
„Mehrere Personen in Not im Watt“ war die Meldung für die Rettungskräfte der Insel Amrum am Samstagmittag.
Eine Mutter war mit ihren beiden Kindern bei Niedrigwasser in der Wittdüner Bucht unterhalb des DRK Mutter-Kind Kurheims „Alma-Münster-Haus“ in einem Schlickloch steckengeblieben, sie konnten sich nicht mehr aus eigener Kraft befreien.
Nach eingegangenem Notruf alarmierte die Rettungsleitstelle die Feuerwehr Wittdün, die mit dem speziell für Sand- und Schlickfahrten geeigneten Kettenfahrzeug „Argo“ ausrückte. Es war der bereits vierte Einsatz für dieses erst im Oktober letzten Jahr durch das Amt Föhr-Amrum angeschafften amphibischen Geländefahrzeugs, das sich hierbei hervorragend bewährt hat und für eine rasche Befreiung der Personen aus ihrer misslichen Lage sorgen konnte.

Unverletzt konnten die Kinder mit ihrer Mutter ans sichere Ufer gebracht werden, wo sie nach Abspülen der doch recht verschmutzen Bein- und Fußbekleidung in ihre Unterkunft zu einer heißen Dusche entlassen werden konnten. Ein Eingreifen des sich mit im Einsatz befindlichen Rettungsdienstes war nicht erforderlich, ein vorsichtshalber mitalarmierter Rettungshubschrauber konnte den Anflug abbrechen.

Immer wieder müssen die Feuerwehren der Insel Amrum zu sogenannten „Schlickrettungen“ ausrücken. Jedes Jahr sind es mehrere entsprechende Einsätze, die die Wehren und der Rettungsdienst zu bewältigen haben. War es in früheren Jahren üblich sich mühselig mit Steckleitern und sog. Spineboards zu den im Schlick festsitzenden Personen vorzuarbeiten, so ist mit dem „Argo“ eine wesentlich schnellere Rettung möglich, was z. B. bei auflaufendem Wasser lebensrettend sein kann.
Erneut kann nur betont werden, dass Wattwanderungen oder auch nur Spaziergänge im Schlick nicht ungefährlich sind. Man sollte diese nie ohne ortskundige Begleitpersonen machen!