Flagfootballsaison eröffnet…(Schüler schreiben für Amrum-News (do))


Vor sechs Jahren kam der Arbeitskreis Suchtprävention zu einer Sitzung im Norddorfer Gemeindehaus zusammen.

Action ohne Körperkontakt...
Action ohne Körperkontakt...

Lehrer Stephan Schlichting brachte Unterlagen und Informationen über eine eher unbekannte Sportart mit: Flagfootball. Die Idee, den Jugendlichen eine alternative, faire Sportart zu bieten und ihnen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu ermöglichen, wurde sofort in die Tat umgesetzt. Nach dem Motto „Anfangen und gucken wie es läuft“, so Stephan Schlichting heute. Beim ersten Turnier waren fast 50 Schüler, Eltern und Lehrer dabei. „Es ist schade, dass wir jetzt nicht mehr so viele sind“, sagt Schlichting und ergänzt: „Von Jahr zu Jahr sind es weniger geworden. Wir hätten gerne noch mehr Mädchen und Erwachsene beim Flagfootball.“

Wahrscheinlich wird es in diesem Jahr drei Teams von Amrum und eine Mannschaft von der Nachbarinsel Föhr geben. „Aber wir fragen auf jeden Fall bei der Satteldüne, ob sich wie im letzten Jahr ein Team für das Turnier findet“, berichten die Flagfootball-Initiatoren Stephan Schlichting und Ralf Klein. Der Turniermodus wird 2010 etwas verändert. Anstatt zwei Gruppen auszulosen, spielt in diesem Jahr „jeder gegen jeden“. Dieses System macht den Wettkampf noch spannender. Mathis Wormsbächer, der beste Spieler des Turniers 2009, sagte vor dem ersten Training: „Endlich geht es wieder los, ich freue mich auf die neue Saison.“ 15 Spieler standen beim ersten Training nach der langen Winterpause auf dem Platz des Mühlenstadions in Nebel. Sie traten in zwei Teams gegeneinander an.

Begrüßung der Spieler...
Begrüßung der Spieler...

„Das hat mir heute gut gefallen. Vor allem, dass alle bis zum Ende so gut mitgemacht haben“, sagte Stephan Schlichting anschließend. Mit einem Schmunzeln erzählt er, dass einige Spieler schon in beängstigender Frühform seien. Damit meinte Schlichting sicherlich auch Mathis Wormsbächer aus der neunten Klasse der Öömrang Skuul. Er knüpfte an seine Leistungen aus dem Vorjahr an und landete den ersten „Touchdown“ der neuen Saison. „Wir haben es nicht verlernt.“ Mit diesem Worten fasste er das erste Training zusammen.

Die Flagfootballer treffen sich voraussichtlich immer montags von 16.00 Uhr bis ca. 17.30 Uhr am Sportplatz in Nebel. Ansprechpartner sind Stephan Schlichting und Ralf Klein. Für diejenigen, die etwas verletzungsanfällig sind, haben die Initiatoren noch eine gute Nachricht: „Wir haben viel weniger Verletzte als in den ersten drei Jahren.“

Übrigens: Vermutlich wissen nicht alle Leserinnen und Leser, was Flagfootball eigentlich ist. Deshalb folgt an dieser Stelle eine kurze Erklärung:

Flagfootball ist eine abgewandelte Form des American Football. Anstatt den ballführenden Spieler mithilfe eines Tacklings zu stoppen, zieht man ihm ein Fähnchen (die Flag) aus dem Gürtel. Gespielt wird normalerweise fünf gegen fünf, sieben gegen sieben ist aber auch möglich. Ziel des Spiels ist es, einen „Touchdown“ (6 Punkte) zu landen, dafür muss man in die Endzone des Gegners gelangen. Man hat vier Versuche um über die Mittellinie zu kommen, dann vier weitere um es in die Endzone zu schaffen.

Wesentliche Merkmale vom Flagfootball:

1. Körperkontakt ist verboten (außer leichte Berührungen)

2. Flaggeziehen ersetzt das Tackling

3. Eigene Flagge darf man nicht mit der Hand oder dem Ball verteidigen

4. Verletzungsrisiko wird durch Flaggeziehen eingeschränkt

Es werden auch Weltmeisterschaften im Flagfootball ausgetragen. Die erste WM fand 2002 statt, die erste Europameisterschaft ein Jahr später.

Flagfootball unterteilt man in fünf verschiedene Positionen:

Quarter Back (QB): wirft den Ball oder gibt ihn weiter, sagt Spielzug an

Center (C): wirft den Ball rückwärts durch seine Beine dem QB zu, das nennt man „Snap“

Wide Receiver (WR): fängt den Ball vom QB und läuft los

Running Back (RB): stellt sich hinter/neben den QB und bekommt den Ball übergeben, darf auch Pässe vom QB fangen und selbst Pässe werfen

Defensive Back (DB): zieht die Flag des Ballführenden, jeder defensive Spieler wird Defensive Back genannt.

Matthias Dombrowski für Amrum-News

Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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3 comments

  1. Joerg Schlueter

    Hallo Amrum,

    esfreut uns alle, dass Flag Football auch auf Föhr und Amrumgespielt wird. Es wäre nett, wenn sich der Verfasser des Berichtes kurz mir mir in Verbindung setzen könnte (Joerg.Schlueter@football-aktuell.de). Wir können helfen, dass sich Flagfootball und American Football weiterentwicklen kann.
    Danke und mfg

    Joerg Schlueter

    HUDDLE-Verlag / http://www.football-aktuell.de

  2. Immerhin versucht zu erklären, aber was ist ein “Tackling”?

  3. Matthias Dombrowski

    Ein Tackling oder auch Tackle ist im American Football, wenn ein Spieler einen anderen Spieler durch einen körperlichen Angriff zu Boden bringt.
    Sollten Sie, Herr Fisch, noch eine Frage haben, können Sie sich gerne bei mir melden: matthias_amrum@web.de

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