
Am sogenannten Biike-Wochenende traten die Akteure der Coverband nach eineinhalbjähriger Bühnenpause vor großem Publikum im „Strandpiraten“ in Nebel auf. Mit „Long train running“ und „Come together“ stimmten die Musiker ihr Publikum ein und spielten die letzte eigene Nervosität von sich. Sängerin Birte Schreiber hielt sich vor ihrem ersten Auftritt in „erster Reihe“ – 2009 hatte sie als Backgroundsängerin erste Soulband-Erfahrung sammeln können – mit Kräutertee bei Stimme. Das hat wohl auch gegen die eingestandene Nervosität geholfen, denn von Beginn an überzeugte sie die Fans mit ihrer faszinierend röhrenden Stimme. Die gelungene Kombination mit Anne Lucke wird leider nicht über die Premiere hinaus anhalten. Anne Luckes Ausbildungspläne werden sie nach Sachsen führen, sodass regelmäßige Übungsabende und Auftritte auf Amrum nicht zu realisieren sein werden, erklärte Bandmitbegründer und Schlagzeuger Peter Lückel.

Für die „Amrumer Soulband“, die 1999 gegründet wurde, war dieser Auftritt von großer Bedeutung, zeigte er doch erneut die Fähigkeit trotz hoher Fluktuation der Mitwirkenden, dass es immer wieder einen Neuanfang geben wird, der nach dem Auftritt am vergangenen Wochenende als außerordentlich gelungen gewertet werden darf. Die Zuschauer erlebten ein wahres Rock-Soul-Feuerwerk. „Mir wurde die Amrumer Soulband als insulare Band empfohlen und ich bin von der erlebten Professionalität begeistert“, zeigte sich ein Besucher der Insel nach dem Konzert überzeugt.
Die aktuelle Besetzung formierte sich nach dem schmerzhaften Ausscheiden von drei Bandmitgliedern neu. „An dieser Stelle wackelte die Band ordentlich… Aber wie immer schien diese Situationen die Band zu stärken. Wir sagten alle Konzerte für 2010 ab, schmissen bis auf zwei drei Stücke unser gesamtes Programm “über Bord” und setzen Birte Schreiber als Frontfrau ein. Diese erweist sich als Glücksgriff für die Band. Durch Zufall fanden wir dann auch noch einen neuen Gitarristen. Ingo Jensen kommt von Föhr, arbeitet aber auf Amrum und spielt eine wunderbare E-Gitarre – es geht also immer weiter…“, verdeutlicht Peter Lückel in der Biografie der Band den „Neuanfang“. (www.amrumer-soulband.de).

Als Coverband verkörpert die „Amrumer Soulband“ die Musik der großen Stars aus den 1960er und 70er Jahren und setzte diese, zur Begeisterung der Fans, live um und sorgte so für gute Stimmung unter den Besuchern. Wippend, klatschend oder gar mit ausgelassenen Bewegungen von Armen, Kopf und Füßen anteilnehmend, zeigten die Fans den Akteuren auf der Bühne bei ausgelassener und guter Stimmung ihre Wertschätzung. Viel zu schnell endete das 15 Lieder umfassende Programm mit dem Song „Radar love“ von der niederländischen Rockband Golden Earing. Auf Verlangen der Zugabe fordernden Musikfreunde, schoben die Musiker mit „Einmal im Jahr“ einen Geburtstagssong und „Long train running“ den legendären Song von The Doobie Brothers, zwei Songs hinterher.
Auf der Bühne sorgten:
Birte Schreiber: Gesang, Anne Lucke: Gesang, Christoph Mossmann: Bass, Thomas Kähding: Keybords, Jens Lucke: Posaune, Birte Winkler: Trompete, Freimut Stümke: Trompete, Ingo Jensen: Gitarre, Dagmar Frey: Percussion, Peter Lückel: Schlagzeug, für Rock- und Soul-Klänge.