Die eigentlich für Anfang Mai geplante Erneuerung der Uferschutzbefestigung an Wittdüns Nordküste beginnt (Artikel vom 05.08.2008)
Erneut wird Wittdün eine unruhige Zeit während der laufenden Hauptsaison erfahren. Bereits im September 2004 erlebten die Gäste mit dem Beginn der Bauarbeiten zur Erneuerung der Uferschutzbefestigung an Wittdüns Südküste eine starke Beeinträchtigung für ihren Badeurlaub. Nun steht nach Auskunft von Bürgermeister Jürgen Jungclaus ab dem 18. August an der Nordwandelbahn eine in ihrer Bauart ähnliche aber in ihrem Ausmaß nicht so spektakuläre Baumaßnahme an. Aufgrund der bereits im September einsetzenden Deichruhe können die Arbeiten laut der ausführenden Behörden nicht später begonnen werden. Mit dem Setzen der Fußgründung wird begonnen, um dann bis Ende September die Maßnahmen abschließen zu können.
Wie dann die 3,3 Meter breite Verkehrsfläche für Fußgänger und Radfahrer aussehen wird, muss noch durch die Gemeindevertretung beschlossen werden. Anfänglich hieß es seitens der Behörden, dass dessen Baumaßnahme eine fertige Oberfläche beinhalte und die Gemeinde nicht in der Pflicht stünde die gesamte Verkehrsfläche zu finanzieren. Nun ist dieser Umstand voraussichtlich nicht mehr so gegeben und die Gemeinde muss mal wieder in ihre ohnehin nicht besonders gefüllten “Taschen” greifen.
Im Prinzip wägte man in der Gemeindevertretung in Wittdün bereits im Frühjahr die Baumaßnahme schon in trockenen Tüchern und erst auf Nachfrage von Wittdüns Bürgermeister beim Leiter der Reparaturabteilung des Landesbetriebs für Küstenschutz Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN S-H) in Niebüll, kam die traurige Wahrheit offiziell ans Licht. Bereits Anfang Mai sollte eigentlich die am 09. November 2007 im heftigen Sturm schwer beschädigte Uferschutzmauer an Wittdüns Nordküste grundlegend überarbeitet werden. Sie sollte dann abgeböscht werden und dabei ihren steilen Charakter verlieren. Zwischenzeitlich verlagerten sich die Planungshoheiten nach Kiel, wo dann der Böschungsaufbau dann noch einmal etwas geändert wurde. Wiederum musste Jungclaus etliche Telefonate führen, um den neuesten Sachstand und den Termin für den Baubeginn zu erfahren. Durch die spezielle Verbundmasse zwischen den Steinen, die denen in Bahngleisbetten gleich sind, wird ein Zulieferverkehr mit Betonmischern erfolgen. Diese verkehren zwischen Steenodde Mole und der Baustelle und werden wohl oder übel für einen verstärkten Schwerlastverkehr führen.
Wie die Wittdüner Gemeindevertretung betont, sei es für die touristische Nutzung äußerst wichtig, dass der Bereich vor der Uferschutzbefestigung auch nach der Baumaßnahme einen akzeptablen Strandbereich von mindestens fünf Metern behält. Schlechte Erfahrungen musste man bereits bei der Maßnahme an der Südküste erfahren. Hier war durch Umstellung auf die geböschte Uferschutzeinrichtung der Strandbereich bei Hochwasser stark geschrumpft.
Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers