Auf der Fahrt, der MS „Adler IV“ von Amrum nach Sylt, wurde am Freitagabend das ablaufende Wasser und der damit verbundene Gezeitenstrom dem Fahrgastschiff der ADLER-Schiffe Reederei zum Verhängnis.
Im Bereich der Amrumer Nordspitze hatte der Kapitän des Ausflugsschiffs den Wasserstand falsch eingeschätzt. Aufgrund dessen setzte das Schiff im Fahrwasser um 18.40 Uhr auf und kam fest. Wie der Reeder Sven Paulsen erklärte, wurde das Schiff vor der „Odde“ durch den bereits eingesetzten Ebbstrom auf die östliche Fahrwasserbegrenzung gedrückt und konnte sich nicht mehr selbst befreien.
Eine Zwangspause der rund 140 Passagiere an Bord des 32 x7 Meter großen Passagierschiffs stand fest. Erst am nächsten Morgen würde das Hochwasser wieder seinen höchsten Wasserstand erreichen. Für die Mannschaft und den herbeigeeilten Rettungskräften der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger begann ein Wettlauf mit der Zeit. Im Bereich der Amrumer Nordspitze fallen die Sandbänke größtenteils zum Niedrigwasser trocken und lassen dann auch keinen Schiffsverkehr mit flach laufenden Booten mehr zu.
Am Schiff wurden zwar keine sichtbaren Schäden festgestellt, doch bereits am Samstagvormittag wurde das Schiff von der Klassifikationsgesellschaft Germanischen Lloyd in Hörnum untersucht und abgenommen. Dem entsprechend fielen am Samstag die Fahrten mit der „Adler IV“ von Sylt nach Amrum und Föhr aus. Bereits am Sonntag konnte das Schiff den Fahrplan wieder aufnehmen und die Verbindung von Sylt nach Amrum und Föhr, sowie den Zwischenverkehr Amrum- Föhr – Amrum bedienen.
Verantwortlich für diesen Bericht: Thomas Oelers