Die Mitglieder des Fachausschuss Amrum drängten zuletzt auf einen Abschluss der Geschichte (Artikel vom 11.06.2008)Nach den Ausführungen von Norbert Gades vom Fachausschuss Amrum, muss man glauben, dass der Spaziergang auf dem Wittdüner Seedeich auch in naher Zukunft noch an einem sich zurzeit selbst überlassenen Haus Helgoland vorbeiführt. Schon seit Jahren bietet sich ein nicht werbewirksamer Anblick eines Hauses im kommunalen Besitz. Auf Nachfrage eines mittlerweile aus der Kommunalpolitik ausgeschiedenen Mitglieds des Fachausschusses, warum der Verkauf nicht vorangetrieben werde, erläuterte Gades die Problematik.
Nach gegebenem Recht müsse man davon ausgehen, dass ein Makler-Wettbewerb ausgeschrieben werden müsse, so Gades. “Wenn nicht jeder die gleiche Chance erhielte und wir kurzerhand eine freihändige Vergabe wählen würden, hätten wir die größten Probleme beim Verkauf von Haus Helgoland schon vorprogrammiert”. Zurzeit würden die nötigen Angaben zusammengetragen, um die Angelegenheit voranzutreiben, versicherte Gades vor seinem Urlaub.
Nachdem der ablehnende Bescheid des Kreisbauamtes und der Landesplaner bekannt wurde, der für die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre die Rechtsgrundlage bildet, wird sich die Verkaufssituation für das Haus Helgoland in Wittdün nicht gerade günstiger darstellen, berichtete Norbert Gades. Eigentlich hatte man schon die mündlichen Zusagen des Bauamtes, das Gelände mit dem zuletzt für die Obdachlosenunterbringung genutzten Gebäude anderweitig bebauen lassen zu können. Doch der Wechsel des Bauamtsleiters brachte eine andere Sichtweise der Gegebenheiten mit sich.
Mit dem Verkauf sollte eine Finanzspritze für den Bau der Inseltankstelle erzielt werden, so die Planungen. Hierfür wollte die Gemeinde Wittdün eine Rechtssicherheit schaffen, die für diesen Außenbereich ohne bestehenden Bebauungsplan eine klare Perspektive für einen zukünftigen Käufer bedeutet hätte.
Natürlich hätte der zu erzielende Verkaufspreis eine andere Dimension erreichen können. So ist man an den Bestandsschutz des zurzeit unansehnlich dastehenden Gebäudes gebunden.
Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers