Neue Ausstellung in der Amrumer Windmühle…(sh)


Am Sonntag präsentierte die diplomierte Grafik-Designerin Susanne Klena, die eigentlich in der Nähe von Hamburg lebt, ihre Arbeiten im schönen Rahmen der historischen Nebeler Windmühle.

Susanne Klena
Susanne Klena

Durch die Malerei fühlt sie sich mit ihrem Großvater Joachim Stamper verbunden, der in den 50er Jahren in Nebel als Kunstlehrer tätig war. Susanne Klenas Mutter verlebte auf Amrum ihre Kindheit und Jugend und reiste später mit den eigenen Kindern häufig hierher, so dass Susanne Klena mit der Nordseeinsel viele schöne Urlaubserinnerungen verknüpft.
Spannend an der Ausstellung ist insbesondere die große Vielfalt an Motiven und bildnerischen Vorgehensweisen, denn die farbenprächtigen Arbeiten umfassen thematisch ein breites Spektrum, von märchenhaften Meerjungfrauen bis hin zu harmonisch komponierten Landschaften.
Ihre aus Insel- und Halligkontexten stammenden Motive sind vielseitig in Mischtechnik mit Acrylfarben, Aquarellstiften und anderen bildnerischen Mitteln gestaltet. Als besonders inspirierend empfindet Susanne Klena in ihrem Schaffensprozess eine wechselnde Umgebung. Gern betrachtet sie deshalb ihre noch unfertigen Bilder einmal an einem anderen Ort und bearbeitet sie dort weiter, um einen neuen Blick zu bekommen. Tatsächlich ermöglichen diese Strategien es der Künstlerin mit bildnerischen Herausforderungen sehr kreativ und dynamisch umgehen zu können.
Ihre Vorliebe für abwechslungsreiche und kreative Arbeit war es auch, die Susanne Klena von ihrer erfolgreichen Tätigkeit in den Berufsfeldern der Werbe- und Textilindustrie hin zu eigenen künstlerischen Ufern führte. Als frischgebackene Mutter nahm sie ihre Lebensplanung vor einigen Jahren genau unter die Lupe und beschloss, sich den lang gehegten Traum von einer künstlerischen Existenz endlich zu erfüllen, statt dies immer wieder auf später zu vertagen.
Besonders wichtig ist es ihr, in ihren eher gegenständlichen Werken einen Ausdruck von Leichtigkeit zu erzielen. Wenn der Weg dahin auch oft steinig und mühsam ist, so freut sie sich dennoch, dass man ihren Arbeiten diesen Kampf nur selten ansieht.
Zwei freundliche Reden, von Frau Dr. Müller aus dem Vorstand des Vereins zur Erhaltung der Amrumer Windmühle und Herrn Klena, dem Ehemann der Künstlerin, umrissen die biographischen Stationen auf Susanne Klenas Weg und hoben die Vielfältigkeit ihrer Arbeiten hervor: Reizvolle Insel- und Halliglandschaften, schillernde Märchen- und Sagengestalten, pittoreske Friesenhäusern und  fröhlich badende Menschen in lichtdurchfluteten Szenen am Meeresstrand. All diese Motive kamen bei den Besuchern der Vernissage in der Mühle offensichtlich gut an. So wechselten einige der Bilder bereits nach wenigen Minuten den Besitzer.
Im Rahmen der Ausstellungseröffnung waren auch Ann-Katrin Lienau, die Schwester der Künstlerin, sowie Anja Willendorf, eine Freundin der Familie, aktiv mit dabei. Gemeinsam sorgten sie mit ihrem Querflötenduett im Vorfeld für eine kleine musikalische Einstimmung. Die kunstinteressierten Gäste wurden derweil freundlich mit Orangensaft und Sekt bewirtet.
Einige der Ausstellungsbesucher nutzen im Anschluss gern noch die Gelegenheit zu einem Gespräch mit Frau Klena, deren Arbeiten bis zum 6. Juli während der Öffnungszeiten der Mühle zwischen 11:00 und 16:00 Uhr täglich zu sehen sind.

Verantwortlich für diesen Artikel: Susanne Hogrefe

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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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One comment

  1. Hübscher Artikel, der Lust auf Mehr macht, resp. Lust auf Bildliches. Diejenigen, welchen SK noch kein Begriff ist, fühlen sich vielleicht durch die (wenigen) Bilder folgender Links neugierig genug gemacht, sich die wirklich jenseits des Mainstream liegenden Werke in natura anzusehen.

    http://www.kunst-im-mittelpunkt.de/Susanne.htm
    http://www.egeb.de/newsletter/newsletter20090827.html

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