
©Bertam Ludwig
Mit den wärmeren Temperaturen beginnt die Wurfzeit der Seehunde. So suchen die Tiere bereits ab Mai Sandbänke und Strände auf, um geeignete Plätze für die Geburt ihrer Jungtiere zu finden.
Anfang Juni, bis Anfang Juli ist die Hauptwurfzeit der Seehunde. Anders als Kegelrobben werden die Jungtiere bereits mit dem Erwachsenenfell geboren. Aufgrund dessen kann das Jungtier gleich der Mutter ins Wasser folgen.
Ganz besonders wichtig ist Ruhe in dieser Zeit. Auf den trockenen Sänden werden die Jungtiere geboren und anschließend vier bis sechs Wochen gesäugt. Das Jungtier lernt bereits früh selbst zu jagen und sich so ausreichend mit Fischen und Krebstieren zu versorgen.
In der Zeit kommunizieren Jungtier und Mutter über bestimmte Laute miteinander. Wenn ein Seehundjunges am Strand Laute von sich gibt und nach der Mutter ruft, dann ist es nicht unbedingt ein Heuler. Denn durch die Rufe, findet das Muttertier ihr Junges immer wieder, auch wenn sie auf Nahrungssuche geht und das Jungtier zurückbleibt.
Dann ist es besonders wichtig, Abstand zum Tier einzuhalten (mind. 300m) damit die Mutter auch eine Chance hat zum Jungtier zurückzukehren. (Nationalpark Wattenmeer 2025)
Sollte es doch der Fall sein, dass ein verletztes Tier oder Heuler gesichtet wird, können diese Beobachtungen in der Robben.App gemeldet werden. Neben dem genauen Standort, werden hier auch alle wichtigen Informationen, die die Seehundjäger:innen brauchen, um das Tier zu versorgen, abgefragt. Gleichzeitig bietet die App viele informative Hinweise zu den Meeressäugern der Nordsee.