Lesung mit Arno Surminski ein großer Erfolg!…(ab)


Der bedeutende deutsche Schriftsteller und Autor Arno Surminski las während seines Urlaubsaufenthaltes auf der Insel Amrum bei einer Lesung im Haus des Gastes aus seinem Werk „Die masurische Eisenbahnreise und andere heitere Geschichten“.

Arno Surminski
Arno Surminski

Schon Tage vor der Lesung herrschte bei den Vorverkaufsstellen der AmrumTouristik eine große Nachfrage nach Karten. Nachdem auch an der Abendkasse die letzten Tickets verkauft wurden, war der kleine Veranstaltungssaal in Nebel bis auf den letzten Platz gefüllt und platzte beinahe aus allen Nähten. Ausverkauft!

Arno Surminski wurde am 20. August 1934 in Jadlack in Ostpreußen geboren. Nach der Deportation seiner Eltern nach Russland wuchs er bei einer Familie im schleswig-holsteinischen Trittau auf. Nach dem Besuch der Volksschule machte er eine Lehre in einem Anwaltsbüro, bei dem er später noch bis ins Jahr 1955 tätig war. Im Zeitraum von 1961 bis 1972 arbeitete er als Angestellter einer Hamburger Versicherungsgesellschaft. Dort begann er auch mit dem Schreiben von Romanen sowie Wirtschafts- bzw. Versicherungsartikeln. Seit 1972 ist Surminski freiberuflich als Wirtschaftsjournalist und Schriftsteller tätig.

Bekannt wurde Surminski mit zahlreichen Erzählungen und Romanen. Zentrale Themen seiner unzähligen Werke sind seine Heimat Ostpreußen sowie das Leben der Flüchtlinge im Nachkriegsdeutschland. Viele seiner Romane wurden später auch verfilmt. Zu ihnen zählen z.B. „Fremdes Land“ (Filmtitel: „Als die Freiheit noch zu haben war“), „Kudenow“ (Filmtitel: „An fremden Wassern weinen“) sowie „Jokehnen“ (Filmtitel:„Wie lange fährt man von Ostpreußen nach Deutschland“). Dabei geht es ihm jedoch in keinster Weise um Rache, sondern darum, die Erinnerungen an das Land seiner Kindheit zu erhalten. Darüber hinaus war es ihm ein besonderes Anliegen die beiden Generationen miteinander zu versöhnen und sich mehr Verständnis einander entgegenzubringen.

Autogrammstunde
Autogrammstunde

Arno Surminski ist Mitglied in der Künstlergilde Esslingen, der Hamburger Autorenvereinigung und in der Freien Akademie der Künste Hamburg. Für seine Verdienste  hat er zahlreiche Auszeichnungen wie z.B. den Andreas Gryphius Preis (1978) den Kulturpreis der Landsmannschaft Ostpreußen (1982) die Biermann-Ratjen-Medaille der Freien und Hansestadt Hamburg (2004) oder dem Hannelore-Greve-Literaturpreis (2008) bekommen. Heute lebt der Autor mit seiner Frau in Hamburg.

Das Publikum erlebte einen Mann der in seinem Leben schon vieles erlebt und der viele Geschichten zu erzählen hat. Gespannt lauschten die Zuhörer seiner Stimme. Zu Beginn der Lesung berührte er die Zuschauer mit einer bedrückenden Erzählung seiner Erinnerungen vom Kriegsbeginn und dem Marsch riesiger Truppen durch seinen kleinen Heimatort an die Ostfront. Darauf folgten viele unterhaltsame und heitere Geschichten wie z.B. von dem Pensionär, einem ehemals „unersetzbaren“ leitenden Angestellten, der sein gesamtes Leben lang Vistitenkarten gesammelt, getauscht und verteilt hat und erst in seinem Ruhestand feststellt wie vergänglich so ein angebliches Statussymbol eigentlich ist. Die Zeit war wieder einmal im Fluge vergangen, als die Lesung nach gut zwei Stunden mit langanhaltendem Applaus zu Ende ging. Im Anschluss konnten im Foyer die Werke von Arno Surminski erworben und auf Wunsch auch mit einer persönlichen Widmung signiert werden, wovon viele der Besucher auch Gebrauch machten.

Aber auch im Moment sind neue Projekte in Planung, so diente der Urlaub auf Amrum nicht nur der Erholung,  sondern auch zu Recherchezwecken. Zur Zeit schreibt Surminski an einem neuen Werk das teilweise auf der Insel Amrum spielt. Bei einer der Hauptcharaktere handelt es sich um einen Richter aus Hamburg der Regelmäßig Urlaub auf Amrum macht. Wir dürfen schon mal gespannt sein.

Verantwortlich für diesen Artikel: Andreas Buzalla

Print Friendly, PDF & Email

Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

schon gelesen?

Mystische Orte auf Amrum 02 – Die Gräber vom Ual Hööw  (54°38´11´´ N / 8°22´30´´ O) …

Im Gegensatz zum ersten beschriebenen Mystischen Ort dieser Serie, dem Steinkreis (siehe dort), handelt es …

Schreibe einen Kommentar

WP2Social Auto Publish Powered By : XYZScripts.com