckendes Farbenspiel was der Herbst in den letzten Tagen der Insel Amrum beschert hat. Selten hat es Ende Oktober noch so viel Sonnenschein und solch eine Farbenpracht über eine so lange Zeit gegeben. Insbesondere die Laubbäume und viele Sträucher, allen voran die nahezu überall auf Amrum anzutreffende Kartoffelrose (Rosa rugosa), verfärben ihre Blätterpracht von grün zu verschiedenen Orange-, Gelb- und Brauntönen und bilden einen beeindruckenden Kontrast zu den immergrünen Nadelhölzern. Viele rote Farbkleckse der Früchte der Ebereschen („Vogelbeere“) oder der Stechpalmen (Ilex) und auch die stellenweise reichlich aus dem Boden sprießenden Fliegenpilze mischen sich in die Farbkomposition. Selbst in den Dünentälern zeigen die Pflanzen vor den drohenden grauen Novembertagen noch einmal ihr buntes Farbenspektrum.
Amrum hat mit rund 200 ha Wald den größten Baumbestand aller Inseln der Nordseeküste, und so können die Spaziergänger an vielen Stellen diese Farbenpracht genießen, und selbst wenn einmal der Himmel nicht ganz so wolkenlos war oder sich in den letzten Tagen zeitweise sogar Hochnebel gebildet hat, haben v. a. die Gäste, die ihre Herbstferien auf der Insel verbringen, tolle Stunden bei ihren Erkundungen verbringen können.
Das milde und ruhige Herbstwetter verdankt Amrum einem kräftigen Hochdruckgebiet über Mitteleuropa, und auch in den nächsten Tagen kann, nach Auflösung möglicher Nebelfelder, mit viel Sonnenschein gerechnet werden. Sagt die Wettervorhersage. Je nach „Wetter-App“ ist dann allerdings ab Sonntag oder Montag doch mit Regen zu rechnen. Herbststürme sind noch keine zu erwarten, aber mit den Wettervorhersagen ist das ja so eine Sache. Wie heißt es so schön: „Wer sich auf den Wetterbericht verlässt – ist verlassen.“