Nebels Gemeindevertretung möchte den Dauerparkern an die Windschutzscheibe. (Artikel vom 25.09.2008)
Es geht nicht um die Autofahrer die kurz ihre Einkäufe erledigen wollen, betonte die Gemeindevertretung Nebel einhellig bei ihren Beratungen zur Beschlussfassung zur Einrichtung eines Zonenhalteverbots in Nebel. Vielmehr sollen die notorischen Dauerstraßenrandparker dazu gebracht werden, entsprechende Parkplätze zu nutzen. Neben der Verpflichtung als Grundstückseigentümer und Gewerbetreibender Parkflächen vorzuhalten, seien in Nebel auch öffentliche Stellplätze vorhanden, so Bürgermeister Bernd Dell-Missier. Leider hat die Vergangenheit gezeigt, dass die als kurz zu bezeichnenden Wege, für zu viele Fahrzeugführer schon zu weit waren und kurzerhand die öffentlichen Verkehrswege zugestellt wurden. Nun mache es seiner Überzeugung nach keinen Sinn ein Zonenhalteverbot auszuweisen und dann keine Kontrolle durchzuführen.
Die Nachbargemeinde Norddorf habe aus ihrer vorherrschenden Parkkultur die Konsequenz gezogen und seit diesem Sommer wieder einen Kontrolleur zur Überwachung des ruhenden Verkehrs eingestellt. Dieser überwacht insgesamt drei Stunden in der Woche den Verkehr am Straßenrand und ahndet Parksünder mit entsprechenden Knöllchen. Hierbei stehe im ersten Schritt der Appell an die Vernunft und der Hinweis auf die Möglichkeit auch regelkonform im Ort parken zu können.
Die Mitglieder der GV-Nebel wünschten sich auf alle Fälle ein hohes Maß an Fingerspitzengefühl von der Person, welche es dann auch immer sein würde. Cornelius Bendixen gab zu bedenken, dass die bereits vor einigen Jahren wieder eingestellte Kontrolle gezeigt habe, bringe die Ahndung durch einen Kontrolleur keinen Erfolg. Man treffe leider zu oft die Falschen. Mario Bruns ist es wichtig, dass die Gäste mit einem hohen Maß an Sensibilität behandelt werden. Tewe Thomas sah es dagegen als recht und billig an, dass jeder Autofahrer beziehungsweise Autofahrerin die geltenden Verkehrsregeln einhalten könne. Für Helmut Bechler stellte sich durch die bis in die Einmündungen geparkten Fahrzeuge ein hohes Gefahrenpotential dar, das so nicht hingenommen werden kann.
Ohne eine Kontrolle sah Bürgermeister Dell-Missier die Einrichtung eines Zonenhalteverbots als vergebene Liebesmüh an. Ob nun eine oder zwei Stunden frei parken sein werden, sollte nicht Bestand der zu fassenden Beschlüsse sein. Es gehe vielmehr um den erklärten Willen, tätig zu werden. Der Beschluss zur Einrichtung eines Zonenhalteverbots und die Überwachung des ruhenden Verkehrs wurden abschließend mehrheitlich beschlossen.
Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers