
Vor zehn Jahren fand auf Amrum erstmals ein Konzert mit Solisten der weltberühmten Dresdener Semperoper statt. Inzwischen sind diese Konzerte fester Bestandteil im Amrumer Veranstaltungskalender und bei Insulanern sowie Gästen sehr beliebt. In diesem Jahr war zum Jubiläum das Ensemble „Philharmonic Brass Dresden“ zu Gast.
Die „Sächsische Staatskapelle Dresden“ zählt zu den weltweit renommiertesten Orchestern der Gegenwart. Sie ist als Opernorchester nicht nur das Fundament, auf dem sich der legendäre Ruf der weltberühmten Dresdener Semperoper gründet, sondern auch als Sinfonieorchester in allen bedeutenden Konzertsälen der Welt zu Hause. Neben diesen umfangreichen dienstlichen Verpflichtungen finden die Musiker aber immer noch die Zeit, sich in einer Vielzahl musikalischer Vereinigungen zu engagieren. Das ist natürlich nicht nur eine willkommene Abwechslung, sondern auch die Voraussetzung für den berühmten Klang des Orchesters sowie eine prägende Seite des umfangreichen Dresdener Musiklebens. Denn in kleinen Besetzungen kann sich niemand verstecken. Jeder Musiker ist ständig Präsent und auf höchstem Niveau gefordert.
Das Blechbläserensemble „Philharmonic Brass Dresden“ wurde 1984 vom Solotrompeter der Staatskapelle Dresden, Mathias Schmutzler, gegründet. Damals löste das Auftauchen von „Canadian Brass“ in der internationalen Musikszene einen regelrechten Boom der Gründung von Blechbläserquintetten aus. Während nur wenige über die Jahre Bestand hatten, gelang es „Philharmonic Brass Dresden“ sich bis in die Spitzenklasse des Genres hineinzuspielen. Das Repertoire erstreckt sich von der Musik des 17. Jahrhunderts über klassische und romantische Opern- und Konzertliteratur, Musicals und Operettenwerke bis zu Jazz- und Dixlandprogrammen. Das Ensemble besteht neben Gründer Mathias Schmutzler (Trompete) aus Peter Roth (Trompete), Olaf Krumpfer (Posaune), Erich Markwart (Horn) sowie Jens-Peter Erbe (Tuba).
Mit „Philharmonic Brass Dresden“ ist es bereits im zehnten Jahr in Folge gelungen ein Ensemble der „Sächsischen Staatskapelle Dresden“ zu einem Konzert auf Amrum zu begrüßen. Knapp 300 Zuschauer hatten sich im Gemeindehaus in Norddorf eingefunden um das Klassikkonzert-Highlight der Saison live zu erleben. Auf dem Spielplan standen u.a. Werke von Georg Friedrich Händel (Largo aus der Oper „Xerxes“), Johann Sebastian Bach (Mein gläubiges Herze), Wolfgang Amadeus Mozart (Halleluja aus „Exultate jubilate“), Joseph Haydn („Gloria“ aus Nelson Messe und L. v. Beethoven (aus dem Finale der 9. Sinfonie d – moll op. 125). Die Kenner und Liebhaber der klassischen Musik kamen bei solchen musikalischen Leckerbissen wieder einmal voll auf Ihre Kosten. Nach mehreren Zugaben ging der fantastische Konzertabend mit donnerndem Applaus zu Ende.
Verantwortlich für diesen Artikel: Andreas Buzalla